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abwesender Vater

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  • abwesender Vater

    Hallo zusammen,

    meine Tochter ist 3 1/2 fast 4 Jahre alt. Ihren Vater hat sie nie kennen gelernt. Da er der Meinung ist, wenn sich die Mama trennt, dann braucht er sich auch nicht um das Kind zu kümmern.

    Nun geht meine Tochter seit sie 3 ist in den Kindergarten, nun wird sie allmählich mit dem Begriff "Papa" konfrontiert. Für sie ist es zwar normal, dass sie eben "nur" ne Mama hat (und nebenbei noch Oma und Opa und ihre beiden Onkels, die sie allesamt lieb hat).

    In letzter Zeit kamen öfters mal solche Kommentare wie "mein Papa wohnt in Holand, und hat jetzt ein Baby". Oder sie sitzt in ihrem Zimmer und telefoniert über ihr Spielzeugtelefon mit ihrem Papa (der ihr ja nun kein Begriff ist).

    Baut sie sich damit ihre eigene Phantasie-Welt auf? Ab wann wird es kritisch ?
    Ich weiß, dass sie sich ein Geschwisterchen wünscht (ihre Freundin hat kürzlich ein Brüderchen bekommen)...um sie jetzt noch nicht mit der vollen Wahrheit über die Trennung zu konfrontieren, sage ich ihr immer, dass so ein Baby viel schreit, und außerdem in unserer Wohnung kein Platz für ein Baby ist.

    Ich kann mich ja wohl auch schlecht dem Nächstbesten an den Hals werfen, ihn heiraten und mit ihm weiteren Nachwuchs zeugen... *g*

    Spaß beiseite, mich würde mal die Meinung anderer interessieren...


  • Re: abwesender Vater


    ich kann Dir nur raten, sag Deiner Tochter die Wahrheit ... die Kinder vertragen mehr als man denkt. Es wird sich später rächen, wenn Du sie jetzt belügst.

    Liebe Grüße
    Beate

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    • Re: abwesender Vater


      Hallo Beate,

      also, da muss ich Dir vehement widersprechen.

      Ich kann doch einer knapp 4jährigen nicht erzählen "Horch zu, Dein Vater will Dich nicht sehen."

      Ich habe NICHT vor ihr irgendwelche Lügen aufzutischen, nach dem Motto "er kann nicht kommen, weil er so weit weg wohnt" oder dergleichen, aber einem Kleinkind zu erzählen, dass er sie nicht sehen will, zumal sie ja noch nicht mal weiß, dass sie überhaupt einen Vater hat ?! Nenne ich nicht unbedingt pädagogisch wertvoll.

      Ich bin froh, dass ich ein aufgewecktes Kind habe mit einem großen Selbstbewußtsein. Das würde ich durch solche Erklärungen doch nur zerstören.

      Die Wahrheit über ihren Vater werde ich ihr mit Sicherheit eines Tages erzählen, aber sicherlich erst in einem Alter, in dem sie die Zusammenhänge versteht.

      Dennoch vielen Dank.

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      • Re: abwesender Vater


        Viele Eltern wollen den "richtigen" Zeitpunkt abwarten, doch wann ist der richtige Zeitpunkt. Das kann fatale Folgen haben, wenn Deine Tochter es einmal in der Pubertät erfährt - von Dir oder von jemand anderem.

        Ich halte es auch nicht für gut, wenn Du ihr sagst, Dein Papa will Dich nicht sehen. Doch gibt es nicht positive Eigenschaften von ihrem Vater oder Dinge, die er macht, die sie beeindrucken können. Wenn sie sich gerade mit ihrem Vater in ihrer Phantasiewelt beschäftigt, dann erzähle doch etwas über ihren Papa. Natürlich nur Positives.
        In dem Alter sagt sie bestimmt nicht, dass sie ihn sehen will. Sie hat ihn ja bisher noch nicht gesehen. Ich würde nie erwähnen, dass er sie nicht sehen will, egal wie alt sie ist, doch sie sollte wissen, dass auch sie einen Papa hat.

        Wohnt er in Eurer Umgebung oder weiter weg? So kannst Du dies nämlich dann erzählen, dass Mama und Papa nicht mehr zusammenleben, weil sie sich nicht mehr lieb haben, doch es hat nichts mit ihr zu tun. Papa wohnt woanders. Wenn Du groß bist, dann kannst Du ihn evtl. mal kennenlernen, wenn Du möchtest.

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        • Re: abwesender Vater


          also ich kann nur sagen, dass ich mir gewünscht hätte, ich hätte meinen Kindern die Wahrheit gesagt. Zwar war der Kleine schon 8 und die große 11, aber sie haben dann alles an mir ausgelassen. Und im Nachhinein habe ich dann zu hören bekommen, später könnte ich ja viel erzählen. Und ich hatte es meinen Kindern nur mit einem halben Jahr Verspätung gesagt. Vorher hatte ich auch die schöne Geschichte erzählt, der Papa ist ein guter Mann aber wir verstehen uns nicht mehr ... leider gab es Leute die meinten hinter meinem Rücken mir die Schuld geben zu müssen.

          Du musst ja nicht gerade sage, er will sie nicht mehr sehen, sag ihr, ihr liebt euch nicht mehr, aber er möchte deshalb keinen Kontakt mehr zu euch beiden. Du wirst sehen, der Schuss geht sonst nach hinten los. Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht! Und irgendwann wird Deine Tochter Leute fragen, die nicht ihr Bestes im Sinn haben.

          Liebe Grüße
          Beate

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          • Re: abwesender Vater


            Hallo,

            also, der Vater wohnt ca. 500 Kilometer entfernt.
            Er hat uns - das Ungeborene und mich - schon während der Schwangerschaft emotional im Stich gelassen.
            Z.B. den Spruch "Du hast ihn ja mit Sicherheit auch mal geliebt" habe ich des öfteren zu hören bekommen. Ja, das habe ich. Aber als wir erfahren haben, dass wir Eltern werden, wandelte sich sein Charakter um 180°. Vorher absolut liebevoll und zuvorkommend, und ab dem Zeitpunkt die Hölle auf Erden.
            Ich musste z.B. während im 5. Monat in die Klinik, weil abgeklärt werden musste, ob unser Kind gesund auf die Welt kommen wird oder eine Behinderung hat. Er hielt es nicht für nötig mich dorthin zu begleiten - suchte ne Ausrede, um sich darum zu drücken. Er verabschiedete mich mit den Worten: "Du weißt, was Du tun mußt, wenn was ist."
            Unser Kind war zum Glück gesund... Wenig später, als diese Last komplett von mir gefallen war, fragte ich ihn, was er denn tun würde, wenn unser Kind mit 2 Jahren durch nen Unfall behindert werden würde. Seine Antwort: "Ja, dafür gibt es ja spezielle Einrichtungen. Oder willst Du Dir sowas aufhalsen?" Ich sagte ihm in dem Zusammenhang, dass es eh spät gewesen wäre, wenn jetzt was mit dem Kind gewesen wäre. Da konterte er: "Ja, auf legalem Wege. Aber es gibt z.B. in Holland ne Adresse, da kann man auch Abtreibungen illegal vornehmen lassen."
            Warum blieb ich nach dem mit ihm zusammen ? Weil ich meinem Kind den Vater nicht nehmen wollte.
            Nachdem er aber der Meinung war, dass die Ärzte das Kind doch in der 32. Woche holen könnten (ich hatte vorzeitige Wehen, mein Kind wog gerademal 1800 Gramm), nur damit wir schneller bei ihm wären (welch ein Irrglaube, wenn ein Frühchen auf die Welt kommt), war mir klar, dass das keine Zukunft haben wird. Und es gab noch so einige Dinge mehr, die für mein Kind die Hölle bedeutet hätten.

            Ich werde also meiner Tochter nicht die gesamte Wahrheit aufs Brot schmieren. Ich denke, bei solchen Dingen kämen ihr noch im Erwachsenenalter die Tränen... .
            Werde ihr aber soviel sagen, dass sie auch einen Vater hat, aber wir uns nicht mehr lieben und er deshalb nicht kommen möchte. Auf keinen Fall werde ich ihr sagen, dass er SIE nicht sehen will. Denn damit wäre ihr gesundes Selbstbewusstsein, das sie hat, gebrochen.

            Ich danke Euch für Eure Antworten und wünsche Euch alles Gute ;-)

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            • Re: abwesender Vater


              ..... ich war die ersten 6 Jahre allein, bzw schon ab den 4.Monat der Schwangerschaft. Kinder waren nicht geplant in dieser Beziehung und somit der Trennungsgrund.
              Bei uns kam das Problem der Fragen schon etwas früher ca ab 2 1/2Jahren.
              Die ersten Fragen habe ich meinem Kind so erklärt wie,... man hat sich nicht mehr lieb und wenn man sich immer streitet ist das gar nicht schön etc, etc....
              Als meine Tochter älter wurde hab ich versucht eine Ausrede zu finden,.. Schatz jetzt nicht laß uns morgen darüber reden....
              Bei einer Frage mitten beim Zoobesuch hab ich dann einfach gesagt ,..dein Papa ist leider tot.
              Das war das schlimmste überhaupt, zwar war erstmal Ruhe aber wie bekannt kommt dann der Sturm...
              Sie erzählte es im Kindergarten ihren Freundinnen und wurde bedauert und fand das dann toll.
              Als sie 4 Jahre wurde habe ich Fotos rausgesucht und Briefe, kleine Geschenke und was sonst so von einer Beziehung übrig bleibt.
              Dann habe ich es ihr erklärt wie das so war als wir zusammen waren und auch das wir uns getrennt haben als die Schwangerschaft festgestellt wurde.
              Ich habe mich dann aber auch ganz bewußt für sie entschieden und sie ist das beste war was mir je passiert ist.
              Die Bilder und der ganze andere Kram kam in eine Kiste und die wollte sie dann behalten.

              Später als ich dann meinen Mann kennen lernte hatte sie es ganz leicht. Sie war nicht in dem Konflikt zu ihrem biologischen Vater und konnte auch ohne seine Zustimmung den Namen ihres Stiefvaters annehmen.

              Es gibt kein Rezept wie man wann wie was am besten macht aber Ehrlichkeit ist dann doch noch am einfachsten.

              Gruß Astro42

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              • Re: abwesender Vater


                Hallo Mama 2003,
                mein Ehecrash kam 1996, da war "unser" gemeinsames Kind 5 Jahre alt. Ich zog aus dem gemeinsamen Haus aus und baute mir mit meiner Tochter ein neues Leben auf. Leider wurde meine Tochter seitens des eigenen Vaters, der geliebten Oma und der gehassten neuen Partnerin als Spielobjekt benutzt und das wurde schamlos ausgekostet. Bis zum 8. Lebensjahr pullerte mein Kind ein, hatte nachts Schreikrämpfe und wurde viel schneller "erwachsen". Dank einer Therapie und umsichtigen Nachbarn und Mitmenschen hat sie alles gut überstanden-bis jetzt.Ich würde einem 3-jährigem Kind nicht erzählen, was alles los war. Vielleicht würde ich erzählen, die Mama und der Papa haben sich nicht mehr lieb gehabt und da ist der Papa fortgegangen und hat eine andere Frau kennengelernt. Sie sind eine Familie und der Papa hat seine eigenen Familie. Richtig begreifen das die Kinder, glaube ich, erst im höheren Kindergartenalter. Fragen Sie doch einfach mal Ihren Kinderarzt oder den Hausarzt. Unsere Kinderärztin hat mich damals 1A unterstützt.
                Übrigens hatten wir Glück-es gibt einen neuen Papa und ein mittlerweile 6-jähriges Schwesterchen. Das heilt viele Wunden---aber auch nicht alle. Viel Glück und alles Liebe!

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