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Chronische Analfissur

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  • Chronische Analfissur

    Zunächst einmal möchte ich meinen Leidensweg kurz beschreiben:
    Vor etwa einem Jahr hatte ich nach dem Stuhlgang bis zu 4 oder mehr Stunden juckende, brennende Schmerzen im Schließmuskel Bereich.
    Zunächst war ich beim Hausarzt, der bei mir Haemorrhoiden festgestellt hat und mir eine creme verschrieben hat. Nachdem diese nichts gebracht hat, wurde ich zum Proktologen überwiesen, welcher mir mittels Gummibandligatur die Haemorrhoiden entfernt hat. Bereits nach einigen Tagen war der Schmerz nach dem Stuhlgang wesentlich geringer und ich konnte immer aktiver meinem Alltag nachgehen (auf einen weiteren Termin habe ich trotz ärztlichen Rat verzichtet, da ich mich für geheilt gesehen habe).

    Im letzen halben Jahr bekam ich jedoch ca. alle 3 Wochen für einige Tage nach dem Stuhlgang einen leichten Schmerz, den ich direkt mit meinen damals festgestellten Haemorrhoiden in Verbindung brachte (ich hatte nie während des Vorganges an sich richtige Schmerzen). Da das ganze Probleme im Durchschnitt immer zügig wieder weg war, habe ich auf einen Arzttermin verzichtet.
    Vor etwa zwei Wochen ging das ganze wieder los (aushaltbare Schmerzen für ca. 30 minuten nach dem Stuhlgang). Neu war allerdings das ich das erste Mal seit den Haemorrhoiden eine sehr geringe Menge Blut am Klopapier hatte (sehr hell, wie damals bei meinen Haemorrhoiden)
    Ich dachte natürlich, meine Haemorrhoiden sind wieder da und habe direkt am nächsten Tag einen Termin beim Proktologen vereinbart.
    Letzen Montag war ich also bei der Untersuchung und der Doc hat bei mir eine Chronische Analfissur (auf 6 Uhr wenn ich mich nicht täusche) mit einer "Falte" festgestellt und mir "diltiazem hydrochlorid", sowie Flohsamen schalen verschrieben, welche ich die nächsten 6 Wochen (bis zum nächsten Termin) einnehmen soll. Sollte dies nicht helfen, droht laut dem Doc eine Op!
    Also habe ich direkt ab diesem Tag auf meine Ernährung geachtet, die Salbe und die Flohsamen schalen angewendet.
    Schon nach der ersten Creme Anwendung verspürte ich ein leichtes Jucken (kein Schmerz, mehr so ein "Unwohlsein") und habe dies mit einer Art Heilungsprozess verbunden.
    Gestern (Donnerstag) war ich dann das erste Mal auf Toilette und war natürlich sehr gespannt. Der Stuhlgang war relativ weich bzw. geformt, was mir direkt Mut gemacht hat. Als ich dann vorsichtig mit Toilettenpapier den groben "Schmutz" entfernen wollte, um dann anschließlich zu duschen, wagte ich ein Blick auf das Toilettenpapier:

    Ich musste zu meinem Erschrecken eine sehr große Menge Blut auffinden (erneut hellrot) und mein Kreislauf ist nahezu zusammengebrochen!!!
    (Wobei ich vermute, dass dies Stress- bzw. Angstbedingt geschehen ist)
    Schmerzen hatte ich bei dem Stuhlgang NICHT, dieser setzte nur beim Zusammenkneifen der Pobacken bzw. des Schließmuskels ein und bereits nach ca. 20 Minuten hatte die mein Kreislauf sich gefangen und die Blutung schien schon direkt nach dem Stuhlgang aufgehört zu haben.

    Vor etwa 45 Minuten war ich erneut auf Toilette und der Stuhlgang war erneut relativ weich und hat mir erst Schmerzen bereitet, nachdem alles "raus" war und hielt wieder nur kurze Zeit und vor allem beim zusammenkneifen an. (Jetzt nach etwa 45 Minuten habe ich keine Beschwerden, außer das ich da irgendwas merke, was ich nicht als Schmerz oder jucken einordne)
    Ob es diesmal geblutet hat, kann ich nicht sagen, da ich mich ehrlich gesagt nicht getraut habe auf das Papier zu gucken... .
    Auch diesmal hat jedoch mein Kreislauf etwas schlapp gemacht und ich musste mich hinlegen!

    Nun stellen sich mir folgende Fragen:

    - Kommt die verstärkte Blutung im Vergleich zu den Monaten zuvor durch die Behandlung beim Arzt?
    - Kommt die verstärkte Blutung [...} durch die Salbe, da diese soweit ich weiß, die Durchblutung und somit Wundheilung verstärken soll?
    - Hat der Arzt mich möglicherweise falsch diagnostiziert und ich habe in Wahrheit wieder Haemorrhoiden? (Diese Frage stellt sich mir, da meine Beschwerden den Haemorrhoiden-Schmerzen vor einem Jahr sehr nahe kommen. Sie sind sogar etwas geringen!)
    => Kann der Arzt überhaupt sich zwischen Chronischer Fissur mit "Falte" und Haemorrhoiden vertun, oder sollte das ganze für einen Experten eindeutig sein? (Ich hatte ehrlich gesagt immer das Gefühl, als ob die Haemorrhoide nicht abgefallen ist, aber so gut wie abgestorben ist und kaum Probleme macht.. . Kann es sein das der Doktor diese nahezu abgestorbene Haemorrhoide mit einer "Falte" verwechselt hat?
    Diese Frage drängt sich mir zunehmend auf, da meine Symptome ja nicht eindeutig zu einer Analfissur, die laut verschiedenen Quellen ja mit starkem Schmerz bei und nach dem Stuhlgang einhergehen sollen... .

    Ich würde mich um eine Stellungsnahme von Ärzten oder Leidensgenossen SEHR freuen und würde Euch bitten, sich an meinen Fragen zu orientieren

    Mit freundlichen Grüßen


  • Re: Chronische Analfissur

    Hallo,

    die "Falte" ist eine "Mariske", also eine Schleimhautfalte....

    Wenn die Analfissur in dieser Falte liegt, sind die Heilungsbedingungen schlechter, da ja die Falte schlechter zu Reinigen ist, bzw. auch Schmutz

    zurück bleibt , somit auch immer Keime da sind die eine Abheilung erschweren...

    Ich denke, die OP, die der Arzt vorgeschlagen hat, bezieht sich auf die Entfernung der Falte ( Mariske) und der Fissur in einem.

    Das ist zwar sehr unangenehm, aber die Wundränder sind "frisch" und die Heilung ist insgesamt günstiger...

    Leider dauert die Heilung eine gewisse Zeit, braucht also echt Geduld....

    Ich kann nur einen Rat geben.....

    Den Po bitte NICHT abwischen mit Klopapier oder Feuchten Toiletten Papier!!

    Sondern ab unter die Dusche und das ganze vorsichtig mit Warmen Wasser abspülen, aber Gründlich.....

    Nach JEDEM Stuhlgang......

    Dann nur mit einem Küchen Papier ( Vorsichtig!!) abtupfen und den Rest Trocken Fönen....

    Danach die Creme möglichst Nahe an den Riss in die Falte hinein bringen.....

    Gute Besserung....

    LG, Nesty



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    • Re: Chronische Analfissur

      Wen ich Ihre Geschichte lese, hae ich den starken Verdacht, das von Beginn an eine Fissur mit vorlag, die Hämorrhoiden sind nur ein Begleitphänomen gewesen.
      Nun ist die Fissur da, an typischer Stelle (6:00), die Falte ist sicher eine Vorpostenfalte, eine Art Schutzfalte, die sich meist vor den Fissuren bildet und kein eigenes Problem darstellt, sondern ein harmloses Begleitphänomen ist (die Ausführungen meines Vorredners Nesty zu DIESEM Thema sind FALSCH ! - Sorry).
      Wenden Sie gewissenhaft die Salbe und die geänderte Ernährung an, die Blutung sollte Sie nicht zu sehr beunruhigen, dies ist zwar störend, zeigt aber auch, daß die Durchblutung in der Fissur gut ist. Wenn die Aktuphase vorbei ist, kann man u.U. auch noch einen Dehner anwenden, um eine Chronifizierung zu verhindern. Wenn nach 2-3 Monaten dieser Behandlung bei einer bereits chronischen Fissur keine Heikung auftritt, ist eine Operation die richtige nächste Massnahme.
      MfG
      Dr. E. S.

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      • Re: Chronische Analfissur

        Vielen Dank für die mir sehr helfende Antwort Dr. Schönenberg!
        Inzwischen habe ich noch zwei Fragen zu dem Thema, wobei ich mich sehr um eine Stellungsnahme freuen würde
        1.) Das was mich am meisten bei der Sache stört, sind die "Kreislaufzusammenbrüche" die ich bisher 2/2 mal nach dem Stuhlgang hatte (ich vermute dies ist ein rein psychisches Problem, da ich ja weder viel Blut verliere, noch starken Schmerz habe). Haben Sie dafür vielleicht Tipps, wie ich diesem entgegenwirken kann?

        2.) Seit etwa 10 Tagen bin ich aus verschiedensten Gründen dabei abzunehmen. Ich esse hauptsächlich Gemüse (z.B. Bohnen), Salat und manchmal ein Brötchen oder Fisch.
        Die Frage, die sich mir hierbei jedoch stellt ist, ob abnehmen möglicherweise den Heilungsprozess in irgendeiner Weise zusätzlich unterstützen kann, oder ob es vielleicht sogar schädlich ist?

        MfG

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        • Re: Chronische Analfissur

          Hallo Frau Dr. Schönenberg....

          Na... aber ich bin doch Weiblich...

          Ich bin von meiner eigenen OP Situation ausgegangen, wo die Fissur damals in einer Mariske lag...

          Sorry....

          Man lernt nie aus... Danke!

          LG, Nesty

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          • Re: Chronische Analfissur

            Die Kreislaufstörungen sind nach dem Toilettengang aufgetreten ? Trinken Sie vorher eine starken Kaffee oder Tee, vielleicht hält das den Kreislauf in Schwung. Essen Sie ballaststoffreich, so daß Sie eine Stuhlentleerung ohne Pessen haben, das Körpergewicht oder Zu/Abnehmen spielt hier nur indirekt über die Art der Ernährung eine Rolle.
            MfG
            Dr. E. S.

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