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Wer zahlt???

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  • Wer zahlt???

    Hallo, ich habe nach langem Überlegen mich dazu entschlossen eine Therapie zu machen. Ich muß mir eine Überweisung vom Hausarzt holen, um einen entsprechenden Arzt aufzusuchen. Nun würde ich gern wissen, welche Kosten die Krankenkasse zahlt bei einer Therapie. Ich bin erst 22 und noch durch meine Mutter versichert. Sie ist allerdings privat versichert, und nun habe ich die Befürchtung das sie es erfahren muß, denn sie muß ja die Abrechnung wegschicken. Ich hatte zwar vor es ihr zu sagen, aber das wollte ich erst später tun. Wer kann mir sagen welche Kosten die KK übernimmt?? Vielen Dank schonmal


  • RE: Wer zahlt???


    Hi,
    erstmal Gratulation, daß Du Dich zu einer Therapie durchgerungen hast! Damit hast Du den schwersten Schritt getan, und ich bin sicher, daß es Dir gut tun wird.
    Deine Mutter wird auf jeden Fall davon erfahren, da sie ja die Abrechnung mit der Krankenkasse abwickelt, also solltest Du bald mit ihr reden.
    Der nächste Schritt ist, daß Du Dir verschiedene Therapeuten anschaust und "Probestunden" nimmst. Diese Auswahl ist nicht allzuleicht. Ich würde Dir empfehlen, eine Beratungsstelle (kirchlich, öffentlich, an der Uni, ...) aufzusuchen, da diese oft Listen haben von Therapeuten, die momentan Therapieplätze frei haben. Da läßt Du Dir am besten von drei oder mehr Name und Adresse geben. Ansonsten telefonierst Du Dich unter Umständen zu Tode, bis Du einen Therapeuten gefunden hast, der noch Patienten aufnimmt.
    Dann nimmst Du Kontakt zu diesen Therapeuten auf und verinbarst probatorische Stunden. Vorher solltest Du bei Deiner KK abklären, wieviele probatorische Stunden gezahlt werden. Im Bereich Psychotherapie sind erstaunlicherweise die privaten KK meist restriktiver als gesetzliche (wie z.B. die AOK), deshalb informiere Dich. Notfalls sei bereit und zahle auf eine Stunde mal selbst, denn die Auswahl des "richtigen" Therapeuten wird für die Therapie sehr entscheidend sein.
    Du wirst Dich fragen, woher Du weißt, welcher der richtige (oder die richtige) ist. Ganz einfach (oder auch nicht): Der, bei dem Du Dich am wohlsten fühlst, der Dir das Gefühl gibt, ganz bei Dir zu sein, wo Du das Gefühl hast, hey, der scheint zu verstehen, worum es mir geht, der hört mir zu, und bei dem Du Dich schlicht und einfach am wohlsten, vielleicht am geborgensten fühlst. Verlaß Dich auf Dein Gefühl.
    Wenn Du Dich für einen Therapeuten entschieden hast, muß dieser einen Antrag schreiben (Deine KK hat wahrscheinlich eigene Formulare, die mußt DU anfordern). Dafür wird er nochmal einige Anamnesestunden brauchen, in denen es vor allem um Deine Biographie geht und um die Gründe, warum Du die Therapie machen willst. Dieser Antrag wird an die KK geschickt, diese gibt ihn an einen Gutachter weiter, der dann entscheidet, ob die Therapie nötig ist oder nicht und somit von der KK gezahlt wird. Wenn Dein Therapeut erfahren ist, wird dieser Antrag inder Regel immer angenommen. Dann genehmigt Dir die Kasse (je nach beantragter Therapie und Kasse) ein Kontingent an Stunden, z.B. 80 Stück. Diese können bei Bedarf dann nochmal verlängert werden. Wenn Du z.B. eine analytische Psychoteharpie mit 2 Stunden pro Woche machst, sind das dann ungefähr zwei Jahre.

    Also, nur Mut, ich mache auch seit einem Jahr PT und kann es nur jedem empfehlen!

    Thomas

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