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Mumps trotz Impfung und noch Antibiotika dazu

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  • Mumps trotz Impfung und noch Antibiotika dazu

    Hallo,
    mein neunjähriger Sohn hat seit 2 Tagen. Leichter Ausbruch, bisher nur rechte Seite betroffen, den ersten Tag 38,5 Fieber, danach nicht mehr gefiebert. Zustand: Bis auf leichte Schmerzen ist er ziemlich fit. Also bisher auch keine Schmerzmittel notwendig. Lt. Arzt aufgrund Impfung nur leichter Ausbruch. Er hustet zwar seit 3-4 Wochen immer wieder mal mehr mal weniger mal garnicht, aber das ist alles. Kein geröteter Hals.
    Nun habe ich mich im Internet informiert und gelesen, dass Antibiotikum da gar nicht hilft. Erschreckt haben mich die Angaben über die Hodenentzündung (diese kann wohl erst ab der Pubertät auftreten???) und Hirnhautentzündung. Hat der Doc mir da einfach vorsorglich das Antibiotikum verschrieben? Bei der Hodenentz. hilft das ja auch nicht. Nur bei der Hirnhautentzündung. Bin halt immer etwas vorsichtig mit der Gabe von Antibiotika...
    Danke vorab für die Ratschläge


  • Re: Mumps trotz Impfung und noch Antibiotika dazu


    Hallo,

    bei Impfversager, die (selten und insbesondere nach nur einmaliger Impfung) vorkommen können, können die Kinder auch trotz Impfung an Mumps erkranken. Eine antibiotische Therapie hilft nicht gegen eine Mumpsinfektion, kann aber sinnvoll sein, wenn die Ursache der Infektion nicht eindeutig ist und auch eine bakterielle Infektion der Speicheldrüsen vorliegen könnte. Eventuell ist auch eine Blutuntersuchung sinnvoll, insbesondere wenn es ihrem Sohn weiterhin nicht gut gehen sollte. Falls Anzeichen einer Hodenentzündung (Schmerzen, Überwärmung, Schwellung im Hodenbereich) oder einer Hirnhautentzündung auftreten, sollten sie ihren Sohn unverzüglich nochmals ärztlich vorstellen.
    Viele Grüße
    P. Scheuermann

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    • Re: Mumps trotz Impfung und noch Antibiotika dazu


      Hallo Dr. Scheuermann,
      danke für die Rückantwort.
      Geimpft wurde mein Sohn zwei mal. Hat also die komplette Impfung hierfür erhalten!!!
      Die Diagnose Mumps wurde auch durch eine Blutuntersuchung festgestellt. Wie gesagt, er war nur knapp 2 Tage kränklich, danach bis jetzt quickfidel. Die Schwellung blieb einseitig und ist nur gering bzw. kaum zu sehen. Über evtl. Beschwerden in den Hoden habe ich ihn aufgeklärt. Ich kontrolliere wohlgemerkt auch noch. Verlasse mich also nicht nur auf seine Angaben!! Bisher nichts. Hoffe kommt auch nichts. Treten die bereits o.g. MÖGLICHEN Folgekrankheiten in der Regel auf während man noch Mumps hat oder kann es einen noch eine gewisse Zeit nach Abklingen der Mumpsanzeichen "erwischen"? Darüber habe ich leider keine Informationen gefunden. Wissen wollte ich ja auch noch, ob das Antibiotikum einer Hirnhautentzündung VORBEUGEN kann. Die Beantwortung dieser Fragen fände ich sehr hilfreich.
      Danke vorab für Ihre Mühe.
      Liebe Grüsse
      la loona

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      • Re: Mumps trotz Impfung und noch Antibiotika dazu


        Hallo,

        nein, das Antibiotikum kann eine Hirnhautentzündung nicht verhindern, wenn diese durch die Mumpsviren bedingt ist. Eine virusbedingte Meningitis kann nicht durch ein Antibiotikum behandelt oder vermieden werden, Antibiotika helfen ausschließlich bei bakteriellen Infektionen. Die Meningitis bei Mumps tritt in ca 4-6% der Infektionen auf und kann sich bereits eine Woche vor bis zu 3 Wochen nach Auftreten der bei Mumps typischen Speicheldrüsenentzündung ausbilden. Die Hodenentzündung durch Mumps tritt typischerweise erst nach der Pubertät bei jugendlichen oder erwachsenen Männern auf. In der Regel beginnt sie am Ende der ersten Woche mit erneutem Fieberanstieg, Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit.
        Besprechen sie mit ihrem Kinderarzt, ob nicht auch der Impfschutz der anderen in Kombination geimpften Krankheiten überprüft werden sollte, da ein Impfversagen nach zweimaliger Impfung eher ungewöhnlich ist.
        Viele Grüße
        P. Scheuermann

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        • Re: Mumps trotz Impfung und noch Antibiotika dazu


          Hallo Doc,
          für die sehr ausführlichen Antworten möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ich werde den Kleinen weiterhin im Auge behalten. Den Hinweis bzgl. der Wirksamkeit der restlichen Kombiimpfungen werde ich umgehend dem Kiarzt weiterleiten. Danke nochmals.
          Grüsse

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