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Meine Erfahrungen HAL/RAR

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  • Meine Erfahrungen HAL/RAR

    Hallo in die Runde,

    nachdem ich hier schon lange mitlese, möchte ich nun auch meinen "Senf" dazugeben.

    Anamnese:
    Männlich
    Mitte 40
    BMI knapp 30 (seit einem Unfall - vorher um die 26)
    mehrere AVT - dadurch eine große Mariske
    guter AZ
    Allergie gegen Metamizol (Berlosin, Novamin)

    Seit über 20 Jahren habe ich nun meinen "Spass" mit vergrößerten Hämorrhoiden. Teilweise hatte ich "Ruhephasen" ohne größere Probleme.

    2014 - 2016 mehrere Ligaturen mit Gummi - gute Erfolge!
    seit 2017 immer wieder Blutungen

    HAL/RAR
    Nachdem nun der Leidensdruck wieder einmal sehr groß war, entschloss ich mich dazu, mich "erlösen" zu lassen. Im örtlichen KH gibt es einen Arzt, der nach dieser Methode operiert.

    Vorher wurde eine Darmspiegelung gemacht, um eine Quelle für die Blutungen durch eine andere Erkrankung auszuschließen.

    Am Freitag, den 07.04.2017, war es dann soweit. Schon einen Tag vorher begann ich Movicol einzunehmen, um einen weichen Stuhl zu gewährleisten. Opiate ohne Naloxon verursachen nämlich Verstopfungen bzw. machen den Darm träge. Dies führt zu einer längeren Verweildauer des Stuhls im Darm. Was das für seine Konsistenz bedeutet, kann jeder erahnen.

    Zunächst hatte ich mich für eine totale intravenöse Anästhesie (TIVA) entschieden. Eine Standardnarkose war aufgrund von Übelkeit und Erbrechen bei Vornarkosen ausgeschlossen. In der Einleitung entschied ich mich spontan für eine spinale Anästhesie.

    Die OP verschlief ich - dank Diazepam - trotzdem und habe nur eine kurze Erinnerung an den Aufwachraum. Der Befund - 2 Hämorrhoiden 3. Grades und eine ausgedehnte 4. Grades.

    Nachdem die Spinale nachließ, waren die Schmerzen sehr sehr stark - auch wegen der Tamponade. Deswegen bekam ich einen Perfusor mit Tramal (2 mg/h - 4 mg/h) und zusätzlich 2 x subkutan Pethidin sowie 3 x IBUprofen 600 mg. Am Tag nach der OP wurde die Tamponade entfernt. Das war sehr schmerzhaft. Des Weiteren ereilte mich - durch die Anästhesie - ein Hörsturz, der nach einem HNO-Konsil auch sofort mit Kortison behandelt wird - 1 x täglich 20 mg Prednisolut - 14 Tage lang. Das brachte schnell Besserung. Nach 5 Tagen wurde ich aus dem KH entlassen.

    Fakt ist, seit der OP habe ich ständig (langsam abnehmend) ein Fremdkörpergefühl bzw. Stuhldrang. Zudem kann ich kaum schlafen, denn spätestens nach 2 h bekomme ich anorektal Schmerzen, die mit stundenlangen krampfartigen Schmerzzuständen im Anal- und Mastdarmbereich einhergehen (proctalgia fugax). Ich habe ständig das Gefühl, der Schliessmuskel stünde offen (nachts). Da kann man nicht schlafen! Es ist einfach furchtbar aber Ärzte sagen, dies wäre normal und würde vergehen. Auch hier ist die Tendenz abnehmend, aber wach werde ich trotzdem!

    Dazu kommt, dass ich ständig Probleme mit der Wasserlassen habe. Der Stuhldrang hat nun mal Vorrang im Gehirn und lässt mich teilweise verzweifeln - auch im Stehen ist es schwierig. Im Sitzen geht gar nix, da sofort der Stuhldrang die Oberhand gewinnt. Trinken muss ich aber, um den Stuhl weich zu halten und der Körper braucht ja das Wasser, um die Stoffwechselendprodukte durch die Medikamente und den täglichen Abfall entsorgen zu können.

    Meine Medikation für zu Hause ist:

    IBU 600 - 1 / 1 / 1 / 1
    Targin 20/10 - 1 / 0 / 1 / 0
    Prednisolut 1 / 0 / 0 / 0
    Pantoprazol 40 mg 1 / 0 / 0 / 0
    Movicol 1 / 0 / 0 / 0

    Ich muss mehrmals am Tag auf Toilette (Tendenz abnehmend). Es kommen immer nur kleine Klekse (Tendenz zunehmend). Ich versuche wenig zu essen, um keine "großen Haufen" zu produzieren. Der Vorgang selbst ist äußerst schmerzhaft. Es ist alles so gespannt (straff) und tut einfach nur weh. Dadurch reduziert sich die Sitzungszeit auf unter 1 Minute - länger halte ich einfach nicht aus. Heute ging ein kleinere Menge Blut ab - ca. 30 min nach dem Toillettengang. Das beobachte ich natürlich argwöhnisch.

    Teilweise habe ich Blähungen - vermutlich durch das Movicol. Das ist teilweise sehr belastend, wenn die Winde nicht abpfeifen, wie sie sollen.

    Alles in Allem kann ich sagen, dass es mir schon besser geht als die 2/3 Tage nach der OP. Mein Anus ist nicht wieder zuerkennen. Alles straff - keine Hämorrhoiden zu sehen und auch die Mariske wurde mit hochgezogen!

    Ich hoffe, dass diese Tortur sich auch auszahlt und ich mit mehr Lebensqualität belohnt werde. So wie ich es gelesen habe (keine Schmerzen - alles hübsch), ist HAL/RAR in meinem Fall bisher nicht gelaufen. Ich denke aber, dies ist einfach der Größe und Anzahl der Hämorrhoiden geschuldet. Ich kann nur jedem empfehlen, NICHT zu warten, sondern bei den kleinsten Anzeichen sofort zum Proktologen zu gehen! Das macht wahrscheinlich einiges leichter im Nachgang.

    Meine Angst vor Komplikationen ist groß, denn ich habe auch gelesen, dass die RAR-Methode bei großen Hämorrhoiden schnell an ihre Grenzen stößt und es zum Abriss der Nähte mit starken Blutungen kommen kann. Der Dr. ist aber erfahren und muss ja wissen, was er tut. Er wird mich keinem unnötigen Risiko aussetzen - hoffe ich stark und voller Vertrauen.

    Wer einmal so eine OP (HAL/RAR) sehen möchte, dem sei dieses Video empfohlen:
    https://www.youtube.com/watch?v=orgsPDzQu5M

    Eine ausführliche und gute Erklärung zu HAL/RAR gibt es auf dieser Seite:
    http://www.ami.at/produkt/hal-rar/

    Schaut Euch die Videos an und hört gut zu. Es ist sehr interessant!

    Jeder der glaubt, er könne seine Hämorrhoiden ohne Arzt in den Griff bekommen, sollte sich ganz schnell damit abfinden, dass dies unmöglich ist! Wer etwas anderes behauptet, der lügt oder will Euch was verkaufen!

    Gern kann ich Euch auf dem Laufenden halten, solltet Ihr am weiteren Verlauf interessiert sein. Dienstag muss ich zur Nachkontrolle in die Klinik.

    Herzliche Grüße



  • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

    Hi
    Danke für deine Infos!
    Was mich interessiert in welchen Stadium du warst?

    Und ist diese Op-Methode auch für leichte Hämorroiden-Fälle?
    Wie lange warst du im KH?

    Kommentar


    • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

      Hallo Candy82,

      ... dem aufmerksamen Leser meiner Ausführungen dürfte nicht entgehen, dass ich Hämorrhoiden 3. und 4. Grades hatte und ich 5 Tage im KH war.

      Die Methode eignet sich für alle Stadien eines Hämorrhoidalleidens. Wird in dem Video auch schön erklärt.

      Herzliche Grüße

      Kommentar


      • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

        Hi Du,
        erst einmal vielen lieben Dank, dass Du deine Erfahrungen mit uns hier teilst! Frohe Ostern Dir und deiner Familie und natürlich gute Besserung!

        Was mich interessiert, ist, warum es erst zu dieser Behandlung gekommen ist. In den letzten Absätzen warnst Du davor, dass zulange abwarten keine gute Idee ist. Daraus ergibt sich für mich die Information, dass Du wohl Grad 1 bzw. Grad 2 nicht ernst genug genommen hast? Oder war der Gang zum Arzt für dich schwer überwindbar? dazu die Frage, warum es soweit gekommen ist? Als Folge des Unfalls? Kraftsport oder Pressen auf dem Klo?

        Über eine kurze Info wäre ich dir sehr dankbar!

        Beste Grüße

        Kommentar



        • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

          Hi Atlantik2016,

          vielen Dank für Deine Antwort, Deine Genesungswünsche und die Fragen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie sowie allen Lesern dieses Forums natürlich auch ein frohes Osterfest!

          Jedes Hämmorrhoidalleiden beginnt ja mit Stadium 1 und entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter, wenn man nicht rechtzeitig interveniert.

          Ehrlich gesagt, habe ich mich mit dem Thema nie richtig auseinandergesetzt und es konsequent ignoriert, weil ich aus der Familie weiß, wie "grausam" eine Operation sein kann, denn ein Onkel hat nach einer Hämo-OP so sehr gelitten und dann trotzdem ein Rezidiv bekommen. Das liegt aber schon über 20 Jahre zurück.

          Zu meinem Leiden trug natürlich ein jahrelanges völlig falsches Stuhlverhalten bei... Zeitung lesen oder Handy mit auf Toilette nehmen - heute weiß ich, dass dies ein NO-GO ist. Die Sitzung sollte MAXIMAL 5 Minuten dauern und Pressen sollte vermieden werden.

          Zudem lebe ich in einer Region, wo Proktologen einfach Mangelware sind. Ein Umzug in die Nähe einer Großstadt führte mich irgendwann zu einem Proktologen, der dann fast 2 Jahre die Sache mit Ligaturen in den Griff bekam.

          Nach dem Rückzug in die Heimat überließ ich natürlich den Dingen wieder ihrem "natürlichen" Lauf und es kam wie es kommen musste.... das Leid wurde größer. Ich hatte aus o.g. Gründen Angst und der Leidensdruck musste eben so groß werden,dass ich mir die "Erlösung durch eine OP" ersehnte.

          Ich warne deswegen davor zu lange zu warten, weil man sich die OP sowie die daran geknüpften Leiden mit den immer wieder genannten Dingen ersparen kann.

          - ballaststoffreiche Ernährung
          - ausreichende Trinkmenge
          - harten Stuhlgang vermeiden
          - Alkohol vermeiden
          - nicht Verkühlen
          - ein bisschen Sport treiben
          - Zeit für Toilettengang auf ein Minimum reduzieren (nicht lesen)
          - nicht Pressen
          - regelmäßiger Gang zu Proktologen

          Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen in ausreichendem Maße beantworten?

          Herzliche Grüße

          Kommentar


          • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

            Hi Rammsteina,

            vielen Dank für deine Antwort. Find ich Klasse, wie Du das reflektiert hast.

            Jetzt ist eine Woche vergangen! Wie geht es Dir?

            Kommentar


            • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

              Ehrlich gesagt, habe ich mich mit dem Thema nie richtig auseinandergesetzt und es konsequent ignoriert, weil ich aus der Familie weiß, wie "grausam" eine Operation sein kann, denn ein Onkel hat nach einer Hämo-OP so sehr gelitten und dann trotzdem ein Rezidiv bekommen. Das liegt aber schon über 20 Jahre zurück.
              Was heisst das genau gelitten? Was ist da passiert?

              Kommentar



              • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR



                Was heisst das genau gelitten? Was ist da passiert?
                Er hatte wochenlang starke Schmerzen.

                Liebe Grüße

                Kommentar


                • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                  Hallo in die Runde,

                  nachdem ich nun einige Tage nix schrieb, gibt es hier meine Erfahrungen des weiteren Verlaufes.

                  Am Ostermontag , den 17.04., ging am Morgen eine größere Menge Blut ab. Die Alarmglocken gingen an, aber ich verfiel nicht in Panik und entschloss mich, nicht sofort in die Klinik zu fahren, sondern die Sache weiterhin zu beobachten. Es ging mir gut und ich trank ja sowieso viel. Dadurch wurde das verlorene Volumen (Blut) im Kreislauf aufgefüllt. Es ging mir soweit gut - keine Schmerzen.

                  Als jedoch am Nachmittag (gegen 16.00 Uhr) eine große Menge Koagel (geronnenes Blut) mit Frischblut abging, begab ich mich umgehend in die Notaufnahme meines Krankenhauses. Da ich nicht mit dem Rettungsdienst sondern privat dort eintraf, war ich natürlich einer von vielen Hilfesuchende und musste im Wartebereich Platz nehmen trotz meines Hinweises des Verdachts einer Nachblutung 10 Tage nach der OP. Nach einer Stunde Wartezeit musste ich auf Toilette und es ging eine große Menge Frischblut ab - dies geschah gegen 17.30 Uhr. Ich bekam es nun natürlich mit der Angst zu tun und wendete mich direkt an das medizinische Personal. Man kümmerte sich sofort um mich, nahm mich stationär auf und entnahm eine Blutprobe aus der Vene. rektal wurde ich nur äußerlich untersucht. Schmerzen hatte ich aber soweit keine und es ging mir auch noch erstaunlich gut. Der Hb (Hämoglobinwert) lag bei 8,0 mmol/l, befand sich also noch im unteren Grenzbereich der Norm.

                  Am darauf folgenden Tag (18.04) hatte ich zwei weitere Frischblutabgänge, die von einem Arzt gesichtet wurden. Man entschloss sich zu einer sofortigen OP, um die Blutung zu lokalisieren und ggf. zu stoppen. Ich bekam eine Standardnarkose, die mir nicht gut bekam und hatte auch Stunden nach der OP stärkste Schmerzen, die man mit Dipidolor und Tramal (alles i.v.) mehr schlecht als recht bekämpfte. Man erklärte mir, dass die Arterien wiederholt umstochen wurden und weitere Raffnähte gesetzt wurden.

                  Am nächsten Tag dümpelte ich so vor mich hin. Ein "Highlight" war natürlich die Entfernung der Tamponade. Es gab danach kleinere Abgänge mit Frischblut und Koagel. Dies bewertete man aber als normal. In der Nacht auf den Donnerstag (19.04.) hatte ich weitere Abgänge mit größeren Mengen Blut und es ging mir zusehends schlechter. Als ich morgens zum Waschen aufstehen wollte, brach ich jedoch fast zusammen, ich war kreidebleich und plötzlich wurde es um mich herum hektisch. Ich wurde sofort in den OP gebracht, um erneut zu operieren. Als ich aufwachte, wunderte ich mich, denn der Aufwachraum war es nicht! Ich lag auf der Intensivstation!

                  Dort erklärte man mir, dass mein Hb nur noch 5,2 mmol/l wäre und ich deswegen intensiv überwacht würde. Es gingen - trotz Tamponade - größere Mengen Koagel ab. Der Hb sank bis Samstag, den 22.04., auf 4,9 mmol/l und man entschied, mir 2 EK´s (Erythrozyten-Konserven) zu transfundieren. Die Versorgung war TOP und die Analgesie war ganz hervorragend.

                  In den nächsten 2 Tagen stieg der Hb dadurch wieder auf 5,3 mmol/l. Nach dem 3. Tag wurde die Tamponade gezogen und nach weiteren 2 Tagen wurde ich am Montag, den 24.04. wieder auf eine normale Station verlegt. Am heutigen Freitag, den 28.04., werde ich wieder nach Hause entlassen. Der Hb liegt bei 6,0 mmol/l und ich hatte mehrere Defäkationen ohne größere Blutmengen. Die Defäkation bereitet noch große Schmerzen und ohne Einlagen geht gar nix.

                  Es ist klar, dass meine Hämorrhoiden-OP mit Komplikationen verbunden war. Dieses Risiko besteht aber bei und nach jeder Operation und sollte niemanden davon abhalten, sich trotzdem ohne Ängste und Vorbehalte einer Behandlung zu unterziehen.

                  Gern halte ich Euch auf dem Laufenden.

                  Herzliche Grüße

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                  • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                    Danke für Ihren Erfahrungsbericht, das war ja ein sehr dramatischer Verlauf, der aber zum Glück die absolute Ausnhame ist.
                    Bemerkenswert, wie sachlich und besonnen Sie mit allen Problemen umgegangen sind, mein großes Kompliment !
                    Gute Besserung - Dr. E. S.

                    Kommentar



                    • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                      Hallo,
                      ich wurde am vergangenen Freitag nach HAL/RAR unter Vollnakose operiert und Sonntag entlassen. Ich hatte einen trombonalen Hämorrhoidalknoten 4. Grades! Die OP ist also 5 Tage her und ich kann euch nur sagen das ich wahnsinnige Schmerzen zur Zeit im Anusbereich habe. Ich kann wenn überhaupt nur im Schneckentempo gehen und sitzen geht nur auf einem Luftring. 4 x 40 Tropfen Novamin wirken so gut wie gar nicht. Ich nehme zusätzlich jetzt IbuHexal 800mg die natürlich auch mit Pantopratzol auf den Magen schlagen. Den Stuhl halte ich 2 mal täglich mit Macrogol geschmeidig. Ich bin gespannt wie lange ich noch diese höllen Schmerzen ertragen muss.

                      LG

                      Kommentar


                      • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                        Das ist doch alles Unsinn. Jeder logisch denkender Mensch wird wohl verstehen, dass keine Operationen weder helfen noch nutzen werden. Da müssen doch die Ursachen dafür geben.
                        Symptomen bekämpfen und vertuschen. Wie lange kann das gut gehen?
                        Egal welche ihr OP macht, die Krankheit wird schon ihren Weg suchen.
                        Die eigene Gesundheit sollte man in die eigene Hände nehmen.
                        Die Hämorrhoiden gehen genau so gut weg wie sie kommen, man brauch nur Zeit, Geduld und eigenes Handeln.
                        Ich würde dir raten Magensaft Säure beim Arzt zu untersuchen lassen.

                        Kommentar


                        • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                          Heute ist eine weitere Woche rum! Genau 11 Tage nach der OP habe ich kaum noch Schmerzen. Lediglich merkt man natürlich das man da "unten" noch was hat und ich muss mich schonen. Sitzen auf dem Ring ist nur möglich. Was mir Sorgen bereitet ist, das die Wunde immer noch " suppt". Sie ist nicht geschwollen oder sonst irgendwas. Heute Nachmittag habe ich einen Arzttermin damit sich der Doc mal die Wunde wieder anschaut ob sie normal verheilt. Wie lange kann sowas dauern bis die Wunde nicht mehr "suppt" ?

                          Kommentar


                          • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                            Hallo in die Runde, ich möchte meinen begonnen Thread natürlich weiterführen.

                            Gestern war die 3. OP nun 4 Wochen her. Letztes Wochenende (Fr - So) verbrachte ich nochmals in der Klinik, da ich eine leichte Nachblutung hatte und ... so besonnen ich normalerweise bin ...mein Sympathikus schaltete auf Alarm - beschleunigte meine Puls auf Werte jenseits der 100 und mein Adrenalinspiegel stieg wahrscheinlich ins Unermessliche... ... jedenfalls rief ich den Rettungsdienst, der mich - nach meiner Vorgeschichte - schnellstmöglich in die Klinik brachte.

                            Dort untersuchte man mich einmal rektal mittels Finger und setzte eine Tamponade - zur Kontrolle des weiteren Verlaufes der Blutung. Die Blutung hörte zum Glück von selbst auf. Der Hb fiel wieder auf 7,5 mmol/l. Mir fiel auf, dass ich in der Klinik nicht ein einziges Mal rektal untersucht wurde, wie ich es vom Proktologen gewohnt bin. Es wurde immer nur von aussen geschaut - außer während der OPs natürlich.

                            Mittlerweile ist mein Stuhl regelmäßig morgens... leider muss ich aber bis zu 4 x gehen, um eine vollständige Entleerung zu erreichen. Den Stuhl kann ich nur mit Flohsamenschalen (1 gehäufter Teelöffel zu jeder Mahlzeit + mindestens 500 ml Wasser) und Movicol (4 g nach jeder Mahlzeit verrührt in die 500 ml für die Flohsamenschalen) sowie insgesamt mindestens 3 Liter Wasser geschmeidig halten.

                            Die Defäkation bereitet weiterhin mäßige Schmerzen - auch danach. Ich nahm bisher eine Targin 10/5 mg morgens und kam damit sehr gut über den Tag. Ab morgen wird reduziert auf einmal morgens 5/2,5 mg, um es langsam auszuschleichen.

                            Eisentabletten nehme ich nicht mehr, weil ich feststellen musste, dass sie einer weichen Stuhlkonsistenz abträglich sind. In Absprache mit dem Hausarzt nehme ich nun dafür 3 x täglich 15 ml Kräuterblut.

                            Ich bin nach wie vor leicht inkontinent und benötige weiterhin eine Kompresse, die ich mehrfach am Tag wechsle. Nach der Defäkation habe ich immer noch bisschen Blut im Abgang.

                            Mein Hausarzt verschrieb mir nun Postericort-Salbe auch zur Anwendung im Rektum, weil er meinte, dass würde den Heilungsprozess fördern. Da stellt sich mir die Frage, ob dies indiziert ist? Nach meinem Leidensweg möchte ich keinen Fehler machen und das Leiden unnötig hinauszögern. Vielleicht kann Frau Dr. Schönberg dazu etwas schreiben?

                            Fazit:

                            Mein Leben normalisiert sich auch 4 Wochen nach der dritten OP nur sehr langsam. Von Normalität kann keine Rede sein. Wenn man bedenkt, dass ich am 07.04. meine erste OP hatte und die letzte OP am 19.04. durchgeführt werden musste, frage ich mich, wie lange das nun noch dauern wird, bis die Schmerzen endlich verschwunden sind.

                            Trotz meines komplikationsreichen Verlaufes möchte ich allen Mut machen, dass Problem Hämorrhoiden schnellstmöglich anzugehen. Die rechtzeitige Behandlung dieses Leidens kann Euch sehr sehr viel Leid und Schmerzen ersparen.

                            Herzliche Grüße sendet
                            Rammsteina

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                            • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                              Hi Rammsteina ,
                              es tut mir leid was du durchgemacht hast! Und wünsche dir alles Gute !
                              Kann man die Inkontinenz nicht behandeln?

                              Deswegen gehe ich regelmäßig zum Proktologen und warte nicht mehr so lange !
                              Aus meinen früheren Fehlern habe ich gelernt !
                              hsbe auch Verstopfung, neige zu Fissuren und Hämorriden Grad 1-2!
                              Liebe Grüße Candy!

                              Kommentar


                              • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                                Abschließend nun auch mein letzter Beitrag dazu. Heute vor 4 Wochen wurde ich operiert und seit gut 10 Tagen sind die Schmerzen verschwunden. Heute ist mein erster Arbeitstag. Die Wunde "suppt" fast gar nicht mehr.

                                Kommentar


                                • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                                  Hallo in die Runde,

                                  zunächst einmal möchte ich alomisa mitteilen, dass es mich sehr freut, dass Du solche positiven Erfahrungen machen konntest.

                                  Doch nun zu mir und meinem Verlauf. Die dritte bzw. letzte OP ist jetzt ca. 10 Wochen her. Mein Hb ist nach dem starken Blutverlust wieder im Normalbereich angekommen.

                                  Leider habe ich nach dem Stuhlgang immer noch leichte, manchmal auch mäßige Schmerzen. Trotzdem nehme ich keine Schmerzmittel mehr.

                                  Nach der Defäkation ist immer noch Blut im WC-Becken, teilweise sogar etwas mehr. Ich mache mir echt Sorgen deswegen, denn eine 4. OP und die damit verbundenen Schmerzen möchte ich nicht noch einmal erleben. Mein Arzt aus der Klinik wird mich nächste Woche zunächst telefonisch kontaktieren.

                                  Vor der OP war ich einmal morgens auf dem stillen Örtchen. Nun muss ich immer noch bis zu 4 x am Tag. Und wenn es kommt, muss ich sehr schnell auf Toilette sein...

                                  Nach diesem Leidensweg plagen mich natürlich Ängste und ich mache mir Sorgen. Niemand war vorher so ehrlich und sagte mir, dass es so langwierig sein könnte. Ich bin wirklich sehr traurig.

                                  Liebe Grüße sendet Rammsteina

                                  Kommentar


                                  • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                                    Hallo in die Runde,

                                    nachdem ich nun bei meinem letzten Besuch erstmals nach den OP´s mit einem Proktoskop untersucht wurde, gab es eine gute und eine schlechte Nachricht.

                                    Die gute - meine Hämorrhoiden sind sehr gut verheilt und schauen aus, also ob nie etwas gewesen wäre.

                                    Die schlechte - ich habe nun eine Fissur auf 6 Uhr. Der Arzt meinte, nach 3 OP´s und 4 Tamponaden wäre dies zu erwarten gewesen. Ich solle erstmal die nächsten 8 Wochen gar nix machen, meinte er. Sollten die Beschwerden nicht besser werden, würde man einen Analdehner und eine Salbe einsetzen. Die Heilungsrate läge damit bei 95 %.

                                    Ich nutze nun auf eigene Initiative eine Salbe Namens Hametum. Trotzdem habe ich oft Blut am Stuhl. Die Defäkation schmerzt nicht und auch danach habe ich fast keine Beschwerden mehr.
                                    Danach brause ich die Region immer sehr gründlich mit einem Strahl ab, um eine optimale Reinigung ohne Rückstände oder Zusatzstoffe zu erreichen.

                                    Was kann ich noch tun?

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                                    • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                                      Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich seit kurzem wieder täglich Tebonin, Leinsamenöl, Curcumin (mit Piperin) und Angocin nehme. Sollte ich diese wieder absetzen?

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                                      • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                                        Hier fehlt eine Editier-Funktion...

                                        Mir fiel noch etwas auf... immer wenn ich Rad gefahren bin (und ich fahre sehr gern Rad), ist die Blutung am nächsten Tag stärker. Sollte ich auf das Radfahren verzichten?

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                                        • Re: Meine Erfahrungen HAL/RAR

                                          HemаPRO gegen Hämorrhоiden - http://hemaprо.com Von all den Produkten, diе ich ausprobiert, muss ich sagen, das ist das Beste.

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