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Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und nun?

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  • Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und nun?

    Hallo,
    bei meinem Sohn(im Dez. wird er 4 Jahre) ist heute eine Allergie gegen Frühblüher (Birke, Hasel, Erle) sowie gegen Schimmelpilze festgestellt worden.(8|)
    Er hatte seit Mai Husten. Mal mehr, mal weniger. Mitte Juni waren wir in Italien, da war es sehr schlimm...dann zuhause nur noch nachts Husten. Aber auch oft schlimm.
    Vor 3 Wochen waren wir dann am Wochenende im KKh und man stellte eine Lungenentzündung fest. (:O)Jetzt nimmt er seitdem Antibiotika, Spasmo Mucosolvan und seit heute noch Cetirizin.
    Meine Frage: wir wohnen auf dem Land, mitten zwischen Feldern und Wiesen.
    Was muss ich jetzt beachten? Wir haben ein neues Haus...da schimmelt nichts. Aber der Kinderarzt meinte, es könne auch vom Getreidestaub usw. kommen.
    Mein Sohn schaut gerne den Mähdreschern usw. zu. Soll ich das jetzt alles verbieten?
    Leider hat der KA mir nur 2 Broschüren mitgegeben und war dann wieder weg....

    Ich bedanke mich schon im vorraus und hoffe sie können mir Antworten geben.
    Vielen Dank!!!


  • Re: Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und nun?


    Auch in einem neuen Haus können Schimmelpilze sein. Schimmel gehört zu den Erstbesiedlern und es reichen theoretisch 8 Stunden (!) Feuchtigkeit um eine Besiedelung mit Schimmel entstehen zu lassen. Rein aus meiner Erfahrung kommt der Schimmel am ehesten aus dem Haus. Im freien vorhandener Schimmel erreicht meist nicht die Konzentrationen die eine Erkrankung ermöglichen.

    Ein Schimmelbefall im Haus hat auch nichts mit Unsauberkeit oder wenigem Putzen zu tun, es entsteht durch falsches Lüften. Es ist nicht hilfreich Tag und Nacht die Fenster auf oder gekippt zulassen. Es muss zwischen durch auch Wärme entstehen. Das heißt im Klartext, wenn man im Winter auch nachts offene Fenster haben möchte, dann muss man tagsüber heizen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Also muss man dann tagsüber der Luft die Möglichkeit geben, sich aufzuheizen und dann wieder lüften um die feuchte Luft hinaus zulassen.

    Im Umkehrschluss bedeutet das aber im Sommer: Ich lasse die Fenster auf, die warme Luft kommt rein, trifft auf die kühlen Wände und schlägt sich dort als Feuchtigkeit nieder. Auch hier kann sich innerhalb von wenigen Stunden Schimmel bilden.

    Zu Bedenken ist immer, wenn man den Schimmel schon sieht, sind schon große Flächen betroffen. Leider macht aber auch versteckter Schimmel Probleme. Geh doch mal gezielt die Wohnung ab und schaue in die Ecken, die besonders geschaffen sind, mit Schimmel befallen zu werden:
    Die Bäder,
    die Zimmerecken, die an Außenwänden liegen,
    hinter Möbeln, die in Zimmerecken stehen
    Kellerräume, in denen immer das Fenster auf oder gekippt ist (besonders jetzt im Sommer)
    ganz wichtig Latexmatratzen
    die Plüschtiere der Kinder (manchmal stopfen die Kids die in irgendwelche Ecken)
    nicht oder wenig genutzte Bodenabläufe
    die Fensterhöhlen, da besonders die Ecken

    Das sind so die wichtigstens Orte, in denen sich Schimmel festsetzen kann. Ich empfehle hier auch die Broschüre Schimmel des Umweltbundesamtes. Die kann man dort kostenlos runterladen.

    Liebe Grüße
    Beate

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    • Re: Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und nun?


      Hallo Beate,
      danke für deine lange Nachricht. (bleib jetzt einfach beim Du) ;-)
      Wir haben eine Be-und Entlüftungsanlage im Haus und ich denke auch das wir richtig lüften. Ich habe auch überall nach Schimmel gesucht, aber keinen gefunden.
      Wir haben auch keine Heizkörper sondern nur Fussbodenheizung.
      Naja die Fensterecken muss ich mir nochmal genauer ansehen..
      Wir haben gerade ein Hochbeet errichtet und da muss man ja vorher Äste usw. reinschmeißen...das liegt direkt neben der Spielfläche der Kinder...hier sehe ich eher ein Problem....?

      Wäre nett wenn mir ein Kinderarzt noch antworten könnte.
      Mein Sohn hat heute übrigens noch gar nicht gehustet!!!

      LG

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      • Re: Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und nun?


        Hallo Sasi,
        es ist gut, dass Du alles überprüft hast. Was ich geschrieben habe, erhebt auch keinen Anspruch auf absolute Wahrheit, ich durfte nur in den letzten Jahren feststellen, dass es sich wirklich oft so verhält. Und wichtig ist, dass man einfach alle Eventualitäten in seine Überlegungen mit einbezieht. Und das hast Du ja scheinbar gemacht.

        Leider ist das richtige Lüften nicht allen Leuten einsichtig, aber ich freue mich immer wieder, wenn es Leute gibt, die das genauso sehen wie ich. Ich habe es schon erlebt, dass Leute ihre "Schimmelpilzzucht" mit einem Ventilator bearbeitet haben und sich dann gewundert haben, dass dadurch der Schimmel dann im ganzen Haus vertreten war.

        Ich wünsche Deinem Kleinen, dass der Husten wirklich wegbleibt
        Liebe Grüße
        Beate

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        • Re: Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und n


          Hallo,

          wie ist die Allergie festgestellt worden (Blut- oder Hauttest) ? Bei der Interpretation der Befunde müssen diese immer im Zusammenhang mit der Beschwerdesymptomatik gewertet werden. Es kommt häufig vor, dass man positive Befunde bei Allergietests erhält ohne dass aber eine damit erkennbare allergische Symptomatik verbunden ist- allein ein positiver Blutwert auf Schimmel oder einen Frühblüher bedeutet nicht, dass ihr Kind Asthma oder Heuschnupfen hat. Die Wertung der positiven Reaktionen auf Schimmel wie auch auf Frühblüher fällt mir insofern schwer, da beide zeitlich nicht eindeutig die Beschwerden ihres Sohnes erklären können. Daher würde ich vor vorschnellen Aktionismus warnen und zunächst den weiteren Verlauf abwarten. Häufig sind obstruktiven Lungenentzündungen nur durch Infektionen bedingt. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie mit ihrem Kinderarzt eine entsprechende Dauertherapie planen.
          Viele Grüße
          P. Scheuermann

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          • Re: Frühblüher und Schimmelpilzallergie-und n


            Hallo Herr Scheuermann,
            danke für Ihre Antwort.
            Die Allergie ist mit einem Hauttest festgestellt worden.

            Der Kinderarzt in der Kinderklinik hat die Lungenentzündung auf Grund einer bakteriellen Infektion festgestellt. Daher wundert mich das jetzt auch, das nun die Allergien am Husten Schuld sein sollen...
            Ich habe auch seit dem er Husten hat, mit dem KA geredet und er hat sogar in der Woche bevor ich im KKH war, mit meinem Sohn, eine Hep.B Impfung bekommen.
            Ich weiß nun wirklich nicht, wie ich mich weiter verhalten soll....
            Im Frühjahr ist mir nichts aufgefallen....

            Gruss
            Sasi

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