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Panik-Attacken

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  • Panik-Attacken

    Hallo!
    Ich habe seit kurzem einen neuen Partner und er hat mir erzählt, dass er schon seit Jahren unter Panik-Attacken leidet.
    Wer kennt sich damit ein wenig aus und kann mir berichten, wie man so einem Menschen zuhause helfen und beistehen kann?
    Er möchte eine Therapie beginnen nun wo wir uns kennengelernt haben.Bisher war er alleine mit seiner Krankheit und hatte nicht die Kraft, selber etwas dagegen zu unternehmen.
    Ich möchte ihm irgendwie helfen.
    Gibt es unter euch Betroffene die selbst diese Krankheit haben oder in den Griff bekommen haben oder gibt es Menschen die mit solchen Menschen zusammenleben und mir ein wenig helfen können?
    Wäre sehr dankbar über reichlichen Austausch!
    L.G.Sonja


  • Re: Panik-Attacken


    Hallo,
    zuerst einmal find ich es ganz toll, daß Du Deinem Neuen Partner unterstüzten willst.
    Ich selber leide seit genau 10Jahren an Panikattacken,wobei die Attacken im Laufe der Jahre immer weniger wurden,die letzen Jahre sogar Panikfrei.
    Nur die Angst daß wieder mal so eine Attacke kommt steckt immer noch in den Knochen.
    Ich habe damals eine Verhaltenstherapie angefangen wo einem zuerst einmal die Entstehung der Panik erklärt wird.
    Die Panik ist eigentlich ein natürlicher Reflex wo einem bei Gefahr hilft (stark macht) um zu kämpfen oder zu fliehen (z.B.eine Raubtier Begegnung im Dschungel o.ä.)
    Panikattacken sind eine reine Störung oder "überfunktion" dieses natürlichen Reflexs.
    (Sinnvoll ist es vielleicht rauszufinden seit wann diese bestehen und ob ein zusammengehöriges Ereignis oder Schicksalsschlag zeitgleich war.)
    Dann wurden die dabei entstehenden Beschwerden, die für mich am schlimmsten waren aufgeschrieben. u.a.atmete ich bei Panik zu schnell und zu flach,die folge mir wurde schwindelig dadurch und ich dachte ich müßte ersticken und sterben.
    Dann wurden Lösungsmöglichkeiten durchgesprochen und notiert wenn eine Panikattacke kommt bei mir z.B.einen Schluck trinken,bonbon lutschen (unterbricht das flache atmen) und gegen die Erstickungsgedanken - Gegengedanken.
    Das braucht einige Einübung aber das geht schnell und läuft dann mit der Zeit auch in der Akutsituation automatisch ab.
    Dann ging ich mit der Psychologin mit Papier und Stift in die von mir vermiedenen und Angstauslösenden Situationen (bei mir Menschenmassen,Schlange an der Kasse,Zug,Bus,Im kaufhaus...einfach Situationen wo man nicht schnell flüchten kann.
    Ich schrieb dann die jew.Situation auf wo ich Angst bekam und wie stark (ich machte eine Skala von oAngst bis 100) und die Zeit wurde notiert von wann bis wann die Attacke dauert.
    Ich dachte damals immer ich müßte sterben und die Attacke dauerte ewig.
    Nach nur wenigen Malen der Beobachtung stellt man einen festen Ablauf der Angst und der Symptome fest und die Dauer der Attacken betrug bei mir nur ca.1Min.
    Mit der Psychologin wurden dann die Situationen regelmäßig aufgesucht und ich mußte dann immer länger in den Situationen verbleiben.
    Am Anfang ist es ziemlich schwer und kostet viel Kraft und Mut, und ich brauchte damals viel emotionalen Beistand.
    Mit der Zeit aber wird es immer einfacher zu handeln bevor es richtig zu Panik kommt.
    Ich glaub am besten ist einfach nur da zu sein, oder in manch schwierigen Momenten einfach seine Hand zu drücken.
    Was ihm dann in den akut fällen gut tut das wird er mit der Zeit merken und Dir sagen können.
    Wenn es Situationsbedingt ist, mit Ihm diese "Angstübungen"machen, und ermuntern auch wenn er meint er schaffts nicht und hartnäckig bleiben.
    Am Anfang ist wirklich schwer und anstrengend aber es geht wirklich sehr sehr schnell voran wenn man dann merkt, "hoppla ich kann mich wehren"
    Ich denke das ists soweit ich von mir berichten kann.
    Ach ja noch was auch bei Rückfällen nicht den Mut verlieren das ist normal und man kommt immer schneller wieder aus den Rückfällen wieder raus.
    Ich denk da kannst Du am besten helfen,ich hoffe ich konnt ein wenig mit meiner Erfahrung helfen, falls Du noch was fragen willst ich antworte gern.
    Liebe Grüße
    Karin

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    • Re: Panik-Attacken


      Hallo Sonja,

      in der Zeitschrift "Naturarzt 6/08" wird ein praktischer Fall geschildert, woraus Sie möglicherweise Erkenntnisse ziehen können.

      Frdl. Gruß
      Kurt Schmidt

      Kommentar


      • Re: Panik-Attacken


        Hallo Sonja,

        ich leide seid 2 Jahren an Pannik-Attacken bei mir fing es an durch Emotionalen/Stress. (Depressionen) Bei mir liegt einiges in der Kindheit bis hin zu schwerwiegenden Erfahrungen. Es hat Angefangen am Anfang das es mehreremale täglich war, nachdem ich eine Therapie Angefangen hatte,wurde die Abstände von so einer Panik.- Attake besser, es kam nicht mehr so häufig vor. Ich habe festgestellt bei mir persönlich, das diese noch vorkommen wenn ich emotional in einem sehr großen Tief bin. Ich selbst konnte nicht einmal mehr raus gehen, habe mich sehr zurück gezogen von allem, sehr große Angst davor gehabt wenn ich diese "draußen bekommen" wie einkaufen gehen, viele Menschen um mich waren, Zug fahen... wobei ich da sagen muss das ich es bis heute noch nicht geschafft habe damit zufahren, weil es selbst in solchen Situationen war, die für andere Menschen normal erscheinen und sich Fragen warum vor Zug fahren angst haben. Ich habe auch immer gedacht das ich verrückt werde, weil ich nie so war, ich konnte mir das am Anfang nicht erklären. Wenn diese Attacke kommt, hat man Angst vor der nächsten und dieses denken, kann die nächste schon hervorrufen. Ich wurde sehr nervös, die Luft blieb mir weg, Schwindel, Herzrasen. Woher es kommt sollte man doch abklären lassen. Ich spreche aus meiner Erfahrung, mir hat mein Freund sehr geholfen, rede ihm gut zu, mach ihn Mut, lenke ihn ab und sei für ihn da.
        Das brauchte ich in solchen Situationen.

        Lieben Gruß vi

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        • Re: Panik-Attacken


          Hallo Sonja.

          Schön, dass Du Deinem Freund helfen willst.

          Ich leide selbst seit 13 Jahren an Panikattacken und ich habe Gott-sei-dank meine Familie, die mir hilft. Vor allem mein Mann.

          Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Leben mit "Angst-Patienten" schon mal anstrengend sein kann. Du wirst viel Geduld aufbringen müssen und dir bewusst machen, dass, so lange wie Dein Freund die Panikattacken hat, auf einige Freizeitaktivitäten verzichten musst. Wenn Dein Freund Anti-Depressiva einnehmen muss, kann es sein, dass er oft müde ist und ein großes Schlafbedürfnis hat. Mach ihm deswegen keine Vorwürfe, wenn er mal "keine Lust" hat irgendwas mit dir zu machen.
          Du selbst kannst nicht viel tun, außer für ihn da zu sein, ihm Mut zu machen und ihn bei etwaigen Versuchen gegen seine Panik zu unterstützen.

          Ich wünsche Dir viel Kraft
          Bittersweet

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