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Druckgefühl/ Schwellung nach HAL/ RAR OP

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  • Druckgefühl/ Schwellung nach HAL/ RAR OP

    zunächst mal einen lieben Gruß an alle meinen Bericht Lesenden und vermutlich auch Leidensgenossen,

    nachdem ich mich überwiedend damit befasst habe Erfahrungen zu lesen um meinen eigenen Leidensweg besser einordnen zu können, möchte ich nun auch etwas von meinem Leiden erzählen. Ich bin 44 Jahre, männlich, 1,79 m groß und 72 kg schwer, noch halbwegs sportlich unterwegs, früher habe ich aktiv Fußi gespielt und seit 4 Jahren laufe ich regelmäßig in der Woche so 20 - 30 km. Meine Vater hatte in meinem Alter das gleiche Leiden, die Hämos auch heftig also 3. oder 4. Grad wurden ihm damals resektiert und ich kann mich erinnern, dass er höllische Schmerzen hatte. Da kann ich nur dem Fortschritt der Medizin danken, dass das heute schonender geht. Ich selbst habe seit dem 35. Lebensjahr Probleme mit Hämos, anfänglich ohne zu wissen das es welche sind später durch Befund. Später war vor 2 Jahren also mit 42 da lag ich ein Wochenende auf dem Bauch wiel sich das Gebilde nicht mehr von allein zurückzog. Weil ich die Möglichkeit des manuellen Zurückschiebens nicht kannte ging ich nach dem Wochenende zu einem Proktologen der einen vollstängigen Analprolaps also Hämos 3. Grad mit vorgeschobener Darmschleimwand diagnostizierte. Seine Worte, ich machen kurzfristigst einen OP Termin und wir versuchen die Hämos nochmal zurückzuschieben. Allein davor hatte ich panische Angst und auch Scham. Aber es half nichts, wegrennen fand ich noch alberner, also auf die linke Seite gedreht Bein angewinkelt und dann kam der Doc und schob mir das Zeug zurück nachdem er es mit einer Salbe betäubt hatte, Die Schmerzen waren weg von 100 auf 0 innerhalb von 5 Sekunden, was für eine Erkenntnis! Den Termin haben wir gemacht, natürlich bin ich da nicht hingegangen, ich wusste ja was jetzt nach jedem Geschäft zu machen ist. Das ging auch alles ohne Probleme, die Dinger sind auch nicht rausgekommen beim joggen oder so. Von daher hatte ich mich eingerichtet das bis zum Ende meines Lebens zu machen, easy, besser als jede OP! Jeder sagte mir, das wird nicht ewig so funktionieren, irgendwann rutschen sie beim husten raus, jaja dachte ich mir wenns soweit ist mach ich mir Gedanken. Dezember 2015 war es soweit, der Entschluss stand fest, joggen ging nicht mehr, nicht mal 100 Meter, im Urlaub konnte ich keine Abendspaziergänge mit meine Family machen. Fußi spielen mit den Jungs ging nicht, kurzum alles Scheiße. Den OP Termin habe ich dann bei einem neurlichen Proktologenbesuch zur Untersuchung für den 12.02.2016 ausgemacht, Diagnose immer noch 3. Grad Empfehlung Longo, nehm ich! hab ich geantwortet, das war auch meine Favo OP nach allem was ich so vorher gelesen hatte. Am 11.02. war das Narkosegespräch, ich hatte mich für eine VN entschieden, wollte nicht mitbekommen wie mir 2 -3 Leute in den Allerwertesten schauen. Die Aufregung vor meiner ersten OP war natürlich ordentlich aber ich muss sagen es lief eigentlich ganz gut. Narkose einschlafen innerhalb von 2 Sekunden aufwachen Hämos operiert, absolut erträgliche Schmerzen, eine NAcht im KH, eine Woche krankgeschrieben und weiter ging es. Leider hatte sich kurz danach im Zusammenhang mit der OP eine AVT gebildet. Die ging ewig nicht weg, was ja von allein passieren soll, also Leiden abgekürzt und aufschneiden lassen. die Spritze vorher war heftig, der Rest ging dann wieder, so dachte ich Haken dran, endlich beschwerdefrei. War auch so bis zum nächsten Stuhlgang, auf einmal musste ich wieder was reinschieben!. Hä? Was ist da los? Ich hatte ein Foto gemacht, was ich auch schon vor der Longo gemacht hatte und es verschlug mir den Atem. Das sah genauso aus wie vor der Longo OP! Also wieder zum Chirurg der mich operiert hatte, der sagte mir ich sei ein anatomisches Wunder, so etwas hätte er in seiner Berufslaufbahn seit Anwendung der Longo und die macht er schon 10 Jahre noch nicht erlebt. Super dachte ich, Glückspilz! Der Stapler hatte die Hämos entweder nicht an die Position geschoben wo geklammert werden sollte, also sie sind am Stapler vorbeigerutscht oder ich hatte zuviel Gewebe was geliftet werden musste und im Grunde 2 Raffungen gebraucht. Das Problem beim Stapler ist, der Arzt sieht nicht den OP Bereich, er schiebt den Stapler soweit rein wie er denkt es zu brauchen.und an der Außenskala des Staplers ablesen kann. Der Rest ist der Mechanismus des Staplers. Was empfehlen Sie mir jetzt fragte ich nochmal ne Longo? Nein sagte er, ein zweites mal würde er eine nicht funktionirte OP Technik nochmal durchführen wollen und riet mir zu HAL + RAR. Also umstechen, abbinden.der Venen die die Hämos mit Blut versorgen und langsam schrumpfen lassen und die Hämos zusätzlich mit Nahtmaterial an ihre alte Stelle positionieren. Vorteil dieser Op ist, er hat ein Sichtfenster im OP-Gerät und er sieht was und wo er es macht. Die OP war für den 15.04. angesetzt also vergangenen Freitag, Narkose war wieder VN. Nach dem Aufwachen auch alles wieder schick.Schmerzen bildeten sich zum Abend hin.Trotz Schmerztabletten konnte ich nicht schlafen. In der Nacht hatte ich meinen ersten Stuhlgang nach der OP, heftig! gegen 06:00 Uhr das zweite mal wieder heftig! An der Stelle sei kurz erwähnt, dass ich mir die Tamponade diesmal entgegen der Longo Op schon vorher zeitnah rausgezogen hatte, das bereitet ja auch Freude! Tipp hierfür, auf die Seite legen, Bein anwinkeln und langsam, ganz langsam immer für den Moment wo der Schließmuskel mal entspannt ist ziehen, ggf. die Tamponade mit Wasser tränken. Gegen morgens um 04:00 Uhr bin ich dann mal eingeschlafen bis eben zum 2. Stuhlgang. Danach war mein Kreislauf unten, Übelkeit, Schwäche, Schmerzen am After! Immer wenn man den Zusammenzog brannte es wie die Hölle. Entalssen wurde ich trotzdem auch diesmla wieder nach der ersten Nacht. Was im Laufe des 16.04 und 17.04. noch hinzukam, war das Gefühl das ich nun einen Tennisball vordem Darmausgang liegen habe. Stuhlgang war auch nicht mehr möglich und ich gehe jeden Tag mindestens einmal, kommt auch immer ordentlich was.raus. Das hat mich weich gemacht im Kopf.Ich hab nur im abgedunkelten Zimmer meiens Sohnes gelegen, wollte mein Ruhe haben und war extrem angespannt bei der leisesten Unruhe im Haus.Tabletten hatte ich Novosulfamin bekommen 500 mg. 6 mal täglich konnte ich die nehmen wirklich geholfen haben die nicht war so mein Eindruck, schlafen ging aber besser in der Nacht und Folgenacht. Heute war ich wieder beim Chirurgen der mich operiert hatte und wurde vorstellig, allein die Autofahrt mit meinem Tennisball dorthin war schweißtreibend, er sagte, die OP sei sehr gut verlaufen, meine Probleme mit dem Druckgefühl seien völlig normal, da es eben im betreffenden Bereich zu Schwellungen gekommen ist die noch abklingen müssen. Die neue Anatomie des Anusses würde auch Auswirkungen auf meine bisherigen Stuhlganggewohnheiten haben. Ich bräuchte Geduld, es wird sich alles wieder einpegeln. Ich bin jetzt nochmal eine Woche krankgeschrieben und habe 800 er Ibuflam verschrieben bekommen, 3 am Tag darf ich nehmen. Die erste Tablette habe ich um 12:30 Uhr genommen und was soll ich sagen? kein Spaß! der Tennisball ist jetzt schon nur noch ein Tischtennisball, kein großes Druckgefühl mehr auf das Steißbein! Wenn sich das so weiter entwickelt kann ich vielleicht wieder früher arbeiten gehen, mal schauen ich würde gerne tauschen. Nochwas zum Abschluss, als der Chirurg gehört hatte das ich mir zweimal einen Einlauf gemacht habe (selbstgebaut, weil Not macht erfinderisch) hat er die Augen verdreht. Aber zumindest konnte ich mich kurzfristig erleichtern.........So und um den Liveticker fortzuführen noch die Info, dass ich gerade alleinigen Stuhlgang hatte. das schreibe ich eindeutig der ersten Ibuflam 800 und dem Pflaumensaft zu den ich vor 2 Stunden getrunken habe. Es brennt nur noch minimal und der After sieht aus wie bei einem Neugeborenen. Ich hoffe das ich eigen Leidensgenossen Mut, Hoffnung oder neue Erkenntnisses geben konnte.Fakt ist, ich habe die Longo wesentlich besser von den Schmerzen her ertragen als die HAL/ RAR, das hatte ich so nicht erwartet. Ich hoffe ich kann hinter der ganzen Geschichte jetzt erstmal nen Haken machen. Viele Grüße


  • Re: Druckgefühl/ Schwellung nach HAL/ RAR OP

    Im Moment kann man nur abwarten, wid der Heilungsverlauf nach 2 Eingriffen abläuft !!
    Mittelfristig müssen Sie ganz dringend Ihre Toilettengewohnheiten ändern, denn ein solch fortgeschrittenes Hämorrhoidenleiden in relativ jungen Jahren entsteht leider, wenn man die Analregion über Jahre malträtiert, weniger durch genetisches Schicksal. Wichtig ist also, die Stuhlkonsistenz so zu halten, daß der Stuhl unbedingt ohne Pressen abgesetzt werden kann, hilfreich sind Quellmittel wie Macrogol o.ä.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Druckgefühl/ Schwellung nach HAL/ RAR OP

      Ich beherzige ihren Hinweis nur allzu gern.....und teile ihre Einschätzung zur Ursache........vielen Dank und liebe Grüße

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