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Scharlach

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  • Scharlach

    Hallo, ich bin neu hier und möchte gerne was über Scharlach wissen. Ich bin schon fast am verzweifeln. Mein Sohn hat bereits seit Januar das 4. mal Scharlach. Seit Herbst 07 hat die "Epidemie" im Kiga angefangen und bis zum heutigen Tag nicht aufgehört.
    Das 1.mal war es sehr schlimm, die anderen Male eher abgeschwächt. Der Kinderarzt hat uns jedesmal ein anderes Antibiotikum verschrieben. Viele Kinder vom Kiga hatten Scharlach jetzt mehrmals. Die Mütter versuchen es deshalb jetzt mit Globuli. Ich sehe das für sehr riskant an und der Kinderarzt rät völlig davon ab.
    Mir ist auch aufgefallen, dass irgendwie jeder was anderes weiss über Scharlach. Manche sagen, Kinder können das bis zu 13x bekommen. Andere sagen wenn sie mit Globuli behandeln wären das Immunsystem so gestärkt, dass sie es vorläufig nicht mehr bekommen. Mache ich vielleicht doch etwas falsch, wenn ich schon zum 4mal Antibiotika gebe? Eine Kindergärtnerin hatte Scharlach mehrmals und ist wg. der vielen Antibiot.-gabe am Herz erkrankt! Kann so was sein? Ist mein Sohn vielleicht schon resistent gegen Antibiot.?? Oder ist er so abwehrgeschwächt durch das viele Scharlach?
    Kann es denn sein, dass die Kinder die Globuli bekommen, die anderen immer wieder anstecken, obwohl sie lange Zeit daheim waren (man sagt bis zu 6 Wochen).
    Wäre es vielleicht mal notwendig, den Kiga zu schliessen bzw. zu desinfizieren? Meiner Meinung nach sollten alle Erkrankten, danach ein Attest bringen, dass keine Ansteckung mehr besteht.
    Ein Arzt hat mir erzählt, dass viele den Erreger in sich tragen und dadurch ansteckend sind? Dann müsste man ja fast unser ganzes Dorf einem Streppk.-Test unterziehen? Und einer Antibiotika-Kur unterziehen! Ich mache mir wirklich langsam ernsthafte Sorgen um meinem Sohn.
    Vielen Dank im Vorraus für die Beantwortung meiner vielen Fragen.


  • Re: Scharlach


    Die Kindergärtnerin hat mit ziemlicher Sicherheit die Herzprobleme nicht von den Antibiotika, sondern, weil sie keine genommen hat, bzw. diese nicht ausreichend lange eingenommen hat. Das ist nämlich die Gefahr, wenn man Scharlach nicht behandelt. Es greift das Herz an oder die Nieren oder verursacht rheumathische Erkrankungen. Das will schließlich keiner. Vielleicht sollte der Kinderarzt doch einfach mal nicht nur den Schnelltest machen, sondern zusätzlich einen normalen Rachenabstrich und die Erreger eindeutig bestimmen lassen. Zusätzlich wird dann eine Resistenzbestimmung gemacht (Antibiogramm) Ich denke einfach immer ein Antibiotikum geben, macht hier wenig Sinn.

    Wenn da Kinder sind, die nur mit Glaubuli behandelt werden, besteht selbstverständlich die Möglichkeit, dass diese immer wieder die anderen Kinder anstecken.

    Ich stimme Dir völlig zu, dass die Erkrankten vor dem Wiederbesuch des Kindergartens ein Attest bringen müssten, in dem man ihnen bescheinigt, dass sie nicht mehr infektiös sind. Soweit ich weiß, ist das sogar vorgeschrieben, zumindest in Hessen damals als meine KInder klein waren. Ruf doch mal am Gesundheitsamt an und schildere die Situation. Höchstwahrscheinlich schalten die sich dann ein und werden Abstriche bei allen Kindern und Erzieherinnen veranlassen. Hol Dir dort die Unterstützung im Interesse aller Kinder.

    Und bitte zieh die Antibiose durch. Ich habe vor Jahren meine Tochter an einer Studie teilnehmen lassen, bei der getestet werden sollte, ob man die Antibiose bei Scharlach nicht auf 5 Tage reduzieren könnte. Meine Tochter hatte trotz der ständigen KOntrollen während der Studie eine Herzmuskelentzündung und war fast ein Jahr richtig krank. DAS muss man niemandem antun, oder
    Liebe Grüße
    Beate

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    • Re: Scharlach


      Ohne persönliche Meinung dazu möchte ich trotzdem gerne ein paar alte ausgegrabene Beiträge auffrischen, die hier im Forum mal zu finden waren...

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      • Re: Scharlach


        Scharlach wird doch Streptokokken der Gruppe A verursacht. Hiervon gibt es viele verschiedene Untergruppen, die alle zu Scharlach führen können. Aus diesem Grunde kann man mehrmals an Scharlach erkranken.
        Bei einer manifesten Erkrankung ist eine antibiotische Therapie absolut notwendig, da unbehandelter Scharlach zu Komplikationen am Herzen und anderen Organen führen kann.

        Dr. Overmann

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        • Re: Scharlach


          1. lassen sie die streptokokken isolieren und einen resitenztest machen.
          2. unbedingt nach diesem antibiogramm entweder mit penicillinen oder derivaten oder makroliden ueber einen ausreichendenzeitraum behandeln.
          3. globuli sind in dem fall schwer fahrlässig und ohnehin nur als placebo wirksam
          4. es gibt s. pyogenis stämme, die intrazellulär überwintern können - die dauer und art der antibiose ist unbedingt einzuhalten
          5. streps machen schwere komplikationen bei herz und nieren sowie z.t. sepsis und nekrotiosierende fascitis

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