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Hoersturz bei Kindern

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  • Hoersturz bei Kindern

    Hallo!
    Ich bin heute zufällig auf diese Internet-Seite gestoßen.
    Mein Sohn (heute 16) erlitt vor 3 Jahren ganz plötzlich in der Schule einen Hörsturz. Er konnte plötzlich auf dem rechten Ohr nichts mehr hören, nur laute Pfeifgeräusche. Der HNO überwies uns sofort in eine Klinik. Zunächst bekam mein Sohn Spritzen und Medikamente, dann nach 3 Tagen wurde er am Ohr operiert. Gefunden hat man nichts. Er musste 1 Woche in der Klinik bleiben und bekam Infusionen, aber bis heute hat sich nichts geändert. Er hört auf dem rechten Ohr nichts und hat bei Druck bzw. Lärm oft große Schmerzen. Wir waren schon bei verschiedenen Ärzten, in Krankenhäusern und beim Akustiker, aber für meinen Sohn hat alles nichts gebracht. Ich will mich einfach nicht damit abfinden, dass er für den Rest seines Lebens auf einem Ohr taub ist und habe ständig Angst um sein gesunders Ohr. Ein paar Mal ist es nämlich schon passiert, dass er auch auf dem gesunden Ohr das Hörvermögen fast verlor (bei Druck bzw. Lärm). Gibt es vielleicht doch eine Heilungschance für ihn?
    Danke für eine Antwort.


  • Hörsturz vor 3 Jahren


    Eine Heilung des rechten Ohres ist nicht mehr möglich, von Therapieversuchen sollten Sie Abstand nehmen. Solange das linke Ohr gesund ist, ist Ihr Sohn auch nur relativ wenig beeinträchtigt.
    Sie haben jedoch schon ganz richtig erkannt, dass es nun wichtig ist auf das gesunde linke Ohr aufzupassen. Vorbeugende Maßnahmen um einen weiteren Hörsturz zu verhindern sind nicht bekannt. Die häufigste Ursache für eine Innenohrstörung ist im Alter Ihres Sohnes Lärm. Hier kann man Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Lärmschäden sind weit überwiegend auf kurze Ereignisse zurückzuführen - also beispielsweise Knallkörper an Silvester. Dauerhafte Lärmbelastungen sind weit weniger gefährlich. Die Diskothek oder andere laute Partys lassen sich üblicherweise nicht verhindern. Es ist daher besser, wenn Ihr Sohn Ohrstöpsel verwendet und in Abständen von vielleicht einer halben Stunde eine kurze Pause an einem ruhigeren Ort macht.

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    • RE: Hörsturz vor 3 Jahren


      Sehr geehrter Herr Dr. Suckfüll,
      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Mein Sohn passt auch auf sein gesundes Ohr auf und geht Lärm, wenn irgend möglich, aus dem Weg, schon allein, weil er dann Schmerzen hat.
      Aber gibt es denn wirklich keine Möglichkeit für eine Heilung? Damals vor 3 Jahren im Krankenhaus und auch bei den regelmäßigen Hörtests beim Arzt sagte man uns immer, dass der Nerv nicht tot ist, dass es Reaktionen gibt, es reicht nur nicht, um mit dem Ohr etwas zu hören. Unser Arzt rät unbedingt von einem Hörgerät ab, aber auf diesem Gebiet sind doch auch große Fortschritte gemacht worden.
      Können Sie mir vielleicht eine Klinik empfehlen, die auf den HNO-Bereich spezialisiert ist, wo mein Sohn noch einmal gründlich untersucht werden kann? Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance für ihn.
      Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.
      Mit freundichen Grüßen
      Suzanne

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      • RE: Hörsturz vor 3 Jahren


        Mein Sohn hatte im Alter von 10 Jahren bereits einen Hörsturz. Unser Hausarzt zweifelte zuerst, ob dies in diesem Alter schon möglich ist. Die Diagnose des HNO war positiv. Er bekam sofort über 3 Tage Infusionen - alles wieder okay. Meine Frage: Während der Schwangerschaft hatte mein Frauenarzt die Befürchtung, mein Sohn könne mit einem Wasserkopf geboren werden. Ich wurde vor der Geburt daraufhin untersucht: es hieß - alles okay. Natürliche Geburt mit Saugglocke
        Daten des Passes: Schädel-Umfang 38 cm / Makrocephalie).
        Kann das ein Grund für diesen Hörsturz sein?

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        • Hörsturz als Kind - betroffene


          Hallo!

          Ich bin selbst betroffene und mittlerweile 32 geworden. Hatte mit 8 Jahren den 1. Hörsturz, der damals trozt sofortigem Arztbesuch zu spät erkannt wurde. Damals wußte man ja auch noch nicht so recht, daß sowas auch bei Kindern passieren kann. Bei mir half die 3 wöchige Infusionsbehandlung nicht mehr (eine Woche nach auftreten des Hörsturz). Hatte seither nur noch ein sehr geringes Restgehör. Muß dazu sagen, daß ich ein Rötelnkind bn und beidseitig Schwerhörig sowie schwer Sebehindert - also taubblind - geboren wurde. 8 Jahre später mit 16 Jahren wieder ein Hörsturz. Da ich zu dieser Zeit auch Probleme mit der Funktion des Hörgerätes ging ich sofort zu einem Akustiker am Schulort (also nicht daheim). Dieser machte keinen Hörtest und bastelte nur am Hörgerät herum. Das Problem blieb... Erst der vertraute Akustiker stellte die Hörverschlechterung fest und auch das das Hörgerät gar keinen Defekt hat. Ergebnis: Die Behandlung wurde dadurch um 1 (!) Monat hinausgezögert. Damals hatte ich dann während der Behandlung mehrere Rückfälle. Am Ende der Sommerferien (Österreich!) war ich am betroffenen Ohr trotz Behandlung völlig taub. Es war das bessere Ohr.... Für mich und meine Familie eine Katastrophe, da ich wegen dem geringen Sehrest nicht von den Lippen ablesen kann und mit dem bißchen Restgehör auf dem anderen Ohr keine Sprache verstehen konnte. Konnte nach mühsamen üben nach 2 Jahren wenigsten vereinzelt in absoluter Ruhe einiges - max. 5 Minuten - verstehen. 9 Jahre stille folgten. Dann erhielt ich mit 25 Jahren das 1. CI = Cochlear Implantat. Seither kann ich wieder hören. In wenigen Tagen jährt sich der Operationstag zum 7. mal. Anfang April 2002 wurde ich nach langem abwägen meinerseits auch am 2. Ohr Implantiert. Ich kann auf beiden Ohren Sprache verstehen. Nicht bei jedem ist der Erfolg so durchschlagend - Sprache verstehen ohne Mundbild - wie bei mir. Für mich ist das sehr wichtig, da ich ja über die Augen nicht Kommunizieren kann. Tatsache ist jedoch, daß es nur ein geliehenes Hören ist. Wenn die Batterien leer sind oder das Implantat einen Defekt hätte, aber auch beim Duschen oder Schwimmen ist die absolute Stille wieder da. Den seit meinem 8. Lebensjahr bestehenden beidseitigen Tinnitus rechne ich da nicht mit - der ist sowieso immer da.

          Soviel zu meiner Geschichte - ging leider nicht kürzer.
          Falls es Fragen gibt - einfach stellen.

          Liebe Grüße und alles Gute

          Anita der Frosch

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          • RE: Hörsturz als Kind - betroffene


            Hallo Anita,

            mensch das ist ja eine toll, traurige aber auch spannende geschichte, die dir dein leben da geschrieben hat. In diesen 9 Jahren Stille -- wie hast du denn da kommuniziert? Weder Lesen, noch hören, wahrscheinlich war das Sprechen dadurch ja auch kaum möglich. Also blieb wahrscheinlich nur die textliche Kommunikation per PC und Blindenschrift? Wie hast du das erlebt?

            Gruß Harald, die Prinzessin ;-)

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            • RE: Hörsturz als Kind - betroffene


              Hallo,
              ich habe eine 16 jahre alte tochter, die auch ein cochlear implant hat, sie hat nie auf geräusche reagiert, der kinderarzt hat mit einem alten gerät hinter ihr rumgemacht, und wenn es in ihren blickwinkel kam, hatte sie darauf reagiert - er hat es als, hört (!) angekreutzt und mir gesagt, ich soll nicht den praxisbetireb stören, wenn ich dauernd auftauche. Ich wäre ja ein münchhausen.
              nachdem 1 jahr ins land ging, ich habe gaglaubt, das ich mich vertue, weil es sich auch um mien erstes kind handelte, habe ich eine bera machen lassen, in einer kinderklinik und die ärtze haben mich darauf vertröstet, das es hochleistungshörgeräte gibt.die tochter hörte nciht mal bei 100 db.
              da haben wir 2 hörgeräte bekommen und die habne wir dann ausprobiert, was sie hören kann, das musste sie doch auch erst mal lernen, zum schluss waren wir bei 143 db, da habe ich mich dazu entschlossen ein CI bei der tochter einsetzten zu lassen
              die nachsorge war auch geklärt und es war ein Anschalten, so sagte es mir meine tochter selbst.
              sie ist in hannover implantiert worden bei der mhh und die reha ist bei dem cic auch in hannover, die arbeiten schön zusammen.
              aber mittlerweile gibt es acuh noch andere stationen wo implantiert werden kann.
              aber für einen untersuchungstermin würde ich DA hinfahren, die haben die meiste erfahrung, finde ich.
              meine tochter kann hören ohne von den lippen ablesen zu müssen, das macht sie aber gerne weil es nicht so anstrengend ist, sie kann radio hören und telefonieren und hat ein vielbenutztes handy.sie geht selbst zu ärzten und macht alles selbstständig.
              sie spricht so wie DU-UND-ICH
              ich würde es immer wieder so machen.sie hat vor der op kaum sprache entwickelt , weil sie nichts hörte und jetzt spricht sie sehr gut, die logopädin sagte schon, sie ist im moment eigentlich fertig, aber sie will noch an der ausspsrache feilen
              ich selbst mache jetzt einen gebärdenkurs, weil, sie hat einen gehörlosen freund.
              struppi

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