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Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix

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  • Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix

    Mein Vater geht seit Januar 2008 ständig zum Arzt, weil er unglaubliche Schmerzen im Oberarm hat. Das Blutbild und die Röntgenaufnahme läßt auf nichts schließen, Massagen werden verordnet, eine nochmalige Röntgen-Aufnahme wird vom Arzt nicht durchgeführt, weil das Budget erschöpft sei. Zitat.
    Auf Drängens meines Vaters beim Hausarzt, endlich zu einem Chiruren überwiesen zu werden, gelangt er im Mai in eine Gemeinschaftspraxis dreier Chirurgen. Die sofortige Diagnose des Chirurgen: Der Oberarmknochen hätte sich verschoben, es müsse operiert werden. Da er aber aufgrund der Gesundheitsreform nicht gleich operiert werden kann, werden Spritzen verabreicht, die nichts helfen werden, Zitat des Arztes.
    Nach 3 Wochen soll endlich in eine Orthopädische Klinik überwiesen werden, die wollen aber ein CT. Und schwupps: Das CT ergibt: Knochenkrebs im Oberarm, dann nach Tübingen, und dann: Sie haben noch ein halbes Jahr zu leben, weil alles voller Metastasen.
    Und nun stirbt er.

    Fazit: Geht man zum Arzt oder nicht, es macht keinen Unterschied. Verloren ist man ohnehin.


  • Re: Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix


    Hallo Sabbes,
    als ich Ihren Beitrag gelesen habe musste ich ein wenig lächeln obwohl er wirklich alles andere als lustig ist. Mir kommt diese Krankengeschichte sehr bekannt vor. Auch uns ist es ähnlich gegangen wie Ihnen.
    Mein Schwiegervater klagte im Januar 2008 über sehr starke Rückenschmerzen und kam ins Krankenhaus. Es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht (ohne Befund) und nach 8 Tagen (voll Morphium gepumpt) wurde er wieder entlassen.
    Im März kam er mit den gleichen Symptomen in die Notaufnahme (wurde wieder geröntgt)(wieder ohne Befund) und wurde gleich wieder nach Hause geschickt.
    Beim Orthopäden bekam er Spritzen (die nicht halfen) und Akupunktur (die ebenfalls nicht half)
    Es wurde Ihm gesagt das man da auch nicht viel machen könnte. In seinem Alter hätte man halt Verschleiß.
    Im April ging dann irgendwie gar nichts mehr.
    Per Krankenwagen wurde er ins Krankenhaus gebracht dort machte man ganz routiniert wieder mal eine Röntgenaufnahme. Der Arzt meinte dann :
    Zitat: ,, Herr ..... , es ist nichts Lebensbedrohliches ! Fahren Sie ruhig nach Hause und gehen Sie am Montag zu Ihrem Hausarzt und kommen dann mit einer Überweisung zurück, wir werden dann evtl. ein CT machen. Schönes Wochenende. Zitat Ende
    Gesagt, getan, es wurde nach einem qualvollen Wochenende endlich Montag und er kam wieder ins Krankenhaus.
    Nach dem CT kam dann heraus das er einen gebrochenen Wirbel hat. (???????)
    Es wurde dann noch eine Knochenzintigraphie gemacht und der Befund stand fest:
    Metastase an der Wirbelsäule
    Da dieses Krankenhaus keine Abteilung für Neurochirugie hat wurde er in die Uniklinik verlegt.
    Und jetzt der Hammer: Er wurde am gleichen Tag wieder zurück geschickt. Man könne Ihn nicht operieren, da man vorher vergessen hatte die blutverdünnenden Medikamente abzusetzen. Er solle nach 10 Tagen wiederkommen.
    Nach 4 Tagen allerdings verspürte er ein taubes Gefühl im rechten Bein und er konnte auch kein Wasser mehr lassen. Die Ärzte die wir sofort verständigten erklärten uns nur ,das komme vom vielen liegen und legten Ihm einen Katheter( der sich auch innerhalb einer Minute mit knapp 2 Litern Urin füllte).
    Am anderen Morgen spürte er seinen Unterkörper überhaupt nicht mehr und die Ärzte wurden sehr schnell. Es ging mit Blaulicht zurück in die Uniklinik!
    Was soll ich sagen?..... CT, MRT, Notoperation ( trotz Blutverdünner)...... zu spät - Querschnittslähmung
    Zitat Arzt: Tja, wenn sie etwas eher gekommen wären.....
    Es wurde dann mit Hilfe einer PET Untersuchung der Primärtumor gesucht - aber nicht gefunden und die Metastase betrahlt.....
    Nach 12 Wochen Krankenhaus odyssee und 6 Wochen Reha kommt er in 3 Wochen nach Hause - als Pflegefall...... Rückenschmerzen hat er immer noch aber der Vorteil ist : Er braucht nicht mehr zu laufen.... NIE WIEDER !!!!!!

    Tja, wie sie sehen sind sie nicht alleine mit Ihrer Geschichte. und mit unserer Gesundheitsreform wird es auch nicht die letzte sein

    Immer wieder frage ich mich, wer sich für so eine Story interessieren könnte, denn so etwas darf einfach nicht geschehen.

    Die Krankenkassen sollten mal darüber nachdenken, das hinter jeder Versicherungsnummer ein Mensch mit Gefühlen und auch Angehörigen steht. Auch kann ich mir nicht vorstellen das dies jetzt die preiswertere Variante ist ( im Gegenteil)

    Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater jedenfalls viel Kraft und alles Gute

    liebe Grüße Camelie

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    • Re: Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix


      > Fazit: Geht man zum Arzt oder nicht, es macht keinen Unterschied. Verloren ist man ohnehin.

      Es ist sehr verständlich, daß Sie "sauer" sind. Ihre abschließende Äußerung ist in dieser pauschalen Form aber unsinnig und hilft niemandem weiter.

      Für die "Budgetierung" sind die Ärzte nicht bzw. nicht direkt verantwortlich...

      Gute Wünsche für Ihren Vater.

      thomas

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      • Re: Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix


        Hallo Thomas,

        "sauer" ´bin ich nicht. Es sind lediglich auch meine persönliche Erfahrungen mit Ärzten. Egal, was ich hatte, der "normale" Schulmediziner erkannte es nicht und half auch nicht.

        Wie auch? Er ist selbst ist das kleine Rädchen in einem System, das den falschen Ansatz hat. Einen Menschen in zwei oder drei Minuten zu durchleuchten, wie soll das gehen? Keine Zeit für die Patienten, das ist das Übel. Und Zeit wird nicht belohnt, sondern schwere Apparate. Ich bin schon auf Bandscheibenvorfall, Gehirntumor und Gastritis behandelt worden, es war nichts von alledem. Einen "ganzheitlichen" (blödes Modewort!) Ansatz gibt es nicht. Organe werden behandelt, nicht der Mensch. Jetzt gehe ich zu einer Ärztin mit Schwerpunkt Homöpathie und sitze eine ganze Stunde bei ihr, bezahle bis zu 120€ und sie hat mir geholfen, bin vollkommen beschwerdefrei. Leider kann sie niemanden mehr annehmen.

        Unser Gesundheitssystem ist ein Krankeitssystem und eine Quelle unglaublicher Gewinnsummen für ein paar wenige "Leistungsträger" in diesem maroden Konstrukt.

        Ich wünsche Dir, dass Du niemals diese Erfahrungen machen wirst, damit Du bei Deiner Meinung bleiben kannst. Aber ich befürchte, wenn Du nicht der Chefarzt selbst bist oder super-privat abgesichert, dann gelangst Du auch in die "Ärztefalle".

        Liebe Grüße

        Sabbes

        Kommentar



        • Re: Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix


          Liebe Camelie,

          diese Geschichte von Ihrem Schwiegervater ist wirklich nicht zu fassen.

          Aber wie Sie schon richtig sagen, er und mein Vater werden nicht die einzigen und letzten sein.

          Was man dagegen machen kann??? Ich weiß es nicht. Ein Aufstand der Aufrichtigen gegen ein gewinnbringendes System? Diese Fälle sind doch nur Auswüchse von einem Gebilde, das auf Helfen und Heilen gar nicht ausgerichtet ist.

          Ich habe wirklich keine Ahnung, wie man die Wirtschaftsfaktoren im Gesundheitssystem entmachten kann.

          Vermutlich wird sich nichts ändern.

          Traurige Grüße

          Sabbes

          Kommentar


          • Knochenmetastasen


            Camelie schrieb:
            -------------------------------------------------------
            > Hallo Sabbes,
            > als ich Ihren Beitrag gelesen habe musste ich ein
            > wenig lächeln obwohl er wirklich alles andere als
            > lustig ist. Mir kommt diese Krankengeschichte sehr
            > bekannt vor. Auch uns ist es ähnlich gegangen wie
            > Ihnen.
            > Mein Schwiegervater klagte im Januar 2008 über
            > sehr starke Rückenschmerzen und kam ins
            > Krankenhaus. Es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht
            > (ohne Befund) und nach 8 Tagen (voll Morphium
            > gepumpt) wurde er wieder entlassen.
            > Im März kam er mit den gleichen Symptomen in die
            > Notaufnahme (wurde wieder geröntgt)(wieder ohne
            > Befund) und wurde gleich wieder nach Hause
            > geschickt.
            > Beim Orthopäden bekam er Spritzen (die nicht
            > halfen) und Akupunktur (die ebenfalls nicht half)
            > Es wurde Ihm gesagt das man da auch nicht viel
            > machen könnte. In seinem Alter hätte man halt
            > Verschleiß.
            > Im April ging dann irgendwie gar nichts mehr.
            > Per Krankenwagen wurde er ins Krankenhaus gebracht
            > dort machte man ganz routiniert wieder mal eine
            > Röntgenaufnahme. Der Arzt meinte dann :
            > Zitat: ,, Herr ..... , es ist nichts
            > Lebensbedrohliches ! Fahren Sie ruhig nach Hause
            > und gehen Sie am Montag zu Ihrem Hausarzt und
            > kommen dann mit einer Überweisung zurück, wir
            > werden dann evtl. ein CT machen. Schönes
            > Wochenende. Zitat Ende
            > Gesagt, getan, es wurde nach einem qualvollen
            > Wochenende endlich Montag und er kam wieder ins
            > Krankenhaus.
            > Nach dem CT kam dann heraus das er einen
            > gebrochenen Wirbel hat. (???????)
            > Es wurde dann noch eine Knochenzintigraphie
            > gemacht und der Befund stand fest:
            > Metastase an der
            > Wirbelsäule
            > Da dieses Krankenhaus keine Abteilung für
            > Neurochirugie hat wurde er in die Uniklinik
            > verlegt.
            > Und jetzt der Hammer: Er wurde am gleichen Tag
            > wieder zurück geschickt. Man könne Ihn nicht
            > operieren, da man vorher vergessen hatte die
            > blutverdünnenden Medikamente abzusetzen. Er solle
            > nach 10 Tagen wiederkommen.
            > Nach 4 Tagen allerdings verspürte er ein taubes
            > Gefühl im rechten Bein und er konnte auch kein
            > Wasser mehr lassen. Die Ärzte die wir sofort
            > verständigten erklärten uns nur ,das komme vom
            > vielen liegen und legten Ihm einen Katheter( der
            > sich auch innerhalb einer Minute mit knapp 2
            > Litern Urin füllte).
            > Am anderen Morgen spürte er seinen Unterkörper
            > überhaupt nicht mehr und die Ärzte wurden sehr
            > schnell. Es ging mit Blaulicht zurück in die
            > Uniklinik!
            > Was soll ich sagen?..... CT, MRT, Notoperation (
            > trotz Blutverdünner)...... zu spät -
            > Querschnittslähmung
            > Zitat Arzt: Tja, wenn sie etwas eher gekommen
            > wären.....
            > Es wurde dann mit Hilfe einer PET Untersuchung der
            > Primärtumor gesucht - aber nicht gefunden und die
            > Metastase betrahlt.....
            > Nach 12 Wochen Krankenhaus odyssee und 6 Wochen
            > Reha kommt er in 3 Wochen nach Hause - als
            > Pflegefall...... Rückenschmerzen hat er immer noch
            > aber der Vorteil ist : Er braucht nicht mehr zu
            > laufen.... NIE WIEDER !!!!!!
            >
            > Tja, wie sie sehen sind sie nicht alleine mit
            > Ihrer Geschichte. und mit unserer
            > Gesundheitsreform wird es auch nicht die letzte
            > sein
            >
            > Immer wieder frage ich mich, wer sich für so eine
            > Story interessieren könnte, denn so etwas darf
            > einfach nicht geschehen.
            >
            > Die Krankenkassen sollten mal darüber nachdenken,
            > das hinter jeder Versicherungsnummer ein Mensch
            > mit Gefühlen und auch Angehörigen steht. Auch kann
            > ich mir nicht vorstellen das dies jetzt die
            > preiswertere Variante ist ( im Gegenteil)
            >
            > Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater jedenfalls viel
            > Kraft und alles Gute
            >
            > liebe Grüße Camelie

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            • Re: Mein Vater stirbt mit 67,die Ärzte wissen nix


              Hallo!

              Auch ich kann ein Lied davon mitsingen!
              Mein Schwiegervater war betroffen, er hat den Kampf hinter sich!!!

              Ihm wurde Hautkrebs diagnostiziert, allerdings wurde der "Haupttumor" NIE gefunden!

              Ich verstehe auch die Wut auf die Ärzte, wir sind auch an Vollexperten geraten.

              Muss dazu sagen, dass mein Schwiegervater vor 4 Jahren von 200m Radfahren pitsch-nass geschwitzt war. Ihm wurde nur Bluthochdruck diagnostiziert. Hätte man früher entsprechende weitere Untersuchungen gemacht, hätte man vielleicht noch etwas tun können. Wer weiss!

              Auch eine Trombose, die sich im Endstadium entwickelte, wurde nicht mehr behandelt, "hat ja keinen Sinn mehr"!!!!!!!!

              Mein Mann und ich haben die Konsequenz gezogen und meiden diesen Arzt!


              Ich denke auch, dass die heutige Gesundheitsreform den Hauptteil von diesem "zu spät Diagnosen" trägt. Die Ärzte sind leider zu sehr gebunden!!!


              Ich wünschen Ihnen und Ihrem Vater alles Gute!!!

              Jenny

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