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Raumforderung der Leber

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  • Raumforderung der Leber

    Hallo,
    bei mir (25Jahre) wurde vor kurzen per Ultraschall eine Raumforderung im 5. Segment der Leber festgestellt, der Arzt vermutet FNH. Sie ist 3 mal 5 cm groß und drückt auf die Gallenblase. Ich mache mir Sorgen, MRT und Magen und Darmspiegelung wird noch gemacht, aber erst in 1 Monat. Könnten Sie mir sagen, wo in etwa das 5. Segment liegt? Ich habe am rechten Oberbauch eine Stelle, wenn ich da raufdrücke tut es weh und mir wird ganz schlecht. Könnte da dieser Tumor liegen?
    Kann man da nichts machen außer abwarten oder operieren? Er kann doch weiterwachsen?
    Vielen Dank!


  • Re: Raumforderung der Leber


    Das Segment 5 ist vorne unten, mehr auf der rechten Seite, wahrscheinlich hinter dem Rippenbogen. Ob der Tumor für Beschwerden verantwortlich ist, kann man am besten im Ultraschall prüfen. Dort kann man die Lage genau mit einem eventuellen Druckschmerz korrelieren. Da bei Ihnen die US-Untersuchung erfolgte, hätte man es dabei feststellen können (?). Die FNH ist im allg. harmlos und wird nur operiert, wenn Beschwerden verursacht werden. Wachstumstendenz besteht kaum. Daher sollten Sie jetzt nicht zu besorgt sein und die Untersuchungen in Ruhe abwarten. Ansonsten kann man Ihre Frage am besten mit einer erneuten US-Untersuchung beantworten.

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    • Re: Raumforderung der Leber


      Hallo Dr. Wust,
      vielen Dank für Ihre Antwort. Was mir ein bißchen Sorgen macht, ist das es ja auch was anderes als eine FNH sein kann, auch wenn der Arzt vermutet, dass es eine sein könnte. Es könnte ja auch Krebs ein oder? Was mich auch wundert: Ich hatte voriges Jahr im Sommer einen Ultraschall der Leber, da schien aber nichts gewesen zu sein. Deutet das jetzt auf was bösartiges hin, weil er so schnell gewachsen ist?
      Übrigens habe ich mich vertippt, der Tumor ist im 4. Segment, liegt das etwa hinter der Gallenblase? Wo genau am Bauchraum ist denn die Gallenblase? Ich habe den Druckschmerz ungefähr in der Mitte zwischen Bauchnabel und Rippenbogen, etwa 3 cm rechts vom Bauchnabel, liegt da ungefähr die Gallenblase?
      Ich mache mir Sorgen... Wenn die Beschwerden vom Tumor kommen, wäre eine OP ein grpoßes Risiko?
      Vielen Dank!

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      • Re: Raumforderung der Leber


        Das 4. Segment ist mehr zur Mitte. In der Tat kann die Gallenblase Kontakt zum Unterrand von Segment 4 (aber auch Segment 5) haben. Die Gallenblase sitzt in etwa dort, wo Sie Ihre Beschwerden beschreiben (unter dem Rippenbogen in der Mitte des rechten Oberbauches), hat aber viele Lagevariationen. Die FNH hat schon in der Sonographie ein charakteristisches Aussehen. Beweisend ist eine Nuklearmedizinische Untersuchung (hepatobiliäre Sequenzszintigraphie). Aber auch in der MRT und CT ist der Befund sehr charakteristisch, so dass man die Diagnose mit großer Sicherheit stellen kann. Die Entwicklung einer FNH steht (vermutlich) im Zusammenhang mit oralen Kontrazeptiva. Schon das Absetzen kann zur Rückbildung führen. Vielleicht erklärt das die zeitliche Entwicklung bei Ihnen. Eine FNH kann sich unter der „Pille“ bei jungen Frauen relativ schnell entwickeln. Trotzdem ist sie harmlos. Eine Operation ist ganz selten erforderlich. Ein bösartiger Tumor ist wirklich sehr sehr unwahrscheinlich. Es wird ja abgeklärt mit der MRT.

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        • Re: Raumforderung der Leber


          Vielen Dank, Dr. Wust,
          damit haben Sie mir schon mal viel Angst genommen, ich dachte das schnelle Wachstum deutet auf was bösartiges hin. Das komische ist nur, dass ich seit 2 Jahren schon keine Pille mehr nehme, und davor habe ich sie auch nur 6 Jahren genommen.
          Kann der Arzt die Geschwulst voriges Jahr übersehen haben, oder wachsen die FNH sowieso schnell.
          Viele Grüße
          Katja

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          • Re: Raumforderung der Leber


            Die FNH kann durchaus im US übersehen werden, da sie in der Echogenität dem Lebergewebe ähnlich sein kann. Außerdem ist die US-Untersuchung eine vom Untersucher abhängige Methode, die von verschiedenen subjektiven Faktoren abhängt (auch von der Schallbarkeit des Patienten, die gewisse Variationen zeigt). Daher sind für solche Fragestellungen die bildgebenden Verfahren MRT oder CT besser geeignet, die objektive Kriterien liefern und in standardisierter Weise dokumentieren. Es scheint mir daher möglich, dass sich die FNH unter der Einnahme der Pille entwickelt hatte und vor einem Jahr (aus welchen Gründen auch immer) nicht gesehen wurde. Die Wachstumsgeschwindigkeit ist unterschiedlich, aber eher langsam, so dass die letztere Annahme wahrscheinlicher ist.

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            • Re: Raumforderung der Leber


              Hallo Dr. Wust,
              ich war gestern beim MRT, und nun bin ich vollkommen verunsichert. Habe oft gehröt und gelesen, dass man solche Raumforderungen mit MRT einschätzen kann, auch was es sein kann. Gestern erzählte mir die Radiologin aber nur, dass dort eine 3mal2,5 cm große lokale Lebervergrößerung sei, die in der Nähe der Gallenblase drückt. Ich fragte, ob sie einschätzen kann was es sei und ob es gut oder bösartig ist. Und sie sagte, man kann mit solchen bildgebenden Verfahren nie beurteilen was es ist, und ob das gut oder bösartig ist. Warum musste ihc denn dann überhaupt zum MRT? Genau das kam ja schon beim Ultraschall raus? Sie meinte nur, ich soll in 3 Monaten nachschauen lassen, ob es weiterwächst?
              Wann kann man denn dann überhaupt sagen, was es ist, und ob gut oder Bösartig?
              Bin total verunsichert...
              Vielen Dank schon mal im Voraus!

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              • Re: Raumforderung der Leber


                Beweisend kann ein bildgebendes Verfahren in der Tat nicht sein. Beweisend ist nur eine histologische Untersuchung. Dann wäre eine Biopsie oder Operation erforderlich. Aber das ist ein Eingriff, den man sich überlegen muss. Allerdings sollte der Radiologe schon eine (Verdachts-)Diagnose stellen können. Da ist die Radiologin sehr vorsichtig (oder auch unerfahren). Allerdings schätzt sie ja die Raumforderung nicht sehr kritisch ein, da sie eine Verlaufskontrolle in 3 Monaten empfiehlt (das ist ein indirekter Hinweis, dass sie es nicht für eine bösartige Geschwulst hält). Daher denkt sie vermutlich auch, dass es eine FNH ist. Wie ich schon sagte, es gibt eine Nuklearmedizinische Untersuchung, mit der man die FNH nahezu sicher nachweisen kann (hepatobiliäre Sequenzszintigraphie).

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                • Re: Raumforderung der Leber


                  Hallo Dr. Wust,
                  vielen Dank für Ihre Antwort. Ich muss am Mittwoch sowieso zum Internisten wegen Magen- und Darmspiegelung. Den werde ich dann noch mal auf das Ergebnis ansprechen, die Radiologin muss ja irgendwas ihm geschrieben haben.
                  Wo kann man so eine hepatobiliäre Sequenzszintigraphie machen lassen?
                  Vielen Dank noch mals, ich bin schon etwas beruhigter.
                  Viele Grüße
                  KAtja

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                  • Re: Raumforderung der Leber


                    Sie müssten eine Überweisung in eine Nuklearmedizinische Praxis erhalten. Dort wird ein radioaktiver Tracer (das sog. HIDA) gespritzt, der über die Galle ausgeschieden wird, aber auch von FNH-Herden aufgenommen wird. In einer späten Aufnahme (Szintigraphie) sieht man die Anreicherung in den FNH-Herden. Maligne Lebertumoren und Adenome reichern den Tracer dagegen nicht an. Die Untersuchung ist demnach hochspezifisch (ca. 90%), d.h. man kann eine FNH positiv nachweisen bzw. einen bösartigen Tumor weitgehend ausschließen. Nachteil ist etwas Strahlenbelastung (schwanger dürfen Sie nicht sein). Aber der Vorteil ist vielleicht, dass Sie zur Ruhe kommen.

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                    • Re: Raumforderung der Leber

                      Hallo bei mir wurden 2 echoreiche raumforderungen in der Leber entdeckt ich habe angst das es Krebs ist was soll ich tun

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