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Andauernde Ohrenentzündung

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  • Andauernde Ohrenentzündung

    Hallo,
    unser Sohn (2 Jahre) hat seit Weihnachten 2001 immer wieder akute Ohrenentzündungen (meist resultierend aus Schnupfen). Inzwischen haben wir das 4. Antibiotikum in Folge (zuletzt Klacid), da konventionelle Mittel keine Abhilfe schaffen - im Gegenteil, zuletzt stieg ohne Antibiotikum das Fieber auf 40.7° (Dolominsaft zur Fiebersenkung / Schmerztherapie).
    Vom Kinderarzt wurden wir an einen HNO-Arzt verwiesen, der unser Kind letztendlich operieren will (Paukenröhrchen/Polypen raus [obwohl nicht vergrößert !!!]) - allerdings erst in frühestens einem halben Jahr. Bis dahin haben wir noch (nach seiner Aussage) mit ca. 8 Infektionen zu rechnen.
    Meine Fragen:
    - Wie kann ich weitere Infektionen verhindern ?
    - Ist eine solche Operation unbedingt nötig ?
    - Kann ich dauerhaft das Immunsystem meines Sohnes stärken ?
    - Ist so hohes Fieber für das Herz-/Kreislaufsystem des Kleinkindes nicht gefährlich ? (Kind krampft nicht, allerdings Schüttelfrost und kaum zu motivieren)
    - Dauernde Gabe von Antibiotikum schadet doch auch, gibt es Alternativen ?
    Um Antworten wäre ich sehr dankbar, denn langsam mache ich mir echt Sorgen (v.a. wegen des hohen Fiebers).
    Kinderarzt und HNO-Arzt sind keine Hilfe und wiedersprechen sich andauernd gegenseitig, werden jetzt auch beide wechseln und uns neue Ärzte suchen...

    Viele Grüße

    TOM


  • RE: Andauernde Ohrenentzündung


    Sehr geehrter Tom,

    die meisten Ohrinfektionen gehen auf einen banalen Virusinfekt zurück, der die Ohrtube, die Verbindung von Mittelohr zu Rachen, zuschwellen läßt. Deswegen kann dann der Schleim und die Bakterien, die sich im Mittelohr aufhalten nicht abfkießen und bewirken, daß eine entzündung sich festsetzt. Gegen Virusinfektionen hilft kein Antibiotikum, das wirkt nur gegen Bakterien. So war die letzte Infektion höchstwahrscheinlich eine Virusinfektion, deswegen hat kein Antibiotikum geholfen. Das Fieber sollte über 39.5 Grad mit Paracetamol oder ähnlichem gesenkt werden.
    Kinder haben in diesem Alter oft virusinfekte, da ihr Immunsystem sich an die umherfliegenden Viren gewöhnen muß. Höchstwahrscheinlich ist die Tube ihres Kindes so klein, daß sie immer komplett zuschwillt. Somit sollten sie Ihrem HNO-Arzt vertrauen, der Paukenröhrchen einsetzten möchte. Ständige Mittelohrinfektionen könne Narben am Trommelfell hinterlassen und außerdem wird das Gehör und somit die Sprachentwicklung verzögert.
    Zur Stärkung des Immunsystem gibt es kein Mittel, welches wir Ihnen empfehlen können. Kinder stärken ihr Immunsystem damit, daß sie sich mit den Viren auseinandersetzen und ihr eigenes immunologisches Gedächnis aufbauen.
    Wenn die Infektionen allerdings eher schlimmer werden oder andere wie Lungenentzündungen hinzukommen, sollte das Immunsystem ihres Kindes untersucht werden. dies ist aber im moment nicht nötig, da alle Kinder eine Vielzahl von Virusinfektionen durchmachen und dies ganz normal ist.

    MfG
    Dr.K.Blümchen/Prof.Dr.U.Wahn

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    • RE: Andauernde Ohrenentzündung


      Sehr geehrte Dr.K.Blümchen/Prof.Dr.U.Wahn,

      vielen Dank für die schnelle Antwort. Natürlich ist mir bekannt, dass Antibiotika nicht gegen Viren wirken, sondern bakterielle Infektionen zugrunde liegen müssen, damit hier ein Behandlungserfolg zu erzielen ist. Die inzwischen (4 !) verabreichten Medikamente haben auch im akuten Zustand sofort zu einer Beschwerdelinderung geführt, nach spätestens der zweiten Gabe des Antibiotikums war das Kind wieder quietschfidel...
      Allerdings habe ich noch ein paar Fragen, die Sie mir freundlicherweise beantworten können:
      1. Wie hoch darf das Fieber bei einem 2 jährigen Kind steigen, bevor es gefährlich für das Herz-/Kreislaufsystem wird ? Ich bekam schon das Gefühl, mit 40.7° und Schüttelfrost ist das Kind ein Fall für den Notarzt...
      2. Scheinbar heilt aber die (laut unserem HNO-Arzt bakterielle) Infektion nicht ab, sonst würde nicht zwei Tage nach Absetzung des Antibiotikums ohne Vorwarnung die nächste, bei weitem schwerere Infektion auftreten. Kann man das irgendwie verhindern bzw. feststellen, ob die Infektion endgültig abgeklungen ist ?
      3. Ab welchem Alter ist es möglich, diese Paukenröhrchen-OP durchzuführen ?
      4. Ist es sinnvoll, dabei auch die (nicht vergrösserten) Polypen zu entfernen ?

      Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

      MfG

      T. Haller

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      • RE: Andauernde Ohrenentzündung


        Hallo Tom.
        Ich habe Ihren Beitrag gelesen und kenne das hin und her mit Kinder- u.HNO-Arzt.Mein Sohn ist jetzt 5 j. alt und diese (oder so ähnlich) kenne ich zu genüge. Mit Philipp mache ich es schon seit knapp 2 1/2 jahren mit.Letztes Jahr wurde er im März das erste mal operiert(Polypen,Paukenröhrchen).Vor der OP war er alle 14 tg. mit Erkältung und hohem Fieber krank(also dauergast beim Kinderarzt).Nach der OP war es wirklich besser und mein Kind konnte endlich hören.Dann etwa 3 Monate später wieder das gleiche. Er hörte wieder schlechter,Infektionen wurden wieder häufiger.Die Sprachtherapie war wieder vergebens.Kurz gesagt,OP nummer zwei im November letztes Jahr.Neue Paukenröhrchen,weil die ersten abgestossen wurden.Nun ist das rechte wieder raus(zwischenzeitl. Arzt gewechselt;viel besser),das linke verstopft.Der jetzige Hno-Arzt gibt mir wieder Hoffnung(wollte schon aufgeben).Es ist alles sehr anstrengend aber es bessert sich alles.Man darf nur keine Wunder erwarten.Mfg.Diane Mross

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