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Analfissur - Schmerzen, Panik

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  • Analfissur - Schmerzen, Panik

    Hallo,

    ich bin 22 Jahre alt und bei mir wurde eine Analfissur diagnostiziert.

    Angefangen hat alles im Januar diesen Jahres. Ich hatte nach dem Stuhlgang etwas Blut am Klopapier, jedoch keine Schmerzen.
    Ich habe die Sache einfach nicht so ernst genommen. Im Februar hatte ich dann immer wieder Schmerzen in der Arbeit, jedoch absolut aushaltbar.
    Ich bin dann irgendwann in die Apotheke und die Dame meinte es sein höchstwahrscheinlich Hämorrhoiden. Sie hat mir dann eine Salbe mit Lidocain mitgegeben und die Schmerzen waren dann aushaltbar.

    Wirklich schlimm wurde es dann im Mitte März. Ich war beim Chinesen essen und war wohl gegen irgendetwas allergisch. Ich hatte starken durchfall, wobei ich am Anfang starke Darmkrampf-Attacken hatte ohne wirklichen Stuhlgang (es kam einfach nix). Die Schmerzen wurden richtig heftig und ich habe am nächsten Tag meinen Hausarzt aufgesucht. Er meinte dann er denkt es seine Hämorrhoiden und gab mir eine Überweisung zur Phlebologisch-chirugischen Klinik. Der Arzt dort hat dann auch gleich beim drauf schauen eine Analfissur diagnostiziert (Zitat: "Und was für eine schöne)

    Es folgten 3 Wochen Analdehner+Doloposterisan Salbe ohne Erfolg. Der Arzt war erstaunt und er sagte ich solle das gleiche nochmals drei wochen probieren. Insgesamt waren es jetzt also 6 Wochen Analdehner+Doloposterisan Salbe. Als auch danach nichts besser wurde, sagte er mir ich müsse operiert werden. Ich habe jetzt einen OP Termin für den 22.07.2015. Wegen einer Behandlung bis zum OP Termin hat er nichts gesagt.

    Um auf Nummer sicher zu gehen, wollte ich eine Zweite Meinung und bin 50km zum nächsten Arzt gefahren "End- und Dickdarmklinik". Dieser schaute sich die Fissur an und meinte es sei eine glatter Riss auf 6 Uhr und er erkenne noch keine fehlgeleitete Wundheilung (Ausgefranzter Übergang). Nach seiner Meinung sei bis jetzt auch die falsche Salbe angewendet worden.

    Er hat mir daher am 09.06.2015 eine Salbe mit 0,2% Glyceroltrinitrat und Lidocain verschrieben. Diese soll ich 3-4 mal täglich um den Anus und leicht im Anus auftragen. Das habe ich jetzt also schon seit einer Woche getan. Außerdem sollte ich Mucofalk nehmen und mind. 2 Liter pro Tag trinken, sowie die Fissur nach dem Stuhlgang in der Dusche ausspülen.


    Meine Fragen wären jetzt:

    1) Wie lange sollte ich der neuen Salbe eine Chance geben eine Besserung zu schaffen? Bis jetzt hat sich noch nichts verbessert.

    2) Der Arzt sagt immer so leicht ich soll die Wunde ausspülen. Wie aber genau soll das funktionieren? Wenn ich ehrlich bin kann ich in der Dusche vielleicht die ersten 2 cm sauber halten. Weiter rein komme ich nicht.

    3) Mein aktuelles Problem mit Mucofalk ist: Am Anfang kommt mein Stuhlgang immer noch sehr hart und erst anschließend weich. Was kann ich dagegen tun?

    4) Ich habe hier auch noch den tordynex Analfissurstift. Macht es Sinn bzw. schadet es diesen parallel auch noch anzuwenden?

    Mein Anliegen:

    Das Schlimme ist: Egal was ich bisher hatte, die Ärzte waren immer sehr zuversichtlich und haben mir auch das Gefühl gegeben, dass es bald besser wird. Bei meiner Fissur habe ich das Gefühl kein Arzt will mir eine Heilung versprechen. Hinzu kommt, dass man hier im Internet nur immer sehr schlechtes über Fissuren hört. "Habe das seit 5 Jahren und es will einfach nicht heilen." Da bekomme ich richtig Angst und meine Psyche ist durch diese Sache auch nicht besonders gut. Wie stehen eigentlich die Heilungschancen? Gibt es wirklich Leute, die das Ihr Leben lang haben? :-(


    Zu allem Übel fängt in 3,5 Wochen auch noch meine Prüfungszeit an, und da muss ich nunmal überwiegend sitzen.


    Vielen Dank an alle die sich diesen ganzen Text durchgelesen haben!


    Gruß Christian




  • Re: Analfissur - Schmerzen, Panik

    Mein Rat ist, die Behandlung mit der Nitrosalbe und Lidocain wieterzuführen, ich persönlich halte auch einer einer nicht mehr ganz akuten Fissur die Dehnerbehandlng für sinnvoll. Die Fissur scheint ja noch keine Zeichen der Chronizität zu haben, also sollten Sie die Salben/Dehnerbehandlung konsequent für mindesten 3 - 4 Monate weiter machen. Wenn dann immer noch keine Abheilungszeichen vorliegen, wäre eine Operation wahrscheinlich zu erwägen. Echte Fissuren sind IMMER langwierig und müssen sehr konsequent und lange behandelt werden.
    Alles Gute !
    Dr. E. S.

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    • Re: Analfissur - Schmerzen, Panik

      Vielen Dank für die Antwort Frau Dr. Schönenberg! Es ist jetzt mittlerweile 15 Tage her, seit ich die Glycerinitrat Salbe bekommen habe. Ich habe mir parallel noch eine Anal-Klistierspritze gekauft. Nach jedem Stuhlgang reinige ich danach die Wunde. Außerdem nehme ich 2 mal täglich Mucofalk Flohsamenschalen. Dadurch ist der Stuhlgang relativ fest, meistens jefoch cremig. Beim Stuhlgang habe ich gerade nahezu keine schmerzen. Vllt ein leichtes brennen, das sich aber sehr leicht aushalten lässt. Das brennen mach dem Stuhlgang (das war bei mir wirklich sehr extrem und hat immer stundenlang angehalten) ist eigentlich nicht mehr vorhanden. Ich habe vielleicht noch ein leichtes Gefühl von unwohlsein untenrum. Heute wollte ich deshalb nochmals nach der Wunde schauen. Und wenn ich das Loch etwas spreize (entschuldigung für diese Bezeichnung) sieht die Fissur immernoch offen aus (roter als normale Haut). Ich kann jedoch auch nicht weit reinschauen. Ich muss sagen, dass hat mich echt enttäuscht. Ich weiß die Windheilung dauert sehr sehr lange, aber ich dachte nach 15 Tagen wäre optisch auch ein Erfolg zu sehen. Oder etwa nicht? Zum Thema Dehner: Der Arzt der mir die salbe verschrieben hat, meinte ich soll die dehnerbehandlung Während der salbenbehandlung einstellen. Kann ich sonst noch etwas zur verbesserten Wundheilung tun? Aktuell mache ich: Clycerinitrat 0,2 Salbe Nach Stuhlgang - Ausspülen mit Klistierspritze 2x tägl. Mucofalk 1x tägl. Sitzbad mit kamillenextrakt (36-40 Grad -Temperaturansteig innerhalb von 10-15 min+anschließend kaltes wasser) Vielen Dank im Voraus!

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      • Re: Analfissur - Schmerzen, Panik

        Der Verlauf ist zeitgerecht, man kann eine Abheilung erst nach mehrenen Wochen / Monaten erwarten. Einen Anladehner sollte man erst einsetzen, wenn die Fissur nicht mehr akut ist, insoweit stimme ich mit Ihrem behandelnden Arzt voll und ganz überein. Haben Sie Geduld, Ihre Massnahmen sind vorbildlich.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Analfissur - Schmerzen, Panik

          Hallo, es sind jetzt weitere 6 Wochen vergangen. Ich war zur Nachkontrolle beim Proktologen und auch er ist jetzt der Meinung, dass operiert werden muss. Er meinte die Ränder der Fissur seien jetzt nicht mehr glatt, sondern wellig. Außerdem hat sich eine große Vorpfostenfalte gebildet. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich so nicht weiter machen kann. Die Schmerzen sind zwar nicht mehr so intensiv wie am Anfang, aber wenn die Fissur sich seit März 2015 null gebessert hat, muss etwas anderes versucht werden. So hat man einfach keine Lebensqualität mehr! Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Da nun der zweite Arzt auch zur Operation rät, habe ich die Wahl zwischen zweien. 1. Der Arzt, der die Fissur festgestellt hat und nach 6 Wochen Dehnerbehandlung operieren wollte. Er wurde mir von meinem Hausarzt empfohlen und ist anscheinend in unserem Landkreis für solche Eingriffe bekannt. Er macht laut seiner Visitenkarte: Facharzt für Chirurgie - Phlebologie - Lymphologe und vor seiner Praxis steht auch Proktologie Er wäre ca. 10 km von mir entfernt in der nächsten "großen" Stadt. Den Eingriff würde er in seiner eigenen Klinik machen, außerdem müsste ich laut seiner Aussage mind. 1 Nacht in seiner Klinik bleiben (sehr klein ca. 8 Betten) 2. Der Arzt der erst noch die Nitrosalbe über 6 Wochen ausprobieren wollte. Ihn habe ich im Internet gefunden. Er wäre über 80 km von mir entfernt. Er hat eine eigene Praxis. Die Operation würde er jedoch im Krankenhaus Herrenberg durchführen. Laut seiner Aussage müsste ich auch mind. 1 Nacht im Krankenhaus bleiben (zur Sicherheit: Komplikationen, Nachblutungen). Link zum Arzt: http://goo.gl/fwssN2 Ich muss ehrlich gestehen, dass ich am liebsten den ersten Arzt nehmen würde. Aber eben nicht aus Sympathie oder ähnlichem. Sondern einfach weil seine Praxis in meiner Nähe ist. Es ist meine erste Operation und ich muss ehrlich zugeben, dass ich sowieso nicht gerne verreise. Besonders in einer Situation in der ich Schmerzen habe wäre ich am liebsten in der Nähe meiner Familie. Hinzu kommt, dass ich als ich jünger war mal 1 Woche in einem Krankenhaus war und es mir echt schlecht ging und es war der absolute Horror. Besonders Abends. Ich habe heute noch Albträume davon. Meine Frage an Sie Frau Schönenberg wäre: Zu welchem Arzt raten Sie mir. Sollte ich wirlich nach der Entfernung entscheiden? Sind für Sie anhand der Bezeichnungen ein Unterschied bei dne Qualifikationen ersichtlich? Reicht die Bezeichnung "Facharzt für Chirurgie" um so eine Fissur Operation gut durchführen zu können? Ich denke gerade in diesem Bereich kann man ja viel falsch machen. Und ich will endlich Ruhe haben, da ich so langsam psychisch leide. Gibt es in Kliniken die möglichkeit Tabletten gegen solche Ängste vor Kliniken zu bekommen? Ich weiß das klingt bescheuert, aber meine Ängste sind da schon sehr ausgeprägt. Vielen Dank!

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          • Re: Analfissur - Schmerzen, Panik

            Hallo, es sind jetzt weitere 6 Wochen vergangen. Ich war zur Nachkontrolle beim Proktologen und auch er ist jetzt der Meinung, dass operiert werden muss. Er meinte die Ränder der Fissur seien jetzt nicht mehr glatt, sondern wellig. Außerdem hat sich eine große Vorpfostenfalte gebildet. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich so nicht weiter machen kann. Die Schmerzen sind zwar nicht mehr so intensiv wie am Anfang, aber wenn die Fissur sich seit März 2015 null gebessert hat, muss etwas anderes versucht werden. So hat man einfach keine Lebensqualität mehr! Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Da nun der zweite Arzt auch zur Operation rät, habe ich die Wahl zwischen zweien.

            1. Der Arzt, der die Fissur festgestellt hat und nach 6 Wochen Dehnerbehandlung operieren wollte. Er wurde mir von meinem Hausarzt empfohlen und ist anscheinend in unserem Landkreis für solche Eingriffe bekannt. Er macht laut seiner Visitenkarte: Facharzt für Chirurgie - Phlebologie - Lymphologe und vor seiner Praxis steht auch Proktologie Er wäre ca. 10 km von mir entfernt in der nächsten "großen" Stadt. Den Eingriff würde er in seiner eigenen Klinik machen, außerdem müsste ich laut seiner Aussage mind. 1 Nacht in seiner Klinik bleiben (sehr klein ca. 8 Betten)

            2. Der Arzt der erst noch die Nitrosalbe über 6 Wochen ausprobieren wollte. Ihn habe ich im Internet gefunden. Er wäre über 80 km von mir entfernt. Er hat eine eigene Praxis. Die Operation würde er jedoch im Krankenhaus Herrenberg durchführen. Laut seiner Aussage müsste ich auch mind. 1 Nacht im Krankenhaus bleiben (zur Sicherheit: Komplikationen, Nachblutungen). Link zum Arzt: http://goo.gl/fwssN2

            Ich muss ehrlich gestehen, dass ich am liebsten den ersten Arzt nehmen würde. Aber eben nicht aus Sympathie oder ähnlichem. Sondern einfach weil seine Praxis in meiner Nähe ist. Es ist meine erste Operation und ich muss ehrlich zugeben, dass ich sowieso nicht gerne verreise. Besonders in einer Situation in der ich Schmerzen habe wäre ich am liebsten in der Nähe meiner Familie.

            Hinzu kommt, dass ich als ich jünger war mal 1 Woche in einem Krankenhaus war und es mir echt schlecht ging und es war der absolute Horror. Besonders Abends. Ich habe heute noch Albträume davon.

            Meine Frage an Sie Frau Schönenberg wäre: Zu welchem Arzt raten Sie mir. Sollte ich wirlich nach der Entfernung entscheiden? Sind für Sie anhand der Bezeichnungen ein Unterschied bei dne Qualifikationen ersichtlich? Reicht die Bezeichnung "Facharzt für Chirurgie" um so eine Fissur Operation gut durchführen zu können? Ich denke gerade in diesem Bereich kann man ja viel falsch machen. Und ich will endlich Ruhe haben, da ich so langsam psychisch leide. Gibt es in Kliniken die möglichkeit Tabletten gegen solche Ängste vor Kliniken zu bekommen? Ich weiß das klingt bescheuert, aber meine Ängste sind da schon sehr ausgeprägt.

            Vielen Dank!

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            • Re: Analfissur - Schmerzen, Panik

              Versuchen Sie herauszufinden ( den Arzt direkt fragen, Qualitätsbericht der Krankenhäuser lesen!), wie oft die Kollegen solche Eingriffe durchführen. Gehen Sie eher zu einem fremden Arzt, der viel Erfahrung hat, also zu einem Kollegen, den Sie zwar bereits kennen, aber die Operation nur selten durchführt.
              MfG
              Dr. E. S.

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