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Harnwegsinfektion

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  • Harnwegsinfektion

    Hallöchen!
    Meine Tochter Lisa ist 8 Jahre alt und hatte Ende vorigen Jahres 3 Harnwegsinfekte und dieses Jahr 2 Infekte. Es wurde immer Antibiotika gegeben. Mein Arzt meint, daß es sehr häufig vorkommt, so daß er ihr eine Antibiotika-Therapie verordnen will, jeden Tag 1 Tel. einnehmen. Bei meiner Tochter muß aber erst die Darmflora und das Imunsystem aufgebaut werden, da sie erst vor kurzem das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte. Gibt es noch eine andere Alternative als Anibiotika?
    Vielen Dank für Ihre Antwort!


  • Re: Harnwegsinfektion


    Hallo,

    eine sogenannte antibakterielle Langzeitprophylaxe ist bei wiederholten, häufigen Harnwegsinfektionen möglich, um diese zu vermeiden und schwerere Harnwegsinfektionen oder eventuelle Nierenschäden zu verhindern. Da eine solche Behandlung mit Nachteilen (Entwicklung von resistenten Bakterien) und Nebenwirkungen (zB Bauchschmerzen, Übelkeit, Einfluss auf die Darmflora mit Durchfällen)verbunden sein kann sollte bei jedem Kind genau abgewogen werden, ob sie richtig ist. Damit möchte ich aber auf keinem Fall von dieser Behandlung abraten, sie hat sich in der Praxis gut bewährt und wird bei vielen Kindern angewendet. Die Prophylaxe kann mit verschiedenen Antibiotika erfolgen und nicht alle beeinträchtigen die Darmflora in gleicher Weise.
    Als Alternative kann bei älteren Kindern mit häufigen Blasenentzündungen Substanzen gegeben werden, die auf die "Anbindung" der Bakterien an die Blasenwandzellen hemmend wirken. Diese finden bislang in Deutschland aber kaum Verwendung. Auch scheint es einen positiven Effekt unter der Gabe von Kapseln mit einem bestimmten abgetöteten Bakterienstamm zu geben (sog. "orale Vakzine" : Uro-Vaxom (R)). Daher kann auch eine solche Therapie bei älteren Kindern mit wiederholten Blaseninfektionen versucht werden- falls keine organischen Ursachen (Veränderungen der Harnwege oder auch Nierensteine)der Grund für die Infektionen sind.
    Viele Grüße
    P. Scheuermann

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