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Letzte Hoffnung ?!

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  • Letzte Hoffnung ?!

    Hallo Frau Dr. Schönenberg,
    was bin ich froh, dass es sie und dieses forum gibt, denn mein Proktologe, bei dem ich heute wieder war ist leider nicht sehr gesprächig. So wende ich mich heute nochmal an sie in der Hoffnung auf Hilfe.
    Ich habe seit ca. März eine mittlerweile chronische Fissur, welche ich nach einigen Hin und Her mit verschiedenen Ärzten nun seit 3 Wochen konsequent mit 2x täglich für 2-3 Min. dehnen mit dem Finger und Diltiazensalbe behandle. Begleitend bin ich seit ca. 1 1/2 Wochen in homöopathischer Behandlung und benütze die grüne Heilsalbe von Retterspitz. Kennen sie diese Salbe und haben Erfahrung damit?
    Insgesamt habe ich das Gefühl, dass es etwas besser ist. Der Stuhlgang ist weich und regelmäßig gleich nach dem Aufstehen, oft auch noch ein zweites Mal später am Tag. Die Verkrampfung des Schließmuskel hat spürbar nachgelassen und das Dehnen geht leichter. Die Nachmittage sind eigentlich fast immer beschwerdefrei. Am Vormittag habe ich allerdings nach wie vor Schmerzen und kann kaum sitzten, gut dass ich keinen Bürojob habe, sondern im Wald arbeite mit viel Bewegung. Nun meine mein Arzt heute, dass der Riss noch immer zu sehen wäre und er mit noch 4 Wochen gibt, aber dann operiert werden müsse. Er empfahl 4x täglich dehen und verschrieb mir auf Nachfrage eine Zinksalbe. (cordes?) Da ich noch immer nicht sehr scharf auf eine OP bin wende ich mich an sie in der Hoffnung, dass sie noch irgendeine "Wunderwaffe" haben, die den Heilungsprozess unterstützen und beschleunigen kann. Nützt es evtl noch öfter, oder länger zu dehen, irgendeien andere Heilsalbe, oder vielleicht Zauberei :-) Nein, Spass beiseite wäre über weitere Tipps sehr dankbar und tut mir leid, dass es so lang geworden ist. Noch 2 allerletze Fragen:
    Darf ich schwimmen gehen im See?
    Warum eigentlich ist das dehen so wichtig, besteht dabei nicht die Gefahr, den Riss immer wieder neu aufzureißen?

    Viele dankbare Grüße,
    Reyna


  • Re: Letzte Hoffnung ?!


    Hallo Reyna,

    Frau Dr. Schönenberger ist in Urlaub und wird sicherlich nach ihrer Rückkehr auf Ihren Artikel antworten. Vorab einige Informationen.

    Täglich mehrmaliges Einmassieren der Diltiazemsalbe in den After ist die übliche Behandlung. Das gleichzeitige Aufdehnen des Afters mit dem Dehner dient der Entspannung der Schließmuskulatur und verhütet, dass die Fissur verklebt.
    Es gibt andere Salben, wie die Glyceroltrinitrathaltige Rectogesic, aber Sie sollten nicht ohne Absprache mit Ihrem Proktologen die Saben wechseln. Zinkksalbe ist sicherlich auch richtig, hat aber keine spezifische Wirkung. Retterspitz mag auch gut sein, aber ist ebenfalls unspezifisch.

    "Wunderwaffen" sind mir nicht bekannt. Auch sonstiger Zauber nicht. "Besprechen" kann man Fissuren leider auch nicht :-)).
    Schwimmen dürfen Sie.

    Operationen sind der letzte Ausweg, wenn alles nichts hilft. Sie sind kaum zu umgehen, wenn es sich um eine chronische Fissur mit Vorpostenfalte und Kapuzenfalte und sonstigen Veränderungen des Gewebes handelt, die sich von alleine nicht mehr zurückbilden können.

    Soviel als Kurzinformation.
    Viele Grüße und gute Besserung

    Mörlinger

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    • Re: Letzte Hoffnung ?!


      Hallo,
      vielen lieben Dank für die Antwort, aber was sind eigentlich Kapuzenfalten???
      Viele Grüße,
      Reyna

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      • Re: Letzte Hoffnung ?!


        Hallo Reyna,

        bei der Chronifizierung einer Fissur (die ja in der Regel ein Geschwür und nicht, wie der deutsche Name "Afterriss" vortäuscht, ein Riss ist) bildet sich an ihrem unteren Pol eine geschwollene Hautfalte, die sogenannte Vorpostenfalte. Wird diese von dem Geschwür unterminiert, nimmt sie die Gestalt einer Kapuze an. Daher der Name Kapuzenfalte, der wohl nicht sehr gebräuchlich ist; jedenfalls führte er beim Googlen zu keinem Ergebnis.

        Gruß
        Mörlinger

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        • Re: Letzte Hoffnung ?!


          Da die Fissur seit Monaten besteht, kann man m.E. kaum noch auf eine Abheilung nur durch Salben hoffen. Wichtig ist in jedem Fall die Dehnerbehandlung, (beseitigt den Krampf, der die Abheilung behindert), aber Sie sind ja auch diesbezüglich sehr engagiert. Auch ich bin der Meinung, daß eine Operation wohl anzuraten ist, wenn dieser letzte Behandlungsversuch mit Salben und Dehner nicht den gewünschten Erfolg bringen.
          MfG
          Dr. E. S.

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