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Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

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  • Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

    Liebe Frau Dr. Schönenberg, liebe Forengemeinschaft,

    ich hatte mich bereits letztes Jahr ratsuchend an dieses Forum gewandt, nachdem bei mir eine Analfissur festgestellt worden war, wegen der ich nach Ausschöpfung konservativer Behandlungsmethoden im vergangenen November schließlich operiert wurde.

    Nachdem die ersten 1.5 Monate nach der OP mit teilweise noch stärkeren Beschwerden verbunden waren, die mich meine Entscheidung zugunsten der OP zunehmend in Frage stellen ließen, geht es mir inzwischen deutlich besser. Das Schmerzniveau beim Stuhlgang ist minimal und anstelle der ehemals mehrstündigen Schmerzen verspüre ich im Anschluss nun lediglich noch ein leichtes „Ziehen“.

    Die empfohlenen Maßnahmen zur Begünstigung des Heilungsprozesses betreibe ich weiterhin gewissenhaft:
    Ballaststoffreiche Ernährung
    • Flohsamenschalen
    • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
    • Viel Bewegung (hauptsächlich Radfahren)
    • Eincremen des Afters mit Vaseline

    Die folgenden Maßnahmen habe ich jedoch (da von meinem Arzt nicht verordnet) noch *nicht* ergriffen:
    • Verwendung eines Analdehners
    • Verwendung von Diltiazem-Salbe
    • Sitzbäder (nur im Anfangszeitraum nach der OP)

    Jedenfalls scheint die Fissur immer noch nicht komplett verheilt zu sein. Mein behandelnder Arzt, bei dem ich mich seit der OP monatlich zur Wundkontrolle einfinde, hat mir bei unserem letzten Termin im März zwar weiterhin eine gute Wundheilung bescheinigt, jedoch erstmals die Verwendung eines Analdehners bzw. ein erneutes „Anfrischen“ der Wunde in Betracht gezogen. Nachdem der darauffolgende Kontrolltermin im April Corona-bedingt ausgefallen war, habe ich für Dienstag einen erneuten Termin vereinbart, wollte bezüglich etwaiger nächster Schritte nun jedoch auch nochmal Ihren Rat einholen.

    Wäre ein endgültiges Abheilen der Wunde durch Verwendung eines Analdehners auch zum jetzigen Zeitpunkt noch realistisch? Falls nicht – wie invasiv muss ich mir ein „Anfrischen“ der Wunde vorstellen? Auf das Niveau meiner Beschwerden in den ersten Monaten nach der OP möchte ich auf keinen Fall zurückfallen, da ich in dieser Zeit massiv eingeschränkt war und vor Schmerzen teilweise kaum laufen konnte. Gibt es aus Ihrer Sicht irgendwelche anderen Maßnahmen, die ich in Betracht ziehen sollte?

    Danke vorab und viele Grüße.


  • Re: Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

    Der Analdehner dient vor allem, einen erneuten Rückfall zu vermeiden. Einen Versuch könnte man machen, denn Nachteile ergäben sich m. E. nicht. Ein Anfrischen der Wunde bedeutet, daß die Wundränder noch einmal angeschnitten werden (operativ), um die Wundheilung zu stimulieren, kann u.U. sinnvoll sein. Weitere Alternativen gibt es leider nicht..
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

      Hallo,

      ich hatte fasst den gleichen Leidensweg (siehe meinen Bericht Erneute Analfissur nach OP März 2020) & durch eine Empfehlung eines Dehners waren die Schmerzen nach 2 Wochen verschwunden. Zusätzlich nutze ich einen Toilettenhocker um richtig auf der Toilette zu sitzen. Eine erneute OP kommt somit bei mir nicht in Frage.

      Analdehner nutze ich mit Vaseline 3 mal täglich für 10 Minuten. Wenn er eingeführt ist mach ich Pressübungen „kneifen“. Das hilft mMn sehr gut.

      Alles gute.

      Kommentar


      • Re: Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

        Der Analdehner dient vor allem, einen erneuten Rückfall zu vermeiden. Einen Versuch könnte man machen, denn Nachteile ergäben sich m. E. nicht. Ein Anfrischen der Wunde bedeutet, daß die Wundränder noch einmal angeschnitten werden (operativ), um die Wundheilung zu stimulieren, kann u.U. sinnvoll sein. Weitere Alternativen gibt es leider nicht..
        MfG
        Dr. E. S.
        Liebe Frau Dr. Schönenberg,
        danke für Ihr kurzfristiges Feedback. Ich hatte heute den Kontrolltermin und mein Arzt hat mir trotz leichter Hypergranulation bescheinigt, dass die Wunde weiterhin gut aussähe und aus seiner Sicht nichts dagegen spräche, dass sie mit der Zeit von allein abheilt. Bei der Tastprobe konnte er auch kein schmerzhaftes Verkrampfen des Schließmuskels feststellen.

        Da ich inzwischen wie gesagt nur noch geringe Beschwerden habe, sind wir nun so verblieben, dass wir die Wunde weiterhin beobachten und ein Anfrischen – wenn bis dahin überhaupt noch erforderlich – erst Richtung Herbst/Winter in Angriff nehmen würden. Hierfür würde seiner Auskunft nach übrigens Silbernitrat verwendet.

        Ich würde nun erst einmal schauen, wie sich das ganze bis zum nächsten Kontrolltermin entwickelt und etwaige Neuerungen wie den Analdehner erst im Fall einer Verschlechterung „einführen“ (in mehr als nur einer Hinsicht der passende Begriff).

        Danke und viele Grüße.

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        • Re: Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

          Hallo,

          ich hatte fasst den gleichen Leidensweg (siehe meinen Bericht Erneute Analfissur nach OP März 2020) & durch eine Empfehlung eines Dehners waren die Schmerzen nach 2 Wochen verschwunden. Zusätzlich nutze ich einen Toilettenhocker um richtig auf der Toilette zu sitzen. Eine erneute OP kommt somit bei mir nicht in Frage.

          Analdehner nutze ich mit Vaseline 3 mal täglich für 10 Minuten. Wenn er eingeführt ist mach ich Pressübungen „kneifen“. Das hilft mMn sehr gut.

          Alles gute.
          Danke für den Tipp! Schön, dass es Ihnen nach einem ähnlich komplizierten Heilungsverlauf nun besser geht und Sie eine erneute OP vermeiden konnten. Sind Ihre Beschwerden komplett abgeklungen? Also weder Schmerzen „dabei“ noch „danach“?

          Gerade im Anfang haben mich die vielen (teils widersprüchlichen) Empfehlungen zum Umgang mit einer Fissur ein Bisschen verrückt gemacht. Inzwischen habe ich eine Routine gefunden, die für mich gut funktioniert und an der ich daher erstmal weiter festhalten möchte. Sollte sich jedoch bis zum nächsten Kontrolltermin (siehe mein vorheriger Beitrag) keine weitere Verbesserung oder sogar eine Verschlechterung einstellen, werde ich es direkt mit dem Analdehner versuchen.

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          • Re: Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?

            Für beide Beteiligten: Sie haben - individuell - beide eine guten Weg gefunden.
            Viel Glück !
            Dr. E. S.

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            • Re: Analfissur: Komplizierter Heilungsverlauf / Nächste Schritte?


              Danke für den Tipp! Schön, dass es Ihnen nach einem ähnlich komplizierten Heilungsverlauf nun besser geht und Sie eine erneute OP vermeiden konnten. Sind Ihre Beschwerden komplett abgeklungen? Also weder Schmerzen „dabei“ noch „danach“?

              Gerade im Anfang haben mich die vielen (teils widersprüchlichen) Empfehlungen zum Umgang mit einer Fissur ein Bisschen verrückt gemacht. Inzwischen habe ich eine Routine gefunden, die für mich gut funktioniert und an der ich daher erstmal weiter festhalten möchte. Sollte sich jedoch bis zum nächsten Kontrolltermin (siehe mein vorheriger Beitrag) keine weitere Verbesserung oder sogar eine Verschlechterung einstellen, werde ich es direkt mit dem Analdehner versuchen.
              Hallo Stack Overflow,

              diese vielen unterschiedlichen Meinungen habe ich auch erhalten. Ich kann Sie beruhigen, Sie waren nicht der einzigste welcher diese Erfahrungen machen musste.

              Ich habe auch die ganzen Optionen durchgeführt (Flohschalensamen, 3L Wasser, viel Obst & Gemüse, Sitzbäder, 4x Ausduschen täglich, Nitrospray, Wärmekissen, gefühlt 2000 Vlieseinlagen 10x10xm verbraucht, Stuhlaufweicher, natürliche Öle, usw. usw.

              Die erneut entstandene Fissur nach der OP im März wollte nicht abheilen.
              Als im Mai der Analdehner dazu kam habe ich alle diese aufgeführten Maßnahmen weggelassen
              ,außer viel trinken und Ballaststoffe und dieser coole WC-Hocker inklusive Wasserhygiene und mehr Bewegung im Alltag (arbeite im IT Bereich - also viel Sitzend aber mittlerweile dank Attest ein höhenverstellbarer Tisch erträglicher) kann ich bestätigen das die Schmerzen bei dem Stuhlgang und Vorallem danach weg sind. Sitzen ist wieder möglich und jetzt reduziere ich die Dehner Therapie von 4x auf 2x täglich und später vielleicht nur noch 2-3 mal wöchentlich um eine erneute Fissur vorzubeugen.

              Eine positive Einstellung zu lösbaren Problemen ist bereits der halbe Erfolg.

              VG, Stephan

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