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3x hintereinander Scharlach???

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  • 3x hintereinander Scharlach???

    Hallo!
    Unsere 9jährige Tochter hat Anfang Mai die 1. Infektion mit Scharlach bekommen, nahm Penicillin. Ein Tag lang fertig mit der Einnahme traten erneut Symptome auf (Fieber, Halsschmerzen, Erbrechen). Lt. Abstrich wieder Neuinfektion. Zum 2. Mal nahm sie dann wieder ein Antibiotikum. Dieses hat sie vorgestern das letzte Mal genommen und heute hat sie wieder einen Rückfall. Der Abstrich war positiv beim KiA. Wir sind jetzt ziemlich verzweifelt, weil sie nun erneut ein Antibiotikum nehmen soll. Außerdem können wir uns nicht erklären, wo sie sich immer wieder angesteckt haben soll. In unserem Umfeld sind uns auch keine weiteren Fälle von Scharlach bekannt. Ist es wirklich erforderlich schon wieder ein Antibiotikum zu nehmen? Was würden Sie uns raten, wie weiter vorzugehen ist?

    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
    Viele Grüße
    Isolde


  • Re: 3x hintereinander Scharlach???


    Hallo,

    natürlich sind wiederholte Scharlachinfektionen möglich. Bei so kurz hintereinander auftretenden Infektionen sollte man aber auch daran denken, dass die alte Infektion nicht ausreichend mit dem Antibiotikum behandelt wurde. Das kann beispielsweise an Resistenzen der Bakterien gegen das Antibiotikum, an der Therapiedauer oder an eventuelle "abgekapselte" Herde in den Mandeln liegen- die schwer für das Antibiotikum zu erreichen sind. Welches Antibiotikum wurde denn verschrieben und wie lange war die Behandlungsdauer?
    Weiterhin ist bei solch einem Verlauf auch ein "Rachenabstrich" mit einer sogenannten Resistenzbestimmung sinnvoll- um zu untersuchen , ob die antibiotische Therapie ausreichend ist.
    Viele Grüße
    P. Scheuermann

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    • Re: 3x hintereinander Scharlach???


      Hallo,

      bei der Sachlage würde ich zunächst ein Makrolid anstatt eines Penicillins einsetzen. Zudem muss der Erreger mikrobiologische deteilliert untersucht werden. Dabei geht es - wie von Herrn Scheuermann angeführt - einerseits um Resistenztests. Andererseits gibt es leider Varianten von Strep. pyogenes (der Schnelltest zeigt nur Strep A an - hat sie denn typische scharlachsymptome und konnte per PCR das Scharlachtoxin genetisch nachgewiesen werden?), die im Zellinneren überdauern (verharren). In diesem Fall ist eine andere Dauer und Dosierung eines geeigneten Antibiotikums notwendig. Ich würde dringend abraten, Scharlach nicht antibiotisch zu therapieren.
      Hilfreich wäre zu wissen, was genau über welchen Zeitraum gegebn wurde, wie die Symptome waren, ob ein Blutbild gemacht wurde und wie der Schnelltest hiess, der verwendet wurde.
      Alles Gute!

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