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Pathologisches EEG

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  • Pathologisches EEG

    Guten Morgen.


    Bei meiner Tochter 5 Jahre alt wurde ein EEG gemacht.
    Sie hat seit über einem Jahr Kopfschmerzen.
    Vor 2 Wochen so stark das sie nicht mehr laufen konnte die Augen verdrehte und mehr als auffällig war.
    Bei der Untersuchung beim Kinderarzt ist sie als eingeschlafen zu Hause auch sehr schläfrig.

    Beim EEG kam nun folgendes raus
    Verdacht auf fokale hypersynchrone Aktivität durch wiederkehrende steilere Abläufe in den Ableitungen F4-T4 und T4-P4.
    Was heißt das???

    Es wird ein MRT gemacht. Wenn kein Tumor rauskommt war es dann ein EEG was nicht weiter beachtet werden muss oder was könnte es noch sein?!?
    Es wäre super lieb wenn sie mir antworten könnten da die Termine beim Kinderarzt immer solange dauern bis man endlich mal bescheid bekommt.

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Sonja


  • Re: Pathologisches EEG


    Zunächst einmal möchte ich vorausschicken, dass Kopfschmerzen ein häufiges Problem im Kindesalter sind, und erfreulicherweise meist harmlose und / oder leicht zu behebende Ursachen diese auslösen. Manchmal besteht z.B. einfach eine Fehlsichtigkeit, die mit einer Brille rasch korrigiert werden kann. Auch Probleme psychischer Natur (Schulangst etc.) können organische Beschwerden wie typischerweise Kopf- oder Bauchschmerzen auslösen. Des weiteren gibt es auch im Kindesalter Migräne, die auch mit Begleitsymptomen wie Übelkeit, Sehstörungen und anderen neurologischen Auffälligkeiten einhergehen kann. Daneben, wenn auch selten, verursachen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirntumore, -blutungen ebenfalls Kopfschmerzen. Hierbei treten die Kopfschmerzen aber selten isoliert als einziges Symptom auf.
    Das Symptom Kopfschmerzen erfordert eine umfassende Abklärung, zu der verschiedene Untersuchungen gehören.
    Hierzu gehört auch das EEG, also die Messung der Hirnstromkurven. Bestehen strukturelle Veränderungen des Gehirns (z.B. Tumor), nehmen diese Einfluss auf die Hirnstromkurven der angrenzenden Regionen und können im EEG zu Veränderungen führen. Auch ein cerebrales Anfallsleiden kann aufgrund einer strukturellen Veränderung ausgelöst werden.
    Häufiger jedoch werden im EEG Veränderungen festgestellt, ohne dass im Aufbau des Gehirns Veränderungen vorhanden sind. Dieses ist bei den meisten Epilepsien der Fall. Hierbei beherrschen jedoch Krampfanfälle das klinische Bild und nicht allein Kopfschmerzen.
    Des weiteren gibt es eine große Gruppe Menschen, die ein pathologisches EEG aufweisen, ohne dass eine Erkrankung vorliegt. In diesem Fall sollte in Kontrollen zwar überprüft werden, ob sich die Auffälligkeiten weiter entwickeln, ob diese aber jemals im Leben einen Krankheitswert haben werden, kann erst rückblickend beantwortet werden.

    Es ist in Ihrem Fall richtig, die Diagnostik um eine Bildgebung zu ergänzen. Sollte diese keinen Befund erbringen, sollten Sie auch einen Augenarzt aufsuchen und evtl. mittels Kopfschmerzprotokoll die Symptomatik quantitativ und qualitativ besser einordnen zu können.

    Dr. S. Overmann

    Kommentar


    • Re: Pathologisches EEG


      Sehr geehrter Dr. Overmann,

      vielen Dank für ihre Antwort.
      Meine Tochter hat eine Brille sie ist Weitsichtig und es wurde von seiten des Augenarztes alles ausgeschlossen und überprüft Brille/Gläser genau richtig.
      Schmerzkalender und und und wurde alles gemacht.

      Sie hatte ja diese auffäligkeiten vor gut 2 Wochen wo sie nicht mehr laufen konnte die augen verdreht waren wie schon im ersten bericht beschrieben daraufhin wurde das EEG veranlasst.

      Mit dem dazu geschriebenen Befund.
      Die Ärztin sagte mir es liegt wohl eine raumanforderung vor wo ein Tumor sitzt der drückt.

      Deshalb ein MRT.
      Meine Frage ja was dieser Verdacht auf deutsch heißen könnte da als Eltern man ja nicht viel mit den medizinischen Worten anfangen kann. Bzw. wenn es hoffentlich kein Tumor ist ob dieser Verdacht dann weiterhin beunruhigend ist oder ob es auch níchts sein muss.

      Schönen Sonntag und Vielen Dank

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      • Re: Pathologisches EEG


        Natürlich ist es prinzipiell möglich, dass eine Raumforderung (Tumor, Blutung etc.) EEG Veränderungen wie bei Ihrer Tochter auslöst. Daher ist ein MRT zwingend notwendig und wird diesbezüglich rasch Klarheit bringen. Sollte sich hierbei nichts ergeben, ist auch der Beginn eines cerebralen Anfallleidens denkbar. Wie Sie dieses Ereignis vor zwei Wochen beschreiben, ist es möglich, dass es sich hierbei um einen ersten Krampfanfall gehandelt haben könnte. Dieses wäre mit dem EEG BEfund vereinbar.

        Zunächst gilt es den MRT Befund abzuwarten. Die weiteren Schritte ergeben sich dann anhand des Befundes.

        Dr. S. Overmann

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        • Re: Pathologisches EEG


          Wir waren heute zum MRT haben nur eine kurze mitteilung erhalten.
          Beim ersten hinsehen hat der Arzt keinen Tumor gesehen nur eine Entzündung im Kopf.
          Er wertet die bilder in Ruhe aus und wir müßen weiteres mit dem Kinderarzt besprechen.


          Was macht man bei einer Entzündung im Kopf?

          Kann durch sowas ein auffälliges EEG auch kommen?
          Das EEG war rechts auffällig und die Entzündung sitzt links...
          Liebe Grüße und Danke für ihre Antwort

          Kommentar


          • Re: Pathologisches EEG


            Prinzipiell können EEG Veränderungen auch auf der gegenüberliegenden Seite einer strukturellen Veränderung auftreten.
            Warten Sie zunächst den endgültigen Befund ab und bestehen Sie auf eine ausführliche Besprechung mit Ihrem Kinderarzt. Bitte haben Sie Verständnis, dass eine Bewertung von speziellen Einzelfällen den Rahmen dieses Forums sprengt bzw. aufgrund der nur unvollständigen Datenlage nicht möglich ist.

            Dr. S. Overmann

            Kommentar

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