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Krämpfe?

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  • Krämpfe?

    Hallo,
    unser Sohn, fast 2 Jahre alt, krampft irgendwie. Es fing Anfang April an. Sein Kopf fing an zu zitter, er beißt die Zähne zusammen, seine Schultern und Arme verkrampfen sich. Das ganze dauerte nur 2-4 Sekunden. Es passierte einmal. Eine Woche später dann sehr oft, 2-3 mal am Tag. Unser Hausarzt sagte, das müsse nicht unbedingt ein Krampf sein. Wir machten ein EEG. Es war alles OK. Aber dieser Arzt sagte, wir sollen den Augendruck messen lassen, und er will ein Verhaltenstest machen, um zu sehen ob er Entwicklungsstörrungen hat. Auch er sagte, wir sollen nicht immer an einen Krampf denken. Aber keiner der beiden hat den "Krampf" gesehen. Mir fällt auf, das er immer kurz vor einem "Krampf" sehr rastlos ist, rumschreit, nicht still sitzen kann. Total aufgedreht ist. Und heute war es ganz schlimm. Er hatte 4 mal so einen "Krampf" innerhalb von 5 Minuten. Dann ging es wieder.
    Wer hat ähnliches erlebt, und könnte uns etwas dazu sagen.
    Danke.


  • RE: Krämpfe?


    Hallo Dudiedu,


    für mich liest sich das durchaus nach einem Krampf im Sinne eines epileptischen Anfalles. Dass das EEG unauffällig war, muss nichts heißen, es können trotzdem epileptische Anfälle gewesen sein.

    Solange diese Anfälle aber nicht sehr lange anhalten oder sehr oft unmittelbar hintereinander auftreten, sind sie nicht unmittelbar gefährlich. Deshalb möchte ich dich zunächst beruhigen. Denn deine Angst spürt das Kind und es braucht doch vor allem deine Kraft. :-)

    Beobachten würde ich das allerdings in jedem Fall.
    Wer hat denn das EEG geschrieben? Ein Spezialist, also ein Epileptologe?

    Wenn die Anfälle weiterhin auftreten, würde ich dir raten, dir bei einem weiteren Arzt eine zweite Meinung einzuholen. Am besten in einem Epilepsie-Zentrum o.ä.

    Falls du die Möglichkeit dazu hast, wäre es hilfreich, eine Videoaufzeichnung von einer solchen Situation zu machen, um sie dem Arzt zeigen zu können.
    Ansonsten würde ich dir empfehlen, den Ablauf möglichst genau zu dokumentieren, also genau aufschreiben, was passiert und auch, was vorher war, so wie du es hier im Forum gemacht hast.


    Die Entwicklungsdiagnostik und die Augeninnendruckmessung würde ich trotzdem durchführen lassen.

    Es muss keine Epilepsie im eigentlichen Sinne daraus werden, einzelne "Gelegenheitsanfälle" können auch durch Stress o.ä. auftreten und sich nie wiederholen. Darum haben die Ärzte dich vielleicht mit ihren Aussagen beruhigen wollen. Aber da die Anfälle ja kein einmaliges Ereignis geblieben sind, sollte man sie auch nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen.

    Falls du dich weiter über epileptische Anfälle informieren möchtest, hier findest du viele weiterführende Links dazu:

    http://tinyurl.com/8845v



    Alles Gute
    Cornelia

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    • RE: Krämpfe?


      hallo bekommt er den krampf nach dem er schreit oder einfach so mein kleiner bekommt den krampf beim schreien und ist 5 min bewusstlos lg helene

      Kommentar


      • RE: Krämpfe?


        Nein, er schreit nicht vorher. Es kommt aus heiterem Himmel. Er ist nur oft davor etwas aufgedreht, hüpft herum, wirkt zappelig. Heute war noch kein Krampf da, nur eine leichte Andeutung heute morgen, gerade mal eine Sekunde. Fast kaum zu sehen.

        Kommentar



        • RE: Krämpfe?


          Im ersten Augenblick dachte ich auch an eine Form der Epilepsie, die ja viele Gesichter hat und keineswegs immer mittels EEG zu diagnostizieren ist. Hast Du den Arzt auf diesen Verdacht einmal angesprochen?
          VG Pépé

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          • RE: Krämpfe?


            Er sagte, Epilepsie würde nicht so aussehen. Wir hatten seit Sonntag täglich "Krämpfe". Heute war es wieder heute morgen nur ganz kurz, ca 2 Sek. im Sitzen und nur im Gesicht ( auf Video) und heute Abend 2x jeweils ca. 5 Sek im Abstand von ca. 10 Sek. (leider nicht auf Video). Das war heftiger.
            Wir sind völlig fertig. Morgen geht meine Frau zum Hausarzt und spielt es ihm vor.

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            • RE: Krämpfe?


              hat er dabei jeamls eingenaesst oder ist komplett weggetreten?
              alles gute!

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              • RE: Krämpfe?


                Das muss nicht sein bei einem epileptischen Anfall dieser Art. Bestehe auf einer Überweisung zu einem erfahrenen Neurologen. Die darf der Kinder- oder Hausarzt dir nicht verweigern.
                Wenn er stur bleibt, dann sag ihm, er soll dir schriftlich seine Weigerung bestätigen, damit du ihn zur Rechenschaft ziehen kannst, wenn er sich irrt. Und wende dich an deine Krankenkasse, die helfen dir notfalls, dem Arzt die Leviten zu lesen.

                Das muss unbedingt abgeklärt werden. Natürlich sieht so eine Epilepsie aus. Es kommt halt auf die Form der Epilepsie an. Der Mann hat keine Ahnung, wovon er spricht.


                Alles Gute
                Cornelia

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                • RE: Krämpfe?


                  Zunächst einmal kann ja niemand von uns sagen, ob es sich bei Deinem Kind tatsächlich um ein epileptisches Leiden handelt. Da gibt es ja noch die Affektkrämpfe, Fieberkrämpfe, „Schnauzkrämpfe“ als Nebenwirkung einer Überdosierung von Neuroleptika, und sogar, wenn auch nur in sehr seltenen Fällen Störungen des Zucker-oder Kalziumhaushalts oder angeborene Stoffwechselerkrankungen.
                  Die Palette der epileptischen Krampfanfälle ist sehr groß: Sie können sich in leichten „Absencen“ äußern, während denen das Kind für einige Sekunden wie weggetreten scheint (manchmal für andere gar nicht zu erkennen), in sog. Blitzkrämpfen (kurze Zuckungen, die den Körper von Säuglingen und Kleinkindern häufiger und in Serien durchlaufen) durchlaufen bishin zum großen Anfall „Grand Mal“, der einige Minuten dauern kann und bei dem sich plötzliche ohne Vorwarnung die Muskeln, Beine und Arme oder auch die Mimik verkrampfen und versteifen, das Kind bewusstlos in sich zusammenfällt und in „Zuckungen verfällt.
                  Zwischen den beiden Extremen gibt es noch die vielfältigsten Varianten (fokale, psychomotorische, Sturz- oder Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe)
                  Im Krankenhaus können bestimmte Tests durchgeführt werden (wie z.B. durch Röntgen, Hirnstromkurve oder Augenhintergrunduntersuchung), um Hirnstrukturveränderungen feststellen zu können. Dann würde auch ziemlich genau hinterfragt, ob es Vorboten für die Anfälle (Schwindel, Bauchschmerzen oder irgendeine leichte Verhaltensstörung) gab, wie die Muskelbewegungen waren, wie lange der Krampf bestand, ob Fieber bestand, ob die Krämpfe durch bestimmte Umstände begünstigt werden (Schlafmangel, Aufregung etc.), wie die Atmung dabei war, die Reaktion danach und...und...und...
                  Das mag sich nun alles fürchterlich anhören, ist aber (erst recht bei der Beschreibung Deines Kindes) gar nicht so furchteinflößend. Sollte eine entsprechende Diagnose gestellt werden, gibt es heute viele medizinische Möglichkeiten.
                  Viele Grüße Pépé

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                  • RE: Krämpfe?


                    Nur um Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen: habe Deinen beitrag erst gelesen, nachdem ich meinen abgeschickt habe. Ich stimme zu, das baldmöglichst abklären zu lassen.
                    VG Pépé

                    Kommentar



                    • RE: Krämpfe?


                      hallo pépé,

                      ist schon okay, mir passiert sowas auch oft, kein Problem. :-)

                      gruß
                      cornelia

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