Für meine letzte Koloskopie vor ein paar Tagen (ich bin 59) hatte ich mit dem behandelnden Arzt einige Tage zuvor nochmals explizit besprochen, dass bei Auffinden von Hämorrhoiden diese bitte verödet oder sonstwie beseitigt werden sollten (wenn möglich Ligatur). Trotz dieser Absprache hat er dies aber nicht getan - am äußeren Ring habe er während der Koloskopie Hämorrhoiden 2. Grades festgestellt, aber nicht beseitigt. Auf Nachfrage begründetet er, es bestehe die Gefahr, dass die Gummiringe sich bei Abgang der Luft nach Spiegelung wieder lösen könnten. Kann das sein? Ich kann dieser Begründung nicht glauben. Ehrlich gesagt: Ich bin stinksauer, dass ich nach dieser doch recht aufwändigen Prozedur immer noch mit dem alten Problem leben muss (aus den Hämorrhoiden blutet es gelegentlich)!
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Re: Ligatur während Koloskopie?
Gummibandligaturen sind aus der Mode. Erstens halten die Gummibänder nicht immer und zweitens beseitigt es nicht das Problem das im eigentlichen Sinne vorliegt.
Der Grund warum Hämorrhoiden entstehen ist ein zu großer Druck im Bauchraum. Deshalb sacken die Hämorrhoidialpolster nach unten aus. Die beste Form der Ligatur ist die der Gefäßligatur (HAL). Mittlerwelie bieten viele Praxen und Krankenhäuser diese Art der schmerzfreien und schnellen Behandlung an. -
Re: Ligatur während Koloskopie?
Der Kollege hat recht, denn die Ligaturen, die nach Koloskopie plaziert werden, könnten wirklich vorschnell abrutschen. Wenn eine Ligaturbehandlung angezeigt ist, kann man diese bei einer Proktoskopie ohne Darmvorbereitung durchführen. Eine Verödung eignet sich nur für gering vergrößerte Hämorrhoiden, diese Behandlung muss auch öfter wiederholt werden, um effektiv zu sein.
Übrigens ist die Ligaturbehandlung für bestimmte Hämorrhoienstadium nach wie vor sehr sinnvoll und nicht "aus der Mode", die Angaben des anonymen Kommentators sind falsch.
MfG
Dr. E. S.Kommentar
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