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Feinmotorik

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  • Feinmotorik

    Hallo
    mein 5Jahre alter Sohn hat ein Problem mit der Feinmototrik. Wenn sich das nicht bessert, wird er große Probleme bei der Einschulung haben. Seit September machen wir deshalb Ergotherapie mit ihm. Es hat sich aber leider noch keine Besserung eingestellt. Hinzuzufügen wäre, dass er ein Augenproblem hat, dass wir erst seit einem Jahr behandeln, sein linkes Auge ist sehr stark kurzsichtig, -10dioptrin, so dass es vom Gehirn quasi nicht "benutzt" wurde, und er ca 4Jahre lang nur mit dem gesunden Auge gesehen hat. Das hatte den Effekt, dass er, da "einäugig" kein räumliches Sehen entwickelt hat. Wir sind da aber seit einem knappen Jahr beim Augenarzt, und haben die Sehkraft des Auges von 0 auf 50 prozent gesteigert. Wer hat noch Erfahrungen mit feinmotorischen Problemen? Es äußert sich unter anderem dadurch, dass er sich sehr schwer beim Ausmalen und Ausschneiden tut. Gibt es abgesehen von der Ergo und vom Malen noch andere Möglichkeiten, die Feinmotorik zu verbessern? Vielen Dank für eure Mühe
    Rochelle


  • RE: Feinmotorik


    Liebe Rochelle,
    ich kann Dein Problem sehr gut nachvollziehen. Ergotherapie ist das Allerbeste, was Du Deinem Sohn tun kannst. Und lass Dir von der Ergotherapie vielleicht einen Sport empfehlen, der für den Kleinen geeignet ist.

    Mein Sohn bekam mehr als 4 Jahre Ergotherapie und es sah ursprünglich aus, als würde er nie eine Regelschule besuchen können. Nicht weil er es vom geistigen Zustand her nicht schaffen könnte, sondern einfach wegen seiner taktilen Fähigkeiten. Mittlerweile ist Tobi fast 13, wird zum Schuljahreswechsel von der Hauptschule auf die Realschule wechseln. Natürlich ist seine Feinmotorik miserabel, aber mit seinem Mundwerk macht er alles wieder wett.

    Angefangen hat alles ganz merkwürdig. Also ich hatte ja schon ein Kind und als Kinderkrankenschwester hatte ich ja auch viel mit Kindern zu tun, wenn ich zu dieser Zeit mich auch nur um die Kinder kümmerte. Tobi stürzte einfach ganz viel, er war aber ein unglaublich tapferes Kind. Er heulte nie nach einem "Unfall" . es sei denn, er wollte damit Aufmerksamkeit erregen. Einmal war er mit zweieinhalb Jahren auf ein Kinderstühlchen geklettert, runtergefallen, nix war. Ich guckte ein paar Minuten später genauer hin, hatte er auf dem Kopf eine 10cm lange Platzwunde. Also Samstag Abend mal wieder ab ins Krankenhaus. Ein tolles Gefühl, wenn man ins Krankenhaus kommt und die Ärzte und Schwestern einem sofort mit Namen ansprechen, weil man so bekannt ist. Jedenfalls spazierte er dort zu dem Doktor hin und sagte: Du Doktor, die Mama sagt, das ist kaputt, mach das doch wieder ganz, das ist doch blöd.

    Eine Brille bekam er schon bevor er zwei war, das ist mir eher aufgefallen, weil in unserer Familie einfach alle Brillenträger sind. Irgendwann, er ging schon anfangs in den Kindergarten, fiel mir auf, dass er eigentlich konsequent nie malte. Ich sprach mit der Kindergärtnerin, der das nicht aufgefallen war, ihn daraufhin aber ausführlich beobachtete, also mein Kind malte wirklich nicht. So landeten wir das erste Mal beim Ergotherapeuten. Angesetzt waren drei Stunden zur Diagnosestellung, dann hatte ich einen Termin zur Besprechung.

    Also mein Sohn hat keinerlei taktiles Empfinden. Er schaffte es nicht mal etwas zu greifen, wo er über Kreuz greifen mußte. Im Laufe der Zeit stellte sich dann heraus, dass er keinerlei Schmerzempfinden hat, nicht friert, nichts bis extrem wenig schmecken kann. Am Anfang dachte ich, das wäre das Ende. Aber, es gibt nichts, was man nicht schaffen kann. Tobi erlernte alles, was wir durch Erfahrung machen. Defizite die er nicht mit seinen Händen kompensieren kann, "diskutiert" er einfach weg. Alle sind begeistert von dem Kind, mit dem man so qualifiziert reden kann. Auf der Hauptschule ist er hoffnungslos unterfordert, aber das können wir jetzt in der 6.Klasse ändern.

    Lehrer tun sich etwas schwer mit der Problematik, man sollte es den Lehrern aber trotzdem versuchen zu erklären. So schimpfte ihn die Lehrerin in der dritten Klasse aus, weil er im Kunstunterricht so unordentlich ausschnitt. Klar, versuch mal an einer Linie gerade auszuschneiden, wenn Du die Schere nur siehst und nicht spürst. Jedenfalls hat er zum Entsetzen der Lehrerin ganz gut reagiert(meiner Ansicht nach) und der Lehrerin vorgesungen, die Gedanken sind frei.

    Ich erzähle Dir das hier so ausführlich, weil ich weiß, wie man sich mit einer solchen Diagnose fühlt. Man hat das Gefühl, nicht richtig auf sein Kind achtgegeben zu haben, hätte mir das nicht eher auffallen müssen? Die Ergotherapeutin hat damals zu mir gesagt, ich solle mir keine Vorwürfe machen, üblicherweise fallen solche Kinder erst auf, wenn sie schon in der Schule sind. Also ich mache mal eine Rechnung:

    Ohne Ergotherapie wäre mein Kind heute in einer Sonderschule. Ein Kind mit einem IQ von nachweislich 133. Es gibt Defizite, wie das Schmerzempfinden, was nicht aufgeholt werden kann. Aber die Kinder lernen damit umzugehen. Sie vermissen ja nichts, weil sie es nicht anders kennen. Ursachen konnte mir kaum einer nennen. Ein Kinderarzt verstieg sich sogar dazu zu fragen, ob ich vielleicht Alkoholikerin wäre (so ein Blödsinn). Ein anderer bescheinigte uns MCD (minimale cerebrale Dysfunktion), da bin ich geflippt. Vor einem Jahr hatte ich auf einer Fortbildung Kontakt zu einem Schmerztherapeuten. Nach seinem Vortrag, es ging eigentlich um chronische Schmerzen, sprach ich ihn an. Er war eigentlich der erste, der mir eine plausible Erklärung liefern könnte. Es ist im Prinzip eine Fehlleitung im Rückenmark. Sozusagen ein umgekehrter Phantomschmerz.

    Fazit: Kämpfe für Dein Kind, Du siehst an meinem, dass es weiter geht. Bei entsprechender Förderung hat Dein Kind trotzdem alle Möglichkeiten. Du wirst Dich wahrscheinlich lange mit Lehrern streiten müssen, aber setze Dich durch, Dein Kind hat es einfach verdient. Und ich wünsche Dir von Herzen, dass die Störung Deines Kindes vielleicht nicht so ausgeprägt ist, wie bei meinem.

    Liebe Grüße und ganz viel Kraft
    Beate

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    • RE: Feinmotorik


      Hallo Beate,
      vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, ich mache mir Vorwürfe. Mein Vati starb während der Schwangerschaft, und ich hatte Stress im Job, Blutungen und vorzeitige Wehen, Blasensprung in der 33.Woche, und letztendlich wegen einem Infekt einen Kaiserschnitt in der 36.Woche. Auf gut Deutsch, jede Menge Stress in der Schwangerschaft. Der Kleine hat alles gesehen, und war in keinster Art und Weise auffällig, ganz selten mal, dass er geschiegelt hat. Zur U8, kurz nach seinem 4.Geburtstag, hat er den Sehtest mit beiden! Augen bestanden! Der Kinderarzt hat nichts gemerkt! Nur als wir aus dem Zimmer gingen, hat er mal kurz geschiegelt, und daraufhin hat mich der Kinderarzt glücklicherweise zum Augenarzt geschickt. Gleichzeitig wurde ich im Kindergarten auf feinmotorische Störungen angesprochen, man sieht den Unterschied zwischen seinen Bildern, und denen der anderen Kinder sehr deutlich. Der Kinderarzt hat mir aber empfohlen, bis zum September mit der Ergotherapie zu warten, weil er noch so jung war, das haben wir getan. Bei uns hat niemand eine Brille, es ist wirklich keinem aufgefallen! Wir glauben halt, dass es einen Zusammenhang zwischen den Augen und der Feinmotorik gibt. So wie es bei deinem Kind einen Zusammenhang gibt, zwischen dem nicht fühlen und ausmalen/ausschneiden. Dein Sohn hat ebenfalls eine Brille? Gut, dass ihr es frühzeitig gemerkt hat, was hat er denn? Wie kommt er denn mit diesem Nicht-Schmerz-Empfinden zurecht? Unsere Große (13) hatte auch ein feinmotorik-Problem. Sie wollten sie ebenfalls auf die Diagnose Förderschule schicken. Wir haben sie 1 Jahr später eingeschult, sie ist jetzt in der 7.Klasse Realschule. Auch der Kleine ist nicht dumm, im Gegenteil, er rechnet jetzt schon mit den Vorschulkindern, und wir könnten ihn, wenn die Feinmotorik passen würde, durchaus schon nächstes Jahr einschulen, obwohl er erst im November 6 wird. Aber wir hoffen dass es bis zur regulären Einschulung besser wird. Auf seinem kurzsichtigen Auge hat er auch noch einen angeborenen grauen Star, der evtl in ein paar Jahren operiert werden muss, wenn er weiter wächst. Das hätte den Vorteil, dass mit einer Kunstlinse auch gleichzeitig die Kurzsichtigkeit beseitigt werden könnte, aber eigentlich hoffen wir, dass der graue Star nicht weiterwächst. Eigentlich wäre gegen eine Diagnose -Förderschule ja nichts einzuwenden, weniger Schüler, mehr Zeit für den Stoff, etc, aber die Sonderschulen geben ihre Schüler nicht mehr her, wenn sie die mal haben. Und gerade für einen Jungen, der sich und eine evtl Familie einmal ernähren muss, ist ein anständiger Schulabschluß das A und O. Aber das kranke und marode Schulsystem soll hier nicht mein Thema sein. Wenn dein Junge es schafft, dann gib ihm die Chance zu einer guten Schulbildung, das ist der Grundstock fürs Leben. Inzwischen gibt es ja an der Hauptschule ein 10.Jahr, dass einer mittleren Reife fast gleichzusetzen ist, so weit ich weiss. Und es gibt genügend Berufe, in denen Köpfchen angesagter ist, als Fingerfertigkeit. Mein Mann ist auch eher ein kopfmensch, dafür brauchen wir wegen jeder Kleinigkeit einen Handwerker, ;-). Nochmals vielen Dank liebe Beate, für dein ausführliches Schreiben, klar machen wir mit der Ergo weiter, der Kleine spielt, auf eigenen Wunsch inzwischen Gitarre, seit Oktober, für einen 5 jährigen macht er sich nicht mal schlecht, ist unwarscheinlich ehrgeizig, und sehr zielstrebig. Wir kneten und malen zu Hause, und wie du so schön sagst, diesesmal lassen wir uns wegen der Feinmotorik nicht von der Schule vergraulen. Auch dir und deinen Kind(ern) alles Gute,
      Rochelle

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      • RE: Feinmotorik


        Liebe Rochelle,
        ich fand auch Tobi immer unauffällig, die starke Weitsichtigkeit, die er hat ist leider erblich, ich glaube ich wäre fast enttäuscht gewesen, wenn er die nicht abgekriegt hätte. Alle Nachkommen meines Vaters haben den gleichen Sehfehler. Na ja damit kann man leben. Allerdings muß ich sagen, als die ganze Tragweite bekannt wurde, das war ein Vorgang der Jahre dauerte, fing ich an, mir über verschiedene Situationen Gedanken zu machen. Dinge denen ich keine große Bedeutung beigemessen hatten, ergaben auf einmal einen Sinn.

        So hat er einmal, als er schon laufen konnte auf dem Rücken gelegen, gespielt, er verschluckte sich und lief blau an. Er drehte sich nicht, wenn ich ihn nicht hochgerissen hätte, wäre er wahrscheinlich erstickt. Ich war beim Kinderarzt, der sagte nur nach der Untersuchung, der kann nichts haben, so wie der sich bewegt. Ich habe dann lange nachgedacht und versucht mich zu erinnern. Er hat sich eigentlich vorher noch nie vom Rücken auf den Bauch gedreht. Nur weil er so beweglich war und auch in angemessener Zeit gekrabbelt und gelaufen ist, haben wir das gar nicht richtig bemerkt. Er konnte sich einfach gar nicht vom Rücken auf den Bauch drehen. Andersrum ist das halt einfacher.

        Tobi geht eigentlich mit seiner Schmerzunempfindlichkeit ganz gut um. Da er es ja nicht anders kennt, vermisst er auch nichts. Wir versuchen ihn normal zu behandeln, um ihn nicht in eine Exotenstellung zu bringen, die er alleine durch seinen Wortschatz und sein Sprachvermögen eh in gewisser Weise schon hat. Wichtig ist, dass die anderen Kinder von der Schmerzunempfindlichkeit nichts erfahren, es gibt wirklich böse Kinder. Natürlich mache ich mir selbst die größten Gedanken, was passiert z.B. bei einer Appendicitis? Was ist, wenn er sich verletzt und ich bin nicht dabei?

        Einmal in der Ergotherapie hat er sich einen Nagel durch den Daumen geschlagen, er hat es nicht wahrgenommen, erst als er das Blut hat laufen sehen. Wenn ich mir das alles durch den Kopf gehen lasse, bekomme ich noch im Nachhinein Panik. Oder die Situation in der ersten Klasse: Tobi überlegt sich nach dem Sport, er hat keine Lust sich umzuziehen. Es hat 10°C Außentemperatur. Also geht er noch 5 Stunden in den Unterricht in kurzen Hosen und T-Shirt. Dem Lehrer (der über das Problem ausführlich informiert war) erklärt er, meine Mutter erlaubt das! Der kommt natürlich nicht auf die Idee, zu sagen: Junge schwing Dich in die Klamotten. Nun Tobi lief auch in kurzen Hosen und T-shirt nach Hause. Natürlich hat er nicht gefroren. Nur krank wird er durch sowas halt genau wie andere Kinder auch. Man kommt sich vor wie Don Quichotte und kämpft gegen Windmühlen.

        Meine Ehe ist letztendlich daran zerbrochen, da der Erzeuger meiner Kinder nicht damit klar kam, dass sein Kind anders ist als andere. Selbst heute hat er nur Kontakt zu unserer Tochter, den Kontakt zu Tobi lehnt er total ab.

        Heute weiß ich, dass Tobi seinen Weg gehen wird. Er ist ein durch und durch positives Kind, dass aber auch seinen Charme gezielt einzusetzen weiß. Und natürlich baut man als Mutter zu einem solchen Kind eine ganz besondere Beziehung auf. Man darf nur letztendlich die anderen Kinder darüber nicht vergessen und man darf sich von seinen Sorgen nicht unterbuttern lassen.

        Liebe Grüße
        Beate

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        • RE: Feinmotorik


          Hallo Beate,
          du gehst wirklich gut mit der Krankheit deines Sohnes um. Wie du so schön sagst, er selber kennt es nicht anders, also muss er sein Leben mit vielen Vorsichtmaßnahmen leben. Wenn er diese Maßnahmen bereits als Kind erlernt, wird es für ihn als Erwachsenen kein Problem darstellen, z.B. immer einen Spiegel mit sich führen, damit er Verletzungen auch am Rücken erkennen kann, regelmäßige Arzt-Untersuchungen, als Routine-Checks, etc, aber das wisst ihr bestimmt selbst alles. Manche Menschen sind einfach mit Behinderten überfordert, das ist sehr traurig, auch wenn es dir und deinem Sohn natürlich sehr weh tut. Das muss nicht bedeuten, dass dein Ex seinen Sohn nicht liebt, sondern vielleicht genau das Gegenteil. Wenn er irgendwann einmal merkt, dass euer tapferer kleiner Mann sein Leben trotzdem meistert, wird er mit Sicherheit versuchen, wieder Kontakt mit seinem Kind herzustellen. Wir müssen unserem Zwerg jeden Tag 5 Stunden lang sein gesundes Auge "abkleben", damit das kranke gezwungen wird, sich zu entwickeln. Das geht nie ohne Tränen und Geschrei, und ich fühle mich immer als schlimmste Mutter der Welt, als ich das mal der Augenärztin sagte, hat sie mir geraten, ihr die Schuld dafür zu geben, und das tue ich jetzt feste...er ist noch nicht so weit, dass er versteht, warum er jetzt seit fast einem Jahr jeden Tag sein Auge abgeklebt bekommt, und trotzdem die Brille tragen muss. Am Anfang, als ich an einem Tag das Ergebniss grauer Star, Kurzsichtigkeit und Schwachsichtigkeit bekommen habe, hatte ich ebenfalls einen fürchterlichen Panikanfall, und hätte mich am liebsten betrunken. Euch beiden auch weiterhin viel Kraft, und alles Liebe und Gute
          Rochelle

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          • RE: Feinmotorik


            Hi Rochelle,

            es ist auf jeden Fall wichtig JETZT was zu unternehmen (den Tipp noch zu warten kannst Du in die Tonne treten). Das Gehirn ist nur begrenzte Zeit plastisch. Ab dem Alter von 3-4 Jahren nimmt die Anpssungsfaehigkeit des Gehirns auf die veraenderten Eingaenge vom Auge staendig ab und nach der Einschulung ist da so gut wie nichts mehr zu erreichen. Es ist also enorm wichtig, dass ihr ganz start jetzt schult und das Gehirn ZWINGT, auf das schwache Auge anzusprechen, sonst wird es dauerhaft blind bleiben. Die Verbesserung von 0 auf 50% ist schon phaenomenal, bleibt dran, auch wenn es heftig viel erscheint. Dein Sohn wird sich dran gewoehnen.

            Eine Freundin von mir macht mit ihrer schielenden Tochter jeden Tag ca 45 Minuten Labyrinthe (also das Kind muss mit dem Stift oder Finger den richtigen We durch ein Labyrinth nachfahren, bzw, eine Kugel durch ein Labyrinth rollen lassen). Auch gut sind Dinge, bei denen es auf das binokulare Sehen ankommt zu trainieren (zB Perlen auf Faeden ziehen und aehnliches).

            Viel Erfolg!

            Catherina

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            • RE: Feinmotorik


              Hallo Catherina,
              der tägliche Kampf mit dem verhassten Pflaster, seufz, ich weiss, es muss sein, und wir tun es ja auch. In einem Jahr von 0 auf 50 ist wirklich gut, das sagt auch die Ärztin, und wir bleiben dran, teilweise hält mein Mann den Zwerg fest, damit ich das Pflaster drauftun kann, wir hassen es inzwischen alle. Das mit dem Warten bezog sich auf die Ergotherapie, da war der Kinderarzt der Meinung, dass er mit 4 noch zu klein sei. Das machen wir jetzt seit September. Du sagst das gleiche, wie die Augenärztin, ab 6 hat sich die Sehstärke gebildet, dann nutzt auch das abkleben nichts mehr. Eine andere Möglichkeit zur Stärkung der Sehstärke gibt es leider nicht. Wir malen und kneten zu Hause, teilweise auch Hefte für Vorschüler, wo Labyrinthe zum nachzeichnen drin sind, Sachen zum Ausmalen etc. Das mit den Perlen ist aber auch eine tolle Idee, zwar nicht für einen Jungen, aber für die Omas, die Mama, die Schwester ;-) da freut er sich, wenn er Geschenke basteln kann. Das Problem für uns ist der Spagat zwischen Sehkraft und Feinmotorik. Mit abgeklebten Auge muss er ganz dicht an alle Sachen heran, und malt deutlich schlechter als ohne Pflaster. Aber im Moment ist das Auge auch einfach wichtiger als die Feinmotorik, da hast du Recht, das mit dem Auge haben wir sowieso viel zu spät entdeckt, er hat halt alles mit dem gesunden gesehen. Zur Not schulen wir ihn halt später ein, oder gegen den Willen der Schulärztin, denn er ist nicht dumm, will alles ausprobieren und lernen, und versteht auch sehr schnell. Vielen Dank für deine Antwort, Gruß
              Rochelle

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              • RE: Feinmotorik


                Hi Rochelle,

                uebrigens war mein Sohn ein total schlechter Maler. Wir sind im Sommer umgezogen nach Schottland. Hier ist er dann mit knapp 5 eingeschult worden und hat seitdem einen enormen Sprung gemacht, malt aus wie ein Weltmeister und schreibt bereits, auch in gleichgrossen Buchstaben. Wenn er das sozial (Kita fragen) und mit dem Koepfchen hinbekommt, wuerde ich ihn auf keinen Fall zurueckhalten, sondern altersgemaess einschulen.

                Catherina

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                • RE: Feinmotorik


                  Hallo Catherina,
                  das werde ich auf alle Fälle tun. Wir hatten damals das Theater mit unserer Tochter, auch ein Problem mit der Feinmotorik, die wollten sie gleich in die Diagnose-Förder-
                  schule stecken, die geht nach 3 Jahren in die Sonderschule über, und die wenigsten schaffen den Sprung in eine normale Schule. Wir haben uns damals kirre machen lassen, haben dauernd mit dem Kind gemalt und sie dann ein Jahr später normal eingeschult. Sie ist inzwischen in der 7.Klasse Realschule. Aber OK, das 1 Jahr mehr Kindergarten hat nicht geschadet. Aber unseren Kleinen werden wir normal einschulen, Feinmotorik hin oder her. Ich habe den thread hier hereingestellt, weil ich Vorschläge von anderen betroffenen Eltern hören wollte, was man als Eltern noch machen kann, außer Malen und kneten, um sein Kind zu fördern. Mit unserer Großen haben wir damals auch Perlen aufgefädelt, das ist mir heute wieder eingefallen. Und haben sie, auf Rat der Kindergärtnerin abtrocknen lassen, und Gurken, Kartoffeln und Karotten schälen lassen. Nur ist eine Stunde Ergotherapie pro Woche halt recht wenig. Aber der Zwerg will ja unbedingt auch Gitarre spielen lernen, das ist evtl auch gut für ihn, und einen Schwimmkurs haben wir jetzt auch mit ihm angefangen. Im Sommer fährt er gerne Dreirad und Bobby-Car. Bloß beim Malen und Ausschneiden hapert es. Vielleicht liegt es bei ihm ja wirklich nur daran, dass er so lange nur "einäugig" war. Und es gibt sich mit der Besserung des Auges von alleine. Aber vielen Dank dir und Beate, es hat mir auch gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, mit dem, was wir tun. Liebe Grüße
                  Rochelle

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