#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Depressionen? Antidrepressiva?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Depressionen? Antidrepressiva?

    Bin 27 Jahre und hab seit zwei Jahren massive zunehmende körperliche Probleme.
    Neben Magen/Darmbeschwerden (Blähungen, Völlgefühl, Sodbrennen Bauchschmerzen), hab ich seit etwa zwei Monaten zunehmend Probleme mit Schwindel, Nackenschmerzen, innere Anspannung, Erschöpfungszustände und Panikattacken.
    Hab schon alle möglichen Untersuchungen hinter mir. Betreffs des Magen/Darm divere Magen/Darm Spiegelungen, Allergietests etc. Ausser leichten Lebensmittelintoleranzen, nichts was wirkich meine Beschwerden erklärt. Wohl ein Reizdarmsyndrom.

    Am schlimmsten sind jedoch jetzt meine Probleme mit dem zunehmenden Schwindel, starke Unruhe und Panikattacken. (seit zwei Monaten oder länger!) Magen/Darm halten sich nach einer mehrwöchigen gluten- histamin- fruktose/lactose freien bzw. armen Diät in Grenzen.
    Dafür sind jetzt andere Probleme auf dem Vormarsch. Plötzlich und aus heiterem Himmel verspüre ich oft eine innere Unruhe, würde am liebsten aus der Haut fahren. Dazu bin ich dann extrem gereizt, Zittrig und angespannt. Im Nacken verspür ich dann oft einen starken Druck und ein Kribbeln im Kopf, dazu Schwindel. Als würde ich neben mir stehn.
    Divererse Untersuchungen vom Internist, HNO und Neurologen waren unauffälligt. Eine MR vom Kopf folgt noch.
    Ich vermute stark eine psychische Koponente. Leichte psychische Probleme hatte ich irgendwie schon immer (Probleme mit Selbstbewusstsein, Unzufriedenheit, leichte Depressionen, allerdings ohne körperliche Probleme) - Meine jetzigen Beschwerden treffen hauptsächlich bei Stress auf (in der Arbeit), bzw. wenn ich daran denke oder Angst davor habe das sie kommen.
    Habe letzte Woche eine Psychotherapie angefangen. Allerdings schaffe ich es kaum den Tag zu überstehn.
    So eine Panik/Unruheattacke kommt oft aus heiterm Himmel, dazu braucht es keine Stresssituation (oft auch zuhause) - oft sind mir dabei nicht mal die Gedanken bewusst die ich zuvor hatte.
    Ich hab es schon mit homäopatischen Mitteln versucht, mache autogenes Training oder Akupunktur versucht ... ohne Erfolg. Wenn so eine Attacke auftritt hilft wenn überhaupt nur ein Medikament. Mein Hausarzt hat mir ein Beruhigungsmittel verschrieben (Wirkstoff: Alprazolam). Das soll ich aber nur gelegentlich nehmen und reicht irgendwie nicht.
    Ich würde gerne Antidressiva versuchen. Denn so schaff ich es im Moment nicht. Ich hab mitterlweile schon solche Angst vor diesen Attacken bzw. während der Attacke - ein Teufelskreis. Und es kommt täglich, manchmal mehrmals.
    Ich würde gerne Antidepressiva versuchen - um mich endlich wieder besser fühlen zu können, und die Kraft überhaupt für die Therapie zu haben. meine Therapeutin wäre damit auch einverstanden.
    Verschreiben müsste sie natürlich der Hausarzt.
    Hat jemand einem Tipp für mich, welches Mittel geeignet wäre - bzw. wenig Nebenwirkungen hat. Ich glaub mein Hausarzt da leider nicht so bewandert.

    danke


  • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


    Hi,
    das, was du schreibst, kenn ich auch - in allen Einzelheiten! Nur bist du noch um einiges jünger und solltest das noch gar nicht so ausgeprägt haben! Ich war einige Wochen in einer psychosomatischen Klinik mit Therapien und medikamentöser Behandlung. Mir hat Cymbalta sehr gut geholfen. Es ist ein Psychopharmakon der neuen Generation. Aber letztlich muss das ein Psychologe oder Therapeut entscheiden. Vor allem die Behandlung in der Klinik hat mir gut getan - mal raus aus allem und in fachgerechter Behandlung und mit Leuten, denen es genauso geht und die einen verstehen!Natürlich ist es wichtig, die körperlichen Symptome abzuklären - aber bei psychosomatischen Erkrankungen findet man meist nichts Konkretes, da die Ursache eben psychisch ist!
    Ich wünsch dir eine gute Besserung!

    Kommentar


    • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


      Warte doch erst einmal das MRT des Schädels ab. Der Neuro kann dir im Ernstfall sicher eher mit Antipressiva weiterhelfen, als der Hausarzt. Mittel, die hier einzelne Personen möglicherweise nehmen, gut vertragen, können bei dir schon wieder ganz anders ausarten.

      Alles Gute

      Kommentar


      • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


        Hi Natty, hi Rainer,

        so wie Rainer seinen derzeitigen Zustand beschreibt, könnte es
        haargenau die Beschreibung meiner Schwester sein.

        Sie war eigentlich immer nach aussen hin eine sehr starke Frau.
        Kurz nachdem mein Bruder mit gerade mal 50 Jahren verstarb,(wir
        haben alle furchtbar darunter gelitten) hatte sie zum erstenmal
        körperliche Probleme. Sie war zu dieser Zeit noch selbständig,
        also beruflich sehr eingespannt.Sie, die immer so stark war, veränderte sich auch psychisch. Vorher war sie immer für uns die
        Anlaufstelle, wenn wir Probleme hatten, jetzt schickte sie uns
        zwar nicht weg, aber ihre Kommentare dazu waren kurz und manchmal
        sehr hart. Die körperlichen Probleme wurden schleichend schlimmer.Wenn man sie fragte, was sie denn fühlte, sagte sie immer nur, sie hätte dann das Gefühl, sie würde zig Stockwerke
        Treppen hochlaufen, als ob jemand hinter ihr her wäre, und
        trotzdem ihr Körper müde würde, treibe es sie weiter, sie könne es nicht anhalten.Sie sprach von Schwindel, von Zittern
        von fast Angstgefühlen, konnte es aber nicht genau definieren.
        Der Hausarzt verschrieb Beruhigungsmittel. Sie zögerte lange,
        und erst als ich sie massiv drängte, suchte sie Hilfe bei einem Psychologen. Sie erzählte auch freimütig über die einzelnen Sitzungen, aber ich habe das Gefühl, dass sie es
        irgendwie im Innern nicht zulassen kann, dass da jemand in ihrer Seele rumwühlt. Einen Klinikaufenthalt, den ihr Hausarzt
        und auch ihr Psychologe sofort befürworten würde, lehnt sie
        strikt ab. Die Gründe kann ich nicht nachvollziehen, da sie
        finanziell sehr gut abgesichert ist, niemanden mehr versorgen
        muß, ihr Mann recht selbständig die Zeit überstehen würde.
        Ich kann mich nur Nattys Rat anschließen Rainer, auch wenn Du
        glaubst, jetzt berufliche Nachteile dadurch zu haben. Du hast
        nur das eine Leben, und das sollte lebenswert sein und bleiben. Die "ambulante Tour" wird Dich noch mehr zermürben.
        Ich habe schon mit einigen,die einen Klinikaufenthalt hinter
        sich haben, gesprochen, keiner sagt:ich bin wie neugeboren, aber alle sagten mir,dass es die beste Entscheidung war, die
        sie treffen konnten, und es ihnen sehr geholfen hätte und auch
        im nachhinein noch helfen würde.
        L.G.Sie51
        Wünsche Dir alles Gute!

        Kommentar



        • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


          bitte nicht zu einem praktischen arzt gehen. der kennt sich nicht aus. der neurologe oder psychiater wäre der richtige ansprechpartner. dann kannst du gezielt behandelt werden.

          Kommentar


          • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


            Hi
            Was helfen würde , weiß auch oft der Psychologe / Neurologe nicht immer . Das muß auch er probieren . Mein Psychologe hat mir 5 verschiedene Ads verschrieben .Wie es klappt , kann nur der Patient fühlen .

            Lb Gruss

            Kommentar


            • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


              Danke für die zahlreichen aufbauenden Anworten. Stationär in auf eine psychriatische Abeilung will ich natürlich nicht unbedingt - solang das auch anders geht.
              Ausserdem arbeite ich in einem Spital - auch wenn wir keine Psycho haben - das würd ich gern vermeiden. Hab mich eh erst vor kurzem zur Durchuntersuchung aufnehmen lassen.
              Das MR hab ich leider erst in 10 Tagen, wenn ich dann wieder auf die Befundbesprechung mit dem Neurologen warte ... da vergehen ja wieder gut zwei Wochen bis sich was tut.

              Hab schon mehrfach gelesen, das das mit den AD nach dem Try- and Error Prinzip verläuft - selten das man das passende findet?! - hört sich auch mühsam an.
              Werd trotzdem mal mit dem Hausarzt reden.

              Kommentar



              • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


                Hallo Rainer,

                AD kann dir nur ein Neurologe verordnen, das verschreibt kein Hausarzt. Es gibt so viel verschiedene AD`s, da muß der Arzt versuchen welches für dich angebracht ist. Deiner Symptome nach, brauchst du eins welches beruhigend wirkt und deine Atacken in Grenzen hält. Aber Wunder kann man da keine erwarten, es ist nur eine Stütze. Ich denke in deinem Fall wäre es gut ein wirksames AD zu nehmen, damit deine Lebensqualität wieder hergestellt wird.
                Lass aber auf jeden fall das MRT machen, wenn ich mir das jetzt richtig gemerkt habe.
                Alles Gute

                Regi

                Kommentar


                • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


                  Danke - ja, das MRT lasse ich sicher machen. Denn die Angst das es was Ernstes ist, macht es wohl noch schlimmer.
                  Auf der anderen Seite macht es mich auch fertig, das die Ärzte bis jetzt nichts gefunden haben. Denn so hab ich das Gefühl niemand kann helfen.
                  Glaube aber eher es kommt wirklich von der Psyche - diese Attacken hatte ich die letzten zwei Jahre auch schon ab und zu (seit ich mit dem Magen/Darm Probleme hatte).
                  Die letzten Monate wurde es halt schlimmer und die Beschwerden umfangreicher.
                  Anfangs konnte ich mich noch recht gut ablenken, d.h. in Situationen wo ich zB unterwegs war mit Freunden etc. - konnte ich mir sicher sein das nichts ist.
                  Jetzt ist das schon fast unmöglich. Da wars vor zwei Monaten nur diese Unruhezustände, Schwäche im ganzen Körper, dann kamen die Nackenschmerzen, der Schwindel und jetzt das Kribbeln im Kopf hinzu.
                  Die letzten Tage bin ich sogar mitten in der Nacht aufgewacht und hatte solche Attacken. Musste ein Beruhigungspulver nehmen damit ich weiterschlafen konnte.
                  Auch heute habe ich dieses Anspannungsgefühl/extreme Unruhe/Nackenschmerz gleich nach dem Aufstehen - obwohl ich heute nicht arbeiten muss. (Die Arbeit belastet mich auch sehr).
                  Ich werd auf alle Fälle zum Neurologen um mir AD verschreiben zu lassen.

                  Kommentar


                  • Re: Depressionen? Antidrepressiva?


                    es gibt antidepressiva, die sowohl stimmungsaufhellend als auch gegen schmerzen und diffusen anderen beschwerden eingesetzt werden (z. B. trimipramin oder doxepin). deshalb kann ich nur empfehlen, zum neurologen zu gehen.

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X