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Risiko für spätere Inkontinenz?

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  • Risiko für spätere Inkontinenz?

    Hallo Fr. Dr. Schaaf!

    Vorgeschichte: Vor 3 Woche hab ich mich dazu entschlossen, meine wirklich großen, unansehnlichen und extrem störenden Marisken entfernen zu lassen. Während des Eingriffs unter Vollnarkose sah der Chirurg, dass da doch recht große Hämos (Grad II) vorhanden waren, und die hat er dann auch gleich (nach Milligan-Morgan) mit dem Ligasure entfernt.

    Zunächst: Das optische Ergebnis ist (im Moment zumindest) wirklich hervorragend! Meine Lebensqualität war vor der OP doch deutlich reduziert - klingt zwar nach einer Lappalie, doch mitleidende Frauen werden mich sicher verstehen! :-) Dass das Ganze unangenehm ist und große Schmerzen verursacht, war mir zwar nicht in diesem Ausmaß bewusst - aber ok. Wenn es so bleibt, wie es jetzt aussieht, haben sich die Strapazen auf jeden Fall gelohnt. Das ist mir auch deswegen wichtig zu betonen, weil ich etlichen Foren im Internet vor der Entfernung" von Marisken gewarnt wird. Klar: Passieren kann immer was, klar, aber ganz ehrlich gesagt, war mein Leidensdruck schon extrem groß - das wird offenbar nur selten berücksichtigt. Und fehlende Lebensqualität ist schließlich auch ein "Schaden", der erstmal gegen die - eventuellen - Probleme nach einer OP aufgewogen werden muss. Entscheidet aber ohnehin jede/r für sich.

    Nun meine Fragen: Angeblich besteht bei offenen Verfahren wie Milligan-Morgan doch ein erhöhtes Risiko für spätere Inkontinenz. Kann man dem irgendwie vorbeugen, etwa durch Beckenbodentraining?

    Ich nehme derzeit noch ein Lactulose-Präparat ein, find's aber grauslich, weil es u.a. bläht. Nur: Es wirkt halt gut. Sind Flohsamenschalen die bessere Alternative? Und ist das jetzt meine Zukunft?? Wenn ich nämlich keine Lactulose nehme und "normalen" Stuhl habe, reißen die Wunden wieder auf. Und ich hab das Gefühl, dass es doch sehr sehr eng geworden ist alles... Kann ist selbst auch etwas dazu beitragen, dass es "richtig" verwächst?

    Danke & LG!
    ivy


  • Re: Risiko für spätere Inkontinenz?


    Ich bin zwar Fan von Beckenbodentraining und würde es immer empfehlen, aber ob es wirklich gelingt, den Schließmuskel zu trainieren, weiß ich nicht - sorry. Wenn ich mir so die Ergebnisse in Sachen Beckenbodentraining - Schwangerschaft - Späte Erstgeburt etc bei meinen Bekannten anschaue, dann gehen die Ergebnisse auch sehr weit auseinander.

    Wenn also jetzt alles einen guten Eindruck macht, sollten Sie optimistischerweise davon ausgehen, dass es auch gut verheilen und "nichts nachkommen" wird in Sachen Inkontinenz.

    Lactulose: Hilft gut, sollte man ganz langsam ausschleichen, damit der Stuhl nicht gleich wieder hart wird. Sicher auch hilfreich ist ballaststoffreiche Kost, was am Anfang nach der OP unangenehm sein kann, da die Stuhlmenge deutlich zunehmen kann und damit auch die Häufigkeit des Toilettenganges. Flohsamen wird immer wieder von User als gut beurteilt. Ich habe dazu keine eigenen Erfahrungen.

    Das Gefühl der Enge ist in den meisten Fällen wirklich "ein Gefühl", nur höchst selten verheilt es zu eng. Wenn man weiß, wie sehr der Körper sich anpassen kann, vor allem an "Dehnungswünsche" darf man an dieses Problem sehr geduldig rangehen. Erst mal alles verheilen lassen, dann dehnt es sich schon wieder - ohne das komische Gefühl, was jetzt vor allem durch die noch etwas frischen Wundflächen hervorgerufen wird.

    Dr. Schaaf

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