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Rezidiv Larynxkarzinom und Knochenmetastase

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  • Rezidiv Larynxkarzinom und Knochenmetastase

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    nun ist es noch schlimmer als befürchtet. Bei meinem Mann war man ursprünglich davon ausgegangen, dass das Larynkarzinom-Rezidiv sich "nur" auf die Stimmlippen beschränkt. Dem war nicht so. Der Tumor ist auch im Knorpel. Man hat ihm zur Kehlkopfentfernung geraten. Wir haben noch andere Meinungen eingeholt und hatten den seltenen Fall von 5 Ärzte - 1 Meinung. So hat er sich schweren Herzens zur OP entschlossen. Leider hat sich den Voruntersuchungen herausgestellt, dass er im Beckenkamm eine Knochenmetastase hat. Diese wird noch durch eine Gewebeprobe gesichert, aber die Herrschaften sind sich alle einig. Dies bedeutet nun auch, dass die Kehlkopfentfernung nicht stattfindet. Bei einer Lungenmetastase, die kleiner als 5 cm ist, hätte man die OP durchgeführt, bei einer Knochenmetastase (sie ist ca. 2 cm groß und löst den Knochen auf) nicht. Was passiert jetzt? Das gesamte Horrorszenario, das uns ausgemalt wurde, als man uns zur OP überreden wollte? Und was wird primär behandelt? Die Metastase oder das Rezidiv? Und wie sind die Chancen? Ich danke für Ihre Antwort.

    Beste Grüße
    mariemarie


  • Re: Rezidiv Larynxkarzinom und Knochenmetastase


    Zunächst sind Knochenmetastasen bei HNO-Karzinomen relativ ungewöhnlich, so dass man erst einmal die histologische Untersuchung der Probe abwarten sollte. Ist es tatsächlich eine Knochenmetastase, wäre sie nach Ihrer Aussage solitär. Eigentlich wäre sie dann ähnlich zu bewerten wie eine solitäre Lungenmetastase. Die Therapie des Rezidivs würde dann weiterhin im Raum stehen. Das onkologische Konzept ist dann neu zu diskutieren, aber zunächst sollte man das Ergebnis abwarten, bevor fiktive Diskussionen geführt werden. Man sollte auch eindeutig klären, ob der Herd im Beckenkamm tatsächlich solitär ist (also nur ein Herd vorliegt). Was hat das Knochenszintigramm ergeben?

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    • Re: Rezidiv Larynxkarzinom und Knochenmetastase


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

      danke für Ihre Antwort. Seit gestern (!) wissen wir, dass im Knochen wirklich eine Metastase des Kehlkopftumors ist. Dies ließ die Bildgebung vermuten und die Biopsie hat das bestätigt. Ferner wurden beim CT des Abdomens "obskure" Lymphknoten entdeckt. Das einzige, was als Therapie angeboten wurde, ist eine Behandlung mit Erbitux. Damit wollen sie sofort anfangen und parallel testen, ob dies überhaupt das Mittel der Wahl ist. Das ist schon merkwürdig, denn seit wir in dieser Klinik vorstellig geworden sind bis gestern sind exakt 3 Monate vergangen. Die Dauer der Erbitux-Behandlung soll unbegrenzt sein.

      Ist das wirklich das Mittel der Wahl? Wenn ich das alles richtig verstanden habe, soll diese Therapie das Fortschreiten aufhalten. Wie die Erfahrungswerte sind, wollte man uns nicht sagen. Möglicherweise wird der Knochen auch noch bestrahlt, darüber war man sich nicht einig. Wie lange kann man diese Therapie anwenden? Wie wird die Lebensqualität sein? Und wo kann man sich über die Erfahrungswerte informieren?

      Ich danke für Ihre Antwort.

      Beste Grüße
      mariemarie

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      • Re: Rezidiv Larynxkarzinom und Knochenmetasta


        Die Erbitux-Behandlung ist relativ nebenwirkungsarm. Sie stellt bei Rezidiven und Metastasen von HNO-Karzinomen eine mögliche Option dar und wirkt überall. Man kann Erbitux mit Bestrahlung kombinieren. Erfahrung mit Erbitux ist noch begrenzt, aber es gibt bereits eine positive Studie, in der gezeigt wurde, dass alleinige Strahlentherapie durch den Antikörper in der Wirksamkeit verbessert wird.
        Wenn noch weitere Manifestationen gefunden werden (s. CT-Abdomen), ist eine systemische Behandlung auf jeden Fall richtig. Inwieweit dann noch lokale Verfahren (wie Strahlentherapie) eingesetzt werden, muss individuell entschieden werden (hängt u.a. von der Anzahl u. Ausdehnung der Manifestationen ab). Was hat das Knochenszintigramm ergeben?

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        • Re: Rezidiv Larynxkarzinom und Knochenmetasta


          Ich danke für Ihre Antwort. Gewebeprobe und Knochenszintigramm haben ergeben, dass es sich um eine Metastase des Kehlkopfkarzinoms handelt. Darüber hinaus sind Lymphknoten des Adomens befallen. Jetzt wird getestet, ob die Tumore auf Erbitux ansprechen und dann evtl über eine Bestrahlung der Knochenmetastase nachgedacht. Der Kehlkopf kann nicht mehr bestrahlt werden. Was passiert, wenn der Tumor nicht auf Eritux anspricht? Und wenn ja? Wir hoffen ja noch immer auf eine möglichst langes beschwerdearmes Lebn. Wie sind hier unsere Chancen?

          Ich danke für Ihre Antwort und wünsche alles Gute für 2009
          mariemarie

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