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Sollzustand des Afters nach Longo-OP

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  • Sollzustand des Afters nach Longo-OP

    Hallo,

    nach dem Studium vieler Artikel und Beiträge zum Thema Longo-Op und deren Nachwirkungen bleiben bei mir Zweifel über die Richtigkeit meiner Entscheidung und auch ein paar Fragen offen.

    Ich wurde vor drei Tagen mittels der Longo-Variante operiert. Mein Problem war ein Analprolaps bei Hämorrhoiden dritten Grades. Einen Tag vor der OP war ich zur Vorbereitung und zum Anästhesiegespräch. Dort wurde mir mitgeteilt das es drei unterschiedliche Möglichkeiten der chirurgischen Sanierung meines Analbereiches gäbe. Ich wurde auch über alle drei aufgeklärt jedoch konnte mir noch nicht gesagt werden welche Methode angewandt werden würde. Dies sollte erst am Nachmittag in einer Konferenz entschieden werden und mir dan vor der Op mitgeteilt werden. Soweit - sogut. Ich bin ehrlich wenn ich sage das ich den Damen und Herren in weiß mein blindes Vertrauen in deren Entscheidungen und Vorgehen schenkte und auch noch schenke. Ich habe im betreffenden Klinikum bisher nur ausgezeichnete Erfahrungen gemacht und daher auch keinen Grund zur Annahme das dort nicht ausreichend professionell beraten und gearbeitet werden würde.
    Somit habe ich mich im Vorfeld auch nicht weiter als üblich (Aufklärungsbogen, -gespräch, etc.) über das Vorgehen informiert. Das was mir erklärt wurde reichte mir aus um Vertrauensvoll in die geplante ambulante OP zu gehen. Mir wurde auch geraten zur Sicherheit Sachen zur Übernachtung mitzubringen denn in den meisten Fällen bleiben die Patienten zus Sicherheit doch eine Nacht dort. Ambulant würde man soetwas nur ungern abschliessen.

    Am Tage der OP verlief aus meiner Sicht auch alles hervorragend, ich wurde vorbereitet und es wurde mir auch tatsächlich gesagt das man das Verfahren nach Longo anwenden würde. Auch das ich hinterher eine Nacht auf Station bleiben soll wurde mir da schon mitgeteilt. So konnte ich also noch meinen "Abholdienst" umdirigieren.
    Die Anästhesie, die OP und die anschliessende Phase im Aufwachraum sind aus meiner Sicht (soweit ich das beurteilen kann) problemlos verlaufen. Ich bekam nach Bedarf Schmerzmittel verabreicht und wurde dann später auf Station gebracht.
    Nach meiner Ankunft auf Station benötigte ich auch keinerlei weitere Gabe von Schmerzmitteln. Lediglich das Wasserlassen war noch erheblich beeinträchtigt, die Nacht verlief daher mit zahllosen erfolglosen Besuchen auf der Toilette. Hin und wieder konnte ich mich jedoch erleichtern und am Morgen war das soweit auch alles wieder ok.
    Zur Visite schaute sich der Operateur vom Vortag den Anus an und war voller Zufriedenheit. Es gab keine Nachblutung und ich dürfe auch nach Hause.
    Ich möchte erwähnen das ich zu diesem Zeitpunkt noch immer keinerlei Schmerzmittel benötigte und auch keinen Druck oder sonstigen Schmerz verspürte. Im Gegensatz zum Zeitpunkt vor der OP fühlte sich da hinten auch alles so an wie "es sein soll" als ich selbst mal abgetastet habe.
    Der Arzt fragte ob ich schon Stuhlgang gehabt hätte, dies konnte ich wahrheitsgemäß verneinen und er wiess mich darauf hin das beim ersten mal eine schleimige Substanz austreten würde. Dies erklärt sich aus einer verwendenten selbstauflösenden Tamponade. Er wünschte mir alles Gute und das wars.
    Ich habe mich nach Hause fahren lassen und habe meinen Hausarzt aufgesucht wegen der Krankschreibung. Er fragte ob ich Schmerz- oder Abführmittel bräuchte und ganz stolz verneinte ich diese Frage. Mir ging es einfach gut. Ja OK, dar war ein Druck zu spüren aber das war keineswegs schmerzhaft.
    Am Nachittag dann erlangte mich der erste Stuhldrang. Erwartungsgemäß kam erst etwas etwas Schleim und auch etwas Stuhl in wenig fester Form. Blut war keines zu erkennen. Zurück blieb ein leichtes aber erträgliches Brennen und das Gefühl auch diese Hürde erfolgreich gemeistert zu haben.
    Am frühen Abend dann der nächste Gang zur Toilette. Es drückte schon etwas mehr als beim ersten mal und vorsichtig gab ich dem nach.
    Als das erste raus war passierte das was ich hier schon in einigen anderen Beiträgen lesen konnte. Wie krampfartig entleerte sich der Darm in einer aus meiner Sicht ganz anständigen Menge. Pulsierend und durch mich nicht unterbrechbar "pumte" der Darm bis er wohl leer war.
    Das tat weh, schweissgebadet und völlig matt saß ich noch einen Moment auf der Toilette. Nun war er da - der Druckschmerz und auch ein Gefühl wie ein pieksen an einer bestimmten Stelle. Brenen tat es auch etwas. Blut war nach wie vor nicht dabei.
    Seitdem habe ich immer wieder plötzlich auftretendes Stuhlganggefühl, in den meisten Fällen will aber nur Wind heraus. Ich kann es aber nicht unterscheiden. Manchmal kommt dann mit dem Wind auch ein leichter "schnirks" mit raus. Und das ist dann klumpiges Blut. Nicht viel aber seitdem ist jeder Stuhlgang mit Blutanhaftung verbunden.
    Der Schmerz ist seitdem Dauerhaft vorhanden und kann nur mit Ibuprofen unterdrückt werden. Sonst wäre schlafen garnicht möglich.
    Ich hatte meinen Hausarzt aufgesucht und das geschildert, er meint ich solle Geduld haben denn sowas ist eher langwiedrig als das es ohne Schmerzen vorbei ginge.
    Meiner Einschätzung nach wird das Problem aktuell von Tag zu Tag größer als besser. Mittlerweile habe ich ständig Schmierblut zwischen den Pobacken.
    Ich habe mir meinen Analbereich auch mal mit einem Spiegel betrachtet und muss sagen es sieht beinahe schlimmer aus als vorher. Deutliche Schwellungen und sogar eine deutlich herausquellende Hämorrhoide ist zu erkennen. Auch sieht ein Teil des Anus aus wie "aufgeschrammt aus". So als wenn ein Kind sich das Knie aufschrammt und an vielen kleinen Stellen kommt Blut heraus. Das könnte das Blut zwischen den Pobacken erklären denke ich mal.

    Wie sollte der Analbreich nach einer Longo-OP aussehen? Ich dachte es wäre dann ein "normaler" Anus mit evtl. leicht sichtbarer Schwellung.
    Was ich sehe ist jedoch ein deutlich unstrukturiertes Hautgebilde oder wie immer man das nennen soll.
    Meine Angst ist jetzt das durch den krampfartigen Stuhlgang etwas an der bis dahin scheinbar problemlos verlaufenden OP-Folge kaputt gemacht wurde.
    Sollte ich damit schleunigst wieder vorstellig werden oder soll ich tatsächlich abwarten und Geduld haben wie mein Hausarzt meinte?
    Ich weiss ja das drei Tage seit der OP wirklich wenig sind und andere hier wesentlich schlimmere Leidenswege beschritten haben aber vllt ist es ja noch nicht zu spät etwas "in Ordnung" zu bringen.

    Vielen Dank fürs Lesen meiner reichhaltigen Beschreibung und allen weiteren Betroffenen alles erdenklich Gute auf dem Genesungsweg.

    Gruß Ronny (38)


  • Re: Sollzustand des Afters nach Longo-OP

    Die Longo Operation ist eine ausschließlich innere Operation, außen sollte also keinerlei Veränderung sichtbar sein. Da die Blutung und die zunehemmenden Schmerzen ungewöhnlich sind, rate ich zu einer kurzfristigen Vorstellung und Kontrolle in der behandelnden Klinik. Berichten Sie doch gerne weiter, wie sich Ihr Problem entwickelt hat !
    MfG
    Dr. E. S.

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