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Perianalvenethrombose

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  • Perianalvenethrombose

    Vor zwei Jahren hatte ich schonmal eine thrombosierte Hämmorhoide, die mir stationär unter Vollnarkose entfernt wurde.

    Vor einer Woche entdeckte ich wieder einen kleinen Knubbel am After und ging sofort zum Proktologen. Bei der Untersuchung stellte er fest, dass ich eine Analfissur auf 6 Uhr habe und aus dieser heraus ein Blutsäckchen am äußeren Afterrand entstand. Das Blut ließ sich noch zurückschieben und so entließ er mich mit Jelliproct Salbe, die ich zweimal täglich sowohl auf die Fissur als auch den Knubbel geben sollte.

    Am Sonntag verschlimmerten sich meine Schmerzen drastisch. Ich konnte nichtmal mehr liegen ohne Schmerzen.

    Am Montag hat der Prokotologe dann festgestellt, dass sich das Blut verhärtet hat und die Thrombose entfernt werden müsse...
    Habe das dort ambulant, dank großer Unterstützung meiner Mama, machen lassen. Er hat quasi alles komplett weggeschnitten. Es hat höllisch weh getan, aber jetzt wo es ausgestanden ist, habe ich wenigstens nicht mehr die schmerzen von der Thrombose.

    Am Montag hat es noch sehr stark nachgeblutet... heute ist auf der Kompresse immer nur ein erbsengroßer Blutstropfen zu sehen.

    Ich soll weder eine Salbe benutzen, noch Sitzbäder machen wie damals nach der ersten OP.. einfach nur öfter mal abduschen, Kompresse drauf und fertig.

    Ist es ok, dass es jetzt immer noch blutet? Und ist es auch ok, dass ich das einfach sich selbst überlassen soll?

    Ich habe schrecklicke Angst davor, auf die Toilette zu gehen, zumal ich noch die monatelangen Schmerzen nach der ersten OP im Kopf habe.

    Um die Fissur soll ich mich jetzt im Moment auch nicht mehr kümmern. Heilt die denn auch ganz ohne Salbe wieder?

    Fragen über Fragen :-( Ich wäre echt dankbar über Antworten sowohl vom Experten als auch anderen Leidenden...

    Liebe Grüße


  • Re: Perianalvenethrombose


    Das vorgeschlagenen Konzept ist sinnvoll und empfehlenswert, die Wunde wird nur ausgeduscht, keine Salbe, nur Mullvorlagen verwenden. In der Regel erfolgt die Rückbildung auf diese Weise sehr schnell, die Blutung geht kontinuierlich zurück. Die weitere Entwicklung der Fissur kann man im Moment nur beobachten, Wenn nach Abheilung der AVT weiter Beschwerden bestehen, ist eine Behandlung mit Analdhner und speziellen Salben anzuraten.
    Alles Gute !
    Dr. E. S.

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    • Re: Perianalvenethrombose


      Vielen Dank für die schnelle Antwort, jetzt fühle ich mich schon wesentlich wohler!

      Um den Stuhlgang weich zu halten, nehme ich jetzt morgens und abends jeweils einen Beutel Movicol. Dadurch waren die Schmerzen heute morgen sehr viel geringer als erwartet :-)

      Wie sieht es denn dabei mit der Abhängigkeit aus? Mein Darm ist eh schon so träge, obwohl ich mich seit 2 Jahren nur noch von Körnern und Grünzeug ernähre. Fleisch und Fastfood gibt es nur, wenn ich mal etwas zu feiern habe...
      Kann ich die Einnahme von Movicol beibehalten, um einer erneuten AVT vorzubeugen?

      Liebe Grüße

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      • Re: Perianalvenethrombose


        Und schon wieder eine neue Frage:

        Durch das häufige Duschen ist meine Haut am Po sehr sehr trocken geworden und mittlerweile tut mir die Mullkompresse mehr weh als die eigentliche Wunde :-( Ich habe das Gefühl ich werde von Minute zu Minute wunder.

        Sollte ich das Laufen jetzt nur auf das nötigste beschränken oder kann ich die Kompressen einfach mal weglassen?
        Die Wunde blutet auch nicht mehr. Es ist eher so ein bißchen helle Flüssigkeit als wenn man sich Kruste von einer Wunde abknibbelt und die dann etwas nässt.

        Liebe Grüße

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        • Re: Perianalvenethrombose


          Tragen Sie zum Schutz der Haut etwas Zinksalbe auf und lassen Sie die Mullkompressen weg.
          Movicol wird vom Körper nicht aufgenommen, sondern verbleibt im Darm, es besteht somit keine Gefahr der Abhängigkeit, das Medikament kann über lange Zeiten eingenommen werden.
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: Perianalvenethrombose


            Hallo Frau Dr. Schönenberg,

            nach langer Zeit habe ich dann doch mal wieder ein Frage.

            Die Wunde von der entfernten Thrombose ist sehr gut verheilt. Nun sollte ich für eine Woche Jelliproct Salbe verwenden und damit die Fissur versorgen.

            Die Woche ist nun bald um und ich habe immer noch Schmerzen. Den nächsten Termin bei meinem Proktologen habe ich aber erst am 12.08. bekommen. Nun habe ich gesehen, dass von Retterspitz die grüne Heilsalbe für Fissuren geeignet ist. Ich habe Retterspitz schön häufig äußerlich angewendet und damit gute Erfahrungen gemacht.

            Würde es Sinn machen, diese Salbe zu kaufen und damit weiterzumachen? Cortison enthält sie nicht, so dass eine Weiterbehandlung ja nicht schaden könnte.

            Liebe Grüße

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            • Re: Perianalvenethrombose


              Die sinnvolle Behanldung einer Analfissur ist eine Selbsttherapie mit Nitrosalbe und einem Analdehner !! Die genannte Salbe ist eine einfache Zinksalbe, die nicht speziell für Fissuren, sondern für kleine oberflächliche Risse geeignet ist.
              MfG
              Dr. E. S.

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              • Re: Perianalvenethrombose


                Vielen Dank für Ihre Antwort, Frau Dr. Schönenberg!

                Da ich gesehen habe, dass eine Nitrosalbe nur mit Rezept erhältlich ist, habe ich heute mit meinem Arzt telefoniert.
                Ich soll es jetzt erst einmal eine Woche lang mit Zinksalbe versuchen und wenn es dann immer noch keine Besserung zeigt, mir ein Rezept für Posterisan corte abholen kommen. Von Nitrosalbe hält er gar nichts, das würde nichts bringen.

                Tja, keine Ahnung, was ich nun machen soll? Den Arzt wechseln oder ihm einfach vertrauen? Er ist jetzt gerade der erste Arzt, den ich im Hinblick auf den Körperteil, welchen er bei mir untersucht, halbwegs sympathisch finde.

                Eigentlich möchte ich ungern nach einem neuen suchen und mich wieder von etlichen Ärzten untersuchen lassen, die ihrem Handwerk nur halbherzig nachgehen und ihre Patienten sehr "robust" behandeln. Sogar schon Witze wurden über mich gemacht oder mir gesagt, ich hätte eben solch unerklärliche Schmerzen, damit müsse ich klarkommen... Noch eine Odyssee mache ich da nicht mehr mit.

                Leider ist das ja bei Ärzten immer so, der eine sagt Hü, der andere Hott und man selber als Patient weiß dann gar nicht mehr, was man noch machen soll. Ich habe keine Ahnung, warum sich mein Proktologe so gegen die Nitrosalbe streubt :-(

                Liebe Grüße

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                • Re: Perianalvenethrombose


                  Halten Sie sich jetzt doch erst einmal an den Rat des Arztes, der Sie untersucht hat (sehr wichtig, er kennt den Befund) und der auch noch sympathisch ist.
                  Vielleicht wird ja bald alles mit den vorgeschlagenen Masssnahmen besser.
                  MfG
                  Dr. E. S.

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