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PFO

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  • PFO

    Hallo,
    bei meiner 3,5 Jahre Alten Tochter wurde ein offenes Foramen ovale von 3 mm mir re-li-Shunt zufällig festgestellt. Die Ärztin meinte, das sei überhaupt nicht schlimm. Ich könnte es ja in einem Jahr kontolieren lassen oder auch nicht. Nun hab ich gelesen, dass sich dadruch das Schlaganfallrisiko erhöhen kann.

    Eine weitere Frage wäre: Kann meine Tochter deshalb von einer privaten Krankenversicherung abgelehnt werden.

    Danke


  • Re: PFO


    Viele Kinder haben ein Persistierendes Foramen ovale (PFO) ohne jemals Symptome diesbezüglich zu entwickeln. Das Foramen ovale ist ein Überbleibsel aus der Fetalzeit, in der das Blut an der (noch "nutzlosen") Lunge vorbei in den Körperkreislauf gepumpt wird. Hierzu ist die Trennwand zwischen den beiden Herzvorhöfen nicht verschlossen, sondern das Blut kann direkt vom rechten in den linken Vorhof gepumpt werden. Mit der Geburt verschließt sich das Foramen ovale, der Verschluss kann aber in manchen Fällen nicht vollständig sein. Diese Löcher verkleinern sich aber mit zunehmenden Alter, so dass bei vielen Patienten das Foramen ovale von ganz allein zuwächst. Nur bei sehr großen Defekten, die EInfluss auf den Blutfluss nehmen, werden die Kinder operiert.

    Ein Foramen ovale in der Größe von wenigen Millimetern hat im Regelfall keine Auswirkungen auf den Blutkreislauf und bedarf daher keiner Therapie. Vielleicht ist es bei einer Kontrolle in einem Jahr bereits zugewachsen. Aber selbst wenn es bleibt, stellt es normalerweise kein medizinisches Problem dar.

    Bzgl. Ihrer Frage zum Schlaganfallrisiko: Ein Schlaganfall entsteht durch den akuten Verschluss einer Arterie, die Gehirnanteile versorgt. Ein solcher Verschluss kann z.B. durch einen Thrombus - also ein Blutgerinnsel innerhalb einer Ader - hervorgerufen werden. Thromben, die sich z.B. in den Beinen gebildet haben werden über die Blutbahn ins rechte Herz transportiert und von dort aus in die Lunge, wo sie eine Lungenembolie (quasi der Schlaganfall der Lunge) auslösen können. Wenn ein ausreichend großes Foramen ovale existiert, ist es in einem solchen Fall möglich, dass der Thrombus anstatt in die Lunge ins Gehirn gespült wird und zu einem Schlaganfall führt. Daneben gibt es aber eine Reihe von wsentlich bedeutenderen Risiken für einen Schlaganfall (Bluthochdruck, Gefäßverkalkung etc.), die nichts mit dem Foramen ovale zu tun haben.

    Dr. Overmann

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