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Mundfäulnis ???

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  • Mundfäulnis ???

    Bei unserer Tagesmutter gibt es ein Kind, das an "Mundfäulnis" erkrankt ist, ich kannte diese Krankheit bislang nicht. Sie äußerst sich wohl so, daß der ganze Mund voller eitriger Blasen ist, sehr schmerzt und im schlimmsten Fall das Kind stationär künstlich ernährt werden muß. Ich finde allerdings nichts unter dem Begriff "Mundfäulnis". Wer kennt die Krankheit, weiß wie sie sonst noch heißen kann, wer weiß was über Inkubationszeiten und Verlauf???


  • RE: Mundfäulnis ???


    Hallo lini23!
    Bei der Mundfäule (Stomatitis) handelt es sich um eine Entzündung der Mundschleimhaut, oft ist auch das Zahnfleisch betroffen. Sie kann durchaus schmerzhaft verlaufen und schlechten Mundgeruch verursachen.
    Sie ist oft ein Symptom nach einer Allgemeinerkrankung und kann unzählige Ursachen haben: schlechte Mundhygiene, Vitaminmangel, Infektionen (Strepto- oder Gonokokken, Pilzbacterien, Herpes simplex-Viren bis hin zu Traumen, (toxischen) Reizstoffen, Überempfindlichkeit bzw. Autoimmunreaktion u.v.m. Dementsprechend viele Formen der Stomatitis und unterschiedliche Dauer der Erkrankung von ca. 7-14 Tagen gibt es auch.
    Die Stomatitis gehört daher unbedingt in fachärztliche Hand. Unterstützen kann man in jedem Fall durch Mundspülungen mit verdünnter Rathania-Myrrhe-Tinktur oder ½ TL Natriumbikarbonat auf 250 ml Wasser.
    Über eine „Inkubationszeit“ zu sprechen, halte ich aus o.g. Gründen für sehr schwer. Was die Ansteckung betrifft, verläßt sich leider mein Wissen.
    Viele Grüße Pépé

    Kommentar


    • RE: Mundfäulnis ???


      Hallo Lini23,
      ich habe im Netz folgenden Artikel gefunden :


      Die Mundfäule (Fachausdruck: Stomatitis aphtosa) ist eine Plage, die vor allem Kinder zwischen 10 Monaten und 3 Jahren betrifft. Auslöser ist das Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (kurz HSV 1). Dieses Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen. Etwa beim Schmusen oder gemeinsamen Benützen von Besteck, Geschirr oder Spielzeug - das kleine Kinder ja oft genug in den Mund stecken. Die meisten Menschen tragen das Virus im Körper, ohne dass sie Beschwerden hätten, können es aber trotzdem ausscheiden. Aktiv wird Virus manchmal jedoch wieder, wenn andere Faktoren das Immunsystem schwächen, etwa bei einem Infekt. Dann kann es zu den bekannten Herpesbläschen im Mundbereich kommen. Hat ein kleines Kind erstmals mit dem Erreger Kontakt, kommt es meistens zur typischen Mundfäule. Ein Trost: Hat Ihr Kind diese überstanden, ist es für den Rest des Lebens dagegen immun.




      Typische Anzeichen:
      Meist hohes Fieber und Verweigerung von Nahrungsaufnahme. Rasch findet sich dann die Ursache: auf der Mundschleimhaut, auf Zahnfleisch, Gaumen, auf den Lippen und um den Mund zeigen sich zahlreiche Bläschen und schmerzhafte Aphten. Häufig ist das Zahnfleisch geschwollen, es blutet eventuell leicht. Die Lymphknoten im Halsbereich schwellen an. Die entzündeten Stellen tun sehr weh, daher wollen die Kleinen meist nicht mehr essen, eventuell auch nicht trinken. Sie fühlen sich sehr unwohl und sind entsprechend quengelig. Sie müssen mit Ihrem Kind auf alle Fälle zur Kinderärztin/zum Kinderarzt gehen: In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, etwa bei Neurodermitis oder wenn die Bläschen nah am Auge auftreten. Denn die Viren können auch die Augen befallen und die Hornhaut schädigen. Vor allem bei Neugeborenen in den ersten 2 Wochen kann eine HSV 1-Infektion sehr schwer verlaufen und auch zur Hirnhautentzündung führen.



      Verlauf:
      Das Fieber kann bis zu fünf Tagen anhalten und manchmal recht hoch sein. Meist ist die Sache aber innerhalb etwa einer Woche ausgestanden. Die Bläschen trocknen aus und die wunden Stellen heilen. Erst wenn alle Bläschen trocken sind, kann Ihr Kind niemanden mehr anstecken.



      Therapie:

      Ein medikamentöse Behandlung mit einem Virustatikum ist nur bei schwerem Verlauf angezeigt. Die Behandlung bei Mundfäule beschränkt sich meist darauf, wenn nötig das Fieber zu senken und die Schmerzen durch lokal betäubendes Gel oder Creme zu erleichtern. Schuckweise getrunkener eiskalter Kamillentee wirkt heilend und sorgt zugleich für Flüssigkeit. Die kleinen Kranken sollten im Haus bleiben, bis das Fieber abgeklungen und die Bläschen eingetrocknet sind: Erstens geht es ihnen schlecht, zweitens könnten Sie andere anstecken.

      Bieten Sie Ihrem Kind nur milde, weiche und am besten kühle Speisen an. Etwa Eiscreme, gekühlten Pudding oder Joghurt. Auch mit Nudeln (aber ohne Tomatensauce!), Reis, Milch- oder Gemüsebrei - alles höchstens lauwarm - könnten Sie Glück haben. Ungeeignet sind heiße, scharfe oder saure Sachen, also auch Obstsaft. Keine Sorge, Ihr Kind kommt ein paar Tage lang mit weniger Nahrung aus.

      Viel wichtiger ist, dass Ihr Kleines genug trinkt: klares Wasser, Kamillentee, auch mal ein Glas kühle Milch. Bieten Sie ihm immer wieder ein paar Schluck an. Falls es das schon kann, lassen Sie Ihr Kleines ruhig mit Strohhalm trinken, das ist angenehmer. Sollte es gar nicht gelingen, Ihr Kind zum Trinken zu bewegen, müssen Sie das der Ärztin/dem Arzt sagen. Kleine Kinder trocknen vergleichsweise rasch aus und starker Flüssigkeitsmangel ist gefährlich. Notfalls muss Ihr Kind vorübergehend in die Klinik und durch eine Infusion mit Flüssigkeit versorgt werden



      Vorbeugung:
      Eine Impfung gibt es nicht. Küssen Sie Ihr Kind nicht, wenn Sie selbst gerade einen Herpes („Lippenbläschen“) im Mundbereich haben. Auch seinen Schnuller oder Löffel sollten Sie nie, dann aber auf keinen Fall in den Mund nehmen. Achten Sie darauf, Ihre Hände besonders häufig und sorgfältig zu waschen. Selbstverständlich sollte Ihr Kind möglichst auch keinen Kontakt mit Kindern haben, die akut an Mundfäule erkrankt sind. Darüber hinaus gibt es keine Möglichkeit, Ihr Kind vor einer Infektion mit HSV 1 zu schützen.




      Bitte bedenken Sie: Die Gesundheits-Tipps von Rund-ums-Baby sollen Ihnen als Orientierungshilfe dienen. Die individuelle Beratung durch einen Arzt oder andere Fachleute können sie jedoch selbstverständlich nicht ersetzen.





      © 2001 USM, Dr. med. Busse, Anne Malburg


      Entnommen von www.rund-ums-baby.de


      Gruß Schorsch

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