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Tics, Sprachprobleme ...

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  • Tics, Sprachprobleme ...

    Hi!


    Ich bin dringend auf der Suche nach Antworten und Erklärungen.

    Mein Sohn, 5 jahre, hat leichte Sprachprobs. er stottern, hats nicht so mit Grammatik und er beherrscht das SCH noch nicht.

    Um organische Probs ausschliessen zu können waren wir gestern beim HNO Arzt.
    Die bemerkte schnell einen "Tic" den mein Sohn hat.
    Er räuspert sich ständig, den ganzen Tag.

    Bislang fiel mir das nicht so auf, ich habs nichts schlimmen zugeschrieben.
    Ursachen im HNO-Bereich sind auszuschliessen.

    Gestern bei der Ärztin war mein Junge so sehr aufgeregt das er sich sicher 20 mal in der Minute räusern musste. (Vor allem weil sie so supersensibel war und neben ihm sagte "Das ist doch nciht auszuhalten, wie hält eine Mutter das aus?", dies regte ihn wohl so auf das sein Räuspern bis zum Ende der Untersucheung so stark war das man lauter sprechen musste ...)
    Allerdings räuspert er sich in Ruhephase ca. 1- 5 mal die Minute.
    Bei Phasen die von Freude, Ärger oder anderem geprägt sich räuspert er sich so 10 mal die minute.

    Spricht man hier von einem "Tic"?
    Oder kann das einfach seine kindliche Aufgeregtheit sein die er sio versucht auszudrücken?

    Wer hat Erfahrungen zum thema?

    Nächste Woche haben wir einen Termin bei einem annerkannten KinderNeurologen, Ist der Besuch dort zwingend notwendig??
    Ist es nicht möglich das dies meinen Sohn wieder nur unnötigt aufregt?

    Sorry für meinen wirren Beitrag, ich bin sehr aufgeregt und mache mir große Sorgen!


    Ich hoffe auf viele Antworten!


  • RE: Tics, Sprachprobleme ...


    Deine Fragen und Sorgen lassen sich nicht so einfach via Internet-Forum beantworten! Bei Stotterern (+ grammatikalischen „Defiziten“ + Auspracheschwierigkeiten bestimmter Wortlaute etc.) ist normalerweise die erste Anlaufstelle der HNO-Arzt, der eine logopädische Therapie verschreibt, die in vielen Fällen auch Erfolg hat (leider nicht immer: auch ich habe einen 5jährigen stotternden Sohn, dem die Logo-Therapie nicht geholfen hat) – einen Versuch ist das aber immer wert, schon allein, um sich mit fachspezifischen Menschen darüber auszutauschen und mit ihrer Hilfe den Umgang damit zu erlernen.

    Die „Tics“ sind einerseits wieder eine andere Sache, obwohl sie oft unweigerlich mit genau diesen angesprochenen „Problemen“ verbunden sind und auch eine „Verwandschaft zum Stottern etc. bilden können. Neben dem Räuspern übernehmen viele Kinder unzählige Formen wie auch z.B. das Augenzwinkern, Mundwinkelzucken, Naserümpfen, an den Haaren spielen, sich Kratzen, den Kopf schütteln, mit dem Kopf „aufticken“ u.v.m.

    Die meisten dieser übergreifenden „Tics“ sind allerdings in den seltensten Fällen die Folge einer echten Neuralgie, sondern entstehen meist durch die bereits bestehende Problematik vermehrten, neu entstehenden Stress, Übermüdung, Überforderung bzw. Unruhe schlechthin. Daher wäre ein Neurologe für mich persönlich nicht gerade die erste Wahl. Natürlich kommt es auch immer auf den Neurologen selbst an: der eine agiert neurologisch und forscht nach Problemen, wo vielleicht gar keine sind; der andere bekommt einen Überblick und hilft situationsbedingt durch wenig Worte. Das aber sind Erfahrungswerte, auf die man, wenn man nicht gleich „Glück“ bei einem Arzt hat, leider oft eingeht.

    Die Tics der Kinder sind ohne Frage störend und nervig. Unsere Reaktionen darauf haben natürlich auch einen starken Einfluss: Je mehr ignorierend und entspannter wir auf die Tics reagieren, desto entspannter ist natürlich auch das Kind. Daher finde ich auch die Reaktion der von Dir angesprochenen Ärztin für recht „unfeinfühlig“ und unangemessen (um nicht zu sagen „ziemlich daneben“).
    Meist geben Ärzte auch (gerechtfertigterweise!) die oft belächeltenTipps, einen geordneten und regelmäßigen Tagesablauf, der eine gewisse Ruhe und Sicherheit gibt, einzuhalten.

    „Rhythmische Bewegungsspiele (mit Klopfen, Stampfen, Singen) helfen bei Tics oft erstaunlich ebenso gut wie bei „Stotterern“. Geschichten, die die Phantasie anregen (vor allem stark beschnittene TV-Berieselung!) und andere vorgefertigten, fixen Bilder liefern sollten einige Zeit Medien wie Radio, Kassette, Video, TV, DVD, Bildhefte etc. ersetzen...“
    Das alles sind oft angeführte Anhaltspunkte und logische Grundgedanken, für die man sicher keine Psychologie studieren muss, und die auch wir ohne weiteres einhalten können (bei vielen anderen Familien aber oft schwer zu leisten sind) Dies nur als Punkt, der eigentlich bei allen Neurologen bzw. Psychotherapeuten als allererstes angeführt wird.

    Meine Erfahrung hat gezeigt, dass einige Ärzte sogar bei „Räusper-Tics“ anxiolytische Benzodiazepine (deutsch: beruhigende Psychopharmaka) verschreiben. Ich halte Dich lt. Deinem Beitrag für geflissentlich genug, um nicht in bestimmte Fallen zu geraten!

    Es tut mir leid, Dir keine „Non+Ultra-Antwort“ geben zu können – dazu bin ich mit meinem eigenen 5jährigen selbst zu sehr darin „verstrickt“ – sondern hoffe selbst auch auf viele Beiträge, die sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen haben!

    Alles Gute Pépé

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    • RE: Tics, Sprachprobleme ...


      Hallo pepe!


      Danke für deine ausführliche Antwort!
      Ich bin sehr froh auch betroffene Eltern zu finden !


      Einen Termin bei der Logopädin haben wir bereits, in zwei Wocvhen.

      Zur HNOÄrztin gingen wir auf ihr Anraten um organische Ursachen für seine Sprachprobleme ausschliessen zu können.

      Der Neurologe, der sich wohl auf Kinder spezialisiert hat, wurde mir von der HNOÄ empfohlen.
      Sie war, wie ja schon erwähnt, sehr schockiert über Nicos Verhalten.
      Wobei ich wieder erwähnen möchte das es eben durch ihr Verhalten sehr, sehr viel schlimmer wurde.

      Mir stellt sich dadurch die Frage ob es uns nicht auch bei dem Neurologen so ergehen könnte.
      Nico nimmt seit seinem Besuch bei der HNOÄ sehr wohl selbst wahr was er da macht. Das es andere Kinder nicht so machen und das es uns ev. nerven könnte.
      Ichhab versucht ihm klar zu machen das diese Ärztin wohl nicht viel Ahnung hatte und "Blödsinn" redete und es sehrwohl OK ist wenn er das machen muss, wir ihn lieben wie er ist.
      Er versucht seither das Minutenweise zu unterdrücken.
      Wir versuchen im Moment nicht darauf zu reagieren, eben damit er sich nicht selbst zu viele Gedanken darum machen muss, und einfach weil wir nicht wissen was wirklich mit ihm los ist!
      Wir sind aber sehr besorgt.

      Ein Gespräch mit seiner Kindergartenpädagogin habe ich gestern auch geführt.
      Sie meinte das wäre nie und nimmer ein Tic.
      Es wäre einfach sein persönlicher Ausdruck für seine Aufregung und seine Unsicherheit.
      Sie schlug mir Atemübungen und Entspannungsübungen vor .
      Am Montag möchte ich noch mal mit der Sonderkindergartenpädagogin bei uns im KiGa sprechen.

      Zu gerne würde ich glauben können es würde nur mit seinen Sprachproblemen zusammenhängen und wieder verschwinden wie es kam.
      Im Hinterkopf habe ich allerdings ein neurologisches Problem das sich nicht durch Logopädie ausschalten lässt.

      Liebe Grüße
      Natascha

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      • RE: Tics, Sprachprobleme ...


        Auch die Tipps der KiGa-Pädagogin sind natürlich nicht von der Hand zu weisen... Laß Dich erst mal nicht verrückt machen. Du (bzw. Dein Kind) kannst Dich ja getrost an einen Neurologen wenden und erst mal schauen, was er dazu sagt. Ich hoffe, Dein Instinkt zeigt Dir, worauf Du Dich einlassen willst und worauf nicht.
        Problematisch finde ich es, wenn das Stottern, die Tics u.ä. vor dem Kind heruntergespielt und stigmatisiert werden. Das Stottern ist meinem Sohn durchaus bewusst, auch wenn er nicht wirklich darunter leidet und wir reden auch offen, und nicht mit vorgehaltener Hand darüber. Die Logopädie hat er also bewusst wahrgenommen und auch anerkannt als eine mögliche Hilfe, damit umzugehen, ohne dass er eine "Störung abschalten muss".
        Ich finde es sehr schwer, mit diesem Thema umzugehen. Wir leiden dabei mehr als die Kinder, sehen "Schwachstellen" in der Zukunft, die uns Angst und Sorge bereiten und die möglichst schnell wegtherapiert werden sollten. Das merken unsere Kinder ja auch, und oft entsteht für sie dann ein noch größerer Druck.
        So, jetzt habe ich meine Finger unbedacht über die Tastatur tanzen lassen (das überkam mich halt...)
        Ich würde mich sehr freuen, wenn Du nach den aberaumten Besuchen bei "Neurologe & Co." weiterhin Deine Erfahrungen schildern würdest!
        Viele Grüße Pépé

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        • RE: Tics, Sprachprobleme ...


          Hi,

          neurologische Probleme kann man schon durch Übung bessern, denn dadurch werden die richtigen Nervenverbindungen gestärkt und die falschen geschwächt, so dass sie schliesslich abgebaut werden. Das ist allerdings um so besser möglich, je jünger das Kind ist. Insofern ist es gut, dass Ihr schon in 2 Wochen den Logo-Termin habt.

          Tics können sich auch 'auswachsen' - ein Kusin in der Familie hatte 2 relativ auffällige und jetzt mit 20 sind die überhaupt nicht mehr da. Logopädie hatte der allerdings auch...

          LG

          Catherina

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          • RE: Tics, Sprachprobleme ...


            Hallo!


            Danke für eure Gedanken zum Thema!


            Jetzt nach einem weiteen Gespräch mit der Sonderkindergartenpädagogin sind wir zu dem Entschluss gekommen mit einem Besuch beim Neurologen noch zu warten.

            Ihrer Meinung nach handelt es sich nciht um einen neurologischen Tic sonder um die selbe Anspannung, in meinem Sohn, die auch sein Stottern verursacht.
            Durch Beobachtung haben wir jetzt auch bemerkt das der Tic wirklich nur dann markant auftritt wenn Nico angespannt oder aufgeregt ist.
            Ansonsten ist er sehr wenig zu bemerken, dies sei ein zeichen dafür das es kein Tic ist bei dem zu befürchten ist er wäre dauerhaft.

            Sie ist der Meinung das mit geschickt angesetzten Atem- und Entspannungsübungen das ganze durchaus (auch ohen Aufregung für Nico) in den Griff zu bekommen sit.
            Die Logopädin wirtd dabei unerlässlich sein.


            Ich bedanke mich vorerst für eure Hilfe und wünsche euch Alles Gute!
            ich werdemich nach unserem ersten besuch bei der Logopädin wieder melden und berichten was es Neues gibt!

            Liebe Grüße
            Natascha

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            • RE: Tics, Sprachprobleme ...


              Hallo zusammen!


              Wie versprochen melde ich mich nach unserem ersten termin bei der Logopädin.
              gestern ahtten wir die erste Stunde bei ihr.
              Es wurde festgestellt was wir eigentlich schon wussten, Sprechunflüssigkeiten, fehlerhafte Lautbildung (sch, pf, kl, dr), und eben dieses unaufhörliche Räuspern.

              Die Logopädin sagt es ist möglich das es von den Sprechunflüssigkeiten herrührt, sie kann aber (da sie keine Psychologin ist) nicht sagen ob es einen psychologischen Hintergrund hat.

              Wir haben Zungenübungen mitbekommen, die wir nun täglich machen müssen, ein Monat lang, bis zu unserem nächsten Termin.

              Meine Sorge ist noch immer sehr groß.
              Wieder trafen wir auf jemanden der das Räuspern, in solcher Form, nicht wirklich kennt, eben nicht wirklich Erfahrung damit hat.
              Sie meint es MUSS auf jeden Fall weg.
              Sie sprach von einer "Holzhammermethode" bei der wir Nico direkt darauf aufmerksam machen sollen das er seinen "Stimmlippen" damit schadet, er solle versuchen es zu unterbinden, selbst davon überzeugt sein das sein gehirn stärker ist als sein Hals.
              Sie meint sonst könnten eben schlimmer Erkrankungen im Halsbereich nicht ausgeschlossen werden können.


              Was nun wirklich gut für meinen Sohn ist weiß ich immer noch nicht.
              Im Moment versuche ich ihn zu bestärken, ihm klar zu machen das er super ist so wie er ist.
              Ich versuche ihm aufzuzeigen das jedes Kindetwas macht das andere nicht so machen, jedes Kind andere sachen nicht so gut kann.
              Ich versuche aber gleichzeitig zu vermitteln wie wichtig es ist damit aufzu hören.

              Im Moment würde ich alles dafür geben das es da irgendwo jemanden gibt der mir ganz klar sagen kan was nun sache ist, woher es kommt, wie ich damit umzugehen habe und ob ich auf Besserung hoffen kann.

              Ich freue mich wieder auf Antworten.
              Liebe Grüße Natascha

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