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Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?

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  • Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?

    Hallo !
    Ich,35 Jahre w.,hatte vor ca. 2 Jahren einen Hörsturz.
    Dieser wurde im Krankenhaus und danach beim Hausarzt mit durchblutungsfördernden Infusionen und Tabletten behandelt.Mein Allgemeinzustand besserte sich daraufhin.Was jedoch seitdem geblieben ist,ist dieses unerträgliche Pfeifen und Piepsen im Ohr.
    Es ist kein konstanter Ton,sondern ein abgehacktes Piepsen auf hoher Frequenz ( ähnlich einem Morsecode ).
    Das Geräusch ist immer da,wobei ich es tagsüber nicht so stark wahrnehme.Aber Nachts raubt es mir den Schlaf und es gelingt mir nicht das Geräusch zu ignorieren.Mir ist aber aufgefallen,dass wenn ich einen besonders stressigen Tag hatte,das Piepsen an Lautstärke noch zunimmt,so das es auch die Alltagsgeräusche übertönt.
    Wer hat ähnliche Probleme oder wer kann mir über seine Behandlungserfolge berichten.
    Ich bin über jeden Beitrag dankbar !!
    Gruß memento


  • Hörsturz und Schwindel


    Etwa 3 Millionen Einwohner in der Bundesrepublik haben dieses Problem. Wenn man die Leute hinzunimmt die ein Pfeifen haben welches sie jedoch nicht stört so sind es wohl 10-20 % der Bevölkerung. Mit anderen Worten Pfeifen im Ohr ist nichts krankhaftes - zur Krankheit wird es erst wenn es den Patienten stört und er es los werden will aber nicht kann. Hier liegt auch die Lösung des Problems. Seriöse Behandlungen des chronischen Tinnitus sind nicht auf eine Beseitigung des Geräusches ausgerichtet sondern auf die Bewältigung bzw. Akzeptanz des Geräusches. Ihr HNO-Facharzt kann Ihnen hierbei mit einem ersten Gespräch helfen und Ihnen ggf. einen geeigneten Arzt nennen der eine erweiterte psychtherapeutische Behandlung durchführen kann.

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    • RE: Hörsturz und Schwindel


      Hallo !
      Vielen Dank für Ihren Beitrag ! Ich werde mich jetzt erstmal um einen Termin bei einem anderen HNO Arzt bemühen,denn mein jetziger Arzt nimmt mich auch nicht so ernst.So nach dem Motto: Man kann nichts machen außer abzuwarten.
      Herzliche Grüße
      memento

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      • RE: Hörsturz und Schwindel


        hallo memento,

        mir gehts genauso. ich hab seit 5 wochen dieses pfeifen im ohr. trotz kortison und trental keine besserung.
        man mag es kaum glauben, dass es da keine heilung gibt.
        ich hör auch immer, dass man sich daran gewöhnen soll. aber wie soll das gehen, wenn einem der schlaf geraubt wird ?
        ausserdem hab ich auch das gefühl, dass man einfach nicht ernst genommen wird.
        und ich hab die erfahrung gemacht, dass jeder arzt was anderes sagt. man konsultiert 5 ärzte und bekommt 5 verschiedene meinungen.
        ich für meinen teil probiers jetzt mit akupunktur, vielleicht hilfts.
        dir alles gute
        margit

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        • RE: Hörsturz und Schwindel


          Hi,Margit !
          Bin ganz Deiner Meinung ! Man wird einfach nicht ernst genommen.
          Ich jedenfalls werde mich nie an dieses Pfeifen gewöhnen.
          Wünsch Dir auch alles Gute
          Gruss
          memento

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          • RE: Hörsturz und Schwindel


            Hallo memento!

            Mittlerweile lebe ich seit fast zwei Jahren mit einem beidseitigen Tinnitus.
            Abfinden kann ich mit dem lästigen Ton nicht, wohl aber gewöhnen. Am Anfang dachte ich, dass ich irgendwann wahnsinnig werde. Mittlerweile ist der Tinnitus Herausforderung und Stressindikator für mich.
            Herausforderung, weil ich nicht mehr mein Leben vom Pfeifen beherrschen lasse und Indikator für Stress, weil der Tinnitus schon bei den ersten Anzeichen von Stress lauter wird und ich inzwischen eher auf mich achte und mir eine Auszeit gönne.
            Die meisten Ärzte verschanzen sich hinter "Damit müssen Sie leben!". In den meisten Fällen ist das sicher so. Aber nicht in allen!

            Ein verständnisvoller Arzt kann einem Patienten eher vermitteln, dass man mit dem Ohrgeräusch leben muss als ein Arzt, der bei einem Patienten den Eindruck hinterlässt, dass man nur ein lästiger "Kunde" ist,
            Der Tinnitus hat nicht bei allen Patienten die gleiche Ursache und kann nicht einfach mit der Gabe eines einfachen Medikaments behandelt werden. Patienten und Ärzte resignieren dann schnell.

            Nicht immer ist übrigens der HNO-Arzt derjenige, der helfen kann. Viele Tinnitus-Patienten (und ich wage zu behaupten, dass auch einige Ärzte davon noch nichts gehört haben...) wissen nicht, dass auch Halswirbelsäule oder das Kiefergelenk auslösende Faktoren für einen Tinnitus sein können.

            Die Schlaflosigkeit...
            Am Anfang habe ich zum Einschlafen leise Musik gehört. Dann habe ich es mit dem Plätschern eines Zimmerspringbrunnens versucht und mittlerweile habe ich mir einen Sound Soother zugelegt. (Praktisch, weil ich auf Reisen doch Recht ungern den Zimmerbrunnen mitnehme...)

            Ansonsten haben mir Informationen weitergeholfen.
            Empfehlen kann ich unter anderem diese Seiten:
            www.tinnitus-liga.de
            www.tinnitus-infoline.de

            Es gibt unzählige Bücher zum Thema und darunter sind sogar ein paar lesenswerte.
            Einfach mal in einen gutsortierten Buchladen gehen oder in einem der zahlreichen Online-Buch-Shops stöbern.

            Ich wünsche alles Gute!
            Christine


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            • RE: Hörsturz und Schwindel


              Liebe Christine !
              Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag !!!
              Du hast mir sehr viel Mut gemacht.
              Vor allem das mit dem Stress-Indikator werde ich mir zu Herzen nehmen.Wenn das Pfeifen tagsüber überhand nimmt,werde ich einfach einen Gang zurück schalten und mich mal ausruhen.Ich hoffe,dass meine 2 lebhaften Kinder mir die Zeit dazu lassen ;o) !
              Die Sache mit der Wirbelsäule und dem Kiefer wusste ich noch garnicht ! Das lass ich dann auch mal abklären.
              Ich danke Dir vielmals und wünsche Dir auch alles Gute !
              Sibylle

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              • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                Leider kann ich Dir auch keine Hoffnung machen, denn mein Mann leidet schon seit fast 25 Jahren an einem Hörsturz. Das ständige Piepen nervt. Bei Streß wird es schlimmer. Nachts nervt es erst recht. Der Arzt sagte, er müsse damit leben. Toll!!
                Vor drei Jahren hatte ich einen Hörsturz, wurde auch sofort festgestellt und habe dann 7 Tage lang eine Infusion für die Druchblutung bekommen. Der Arzt sagte dieses m u ß innerhalb von 24 Std, nach dem Hörsturz gemacht werden. Ich hatte Glück, das Piepen ist seit dem weg und nie wieder gekommen.
                Gute Besserung!

                Kommentar


                • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                  Liebe Mawi !
                  Besten Dank für Deine Antwort ! Das mit Deinem Mann tut mir echt leid. 25 Jahre Piepen im Ohr ist echt die Hölle. Versuche einfach den Stress von ihm fern zu halten.Das ist wohl das einzige was hilft.
                  Viele Grüsse und ebenfalls gute Besserung !!!

                  Kommentar


                  • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                    Hallo momento,

                    es gibt auf der Homepage von Dr. Vahle, Paderborn, eine Patienteninfo über Tinnitus, die ich ganz gut finde.
                    http://www.hno-vahle.de/
                    (Dazu Startseite anklicken, dann links unten Tinnitus.)

                    Vielleicht hilft Ihnen das weiter.

                    Interessant fand ich den Hinweis, dass ein Mann mit Tinnitus monatelang abends im Bett lag, ohne zu wissen, dass er ein Ohrgeräusch hat. Er nahm an, dass die Lampe das Geräusch verursachte. Erst als seine Frau ihm sagte, dass sie keine Geräusche höre, wurde er stutzig. Von diesem Tag an litt er unter dem Geräusch und wurde krank...

                    Es ist also was dran - man muss lernen, damit zu leben.

                    Liebe Grüße
                    Degi, bei der's auch immer wieder piepst...

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                    • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                      Hallo Mento!

                      Ich habe meinen Ton im Ohr seit über zwei Jahren (bin 21), der aber immer mal wieder ging und kam. Zur Zeit ist er da.

                      Ich war bis vor zwei Wochen in der Tinnitusklinik in Bad Arolsen und wurde dort vier Wochen therapiert. Ich denke es hat mir sehr viel gebracht, auch wenn sich das erst allmählich im Alltag zeigen wird. Ich habe gelernt mit dem Tinnitus umzugehen und ihn zu akzeptieren. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, dort für einen gewissen Zeitraum zu sein. In der Klinik wird vermittelt, wie auch in einem Beitrag geschrieben, dass der Tinnitus nicht "geheilt" werden kann, aber man lernen kann diesen zu akzeptieren und damit zu leben.

                      Alles Gute.

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                      • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                        Mein HNO kannte das nicht und sagte ich hätte nichts... was mir im Endeffekt die Zwangspensionierung einbrachte, da es sehr schlimm geworden war. Ich war total überhörig
                        geworden und hörte selbst den Fahrtwind am Auto.
                        Ein Arzt fragte mich, ob ich Stimmen hören würde.
                        Ich habe wirklich viel über Menschen erfahren, seit ich das habe. Vielleicht auch gelernt negative Erfahrungen nicht mehr als Katastrophen an zu sehen.
                        Alles Gute und Gelassenheit von helka

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                        • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                          Retraining-Therapie nach Jastreboff
                          Ende der 80er Jahre entwickelte der Neurophysiologe Prof. Pawel J. Jastreboff in Baltimore (USA) ein neurophysiologisches Modell des Tinnitus und der Hyperakusis, aus dem sich eine einfache und trotzdem sehr erfolgreiche Behandlungsmethode ergab: die Tinnitus Retraining Therapie (TRT) .

                          Das neurophysiologische Modell nach Jastreboff erklärt den Tinnitus als Überreaktion von subcorticalen Gehirnzentren auf Innenohrsignale. Insbesondere die Formatio reticularis und das limbische System reagieren auf Signale des Innenohres mit überschießenden Aktivitäten, was den an sich harmlosen Tinnitus mit negativen Assoziationen und körperlichen Stressreaktionen verbindet, welche wiederum eine Verstärkung des Tinnitus hervorrufen. Dieser Teufelskreis zwischen Innenohr und Hörzentren des Gehirns wird durch die Tinnitus Retraining Therapie unterbrochen.

                          In den letzten Jahren hat Prof. Jastreboff über 1.000 Patienten nach der TRT Methode behandelt - mit überzeugenden Resultaten: ca. 80 % der Patienten gaben eine signifikante Besserung oder sogar vollständige Abheilung des Tinnitus und/ oder der Hyperakusis an, auch wenn die Beschwerden schon seit Jahren bestanden hatten. ...

                          Mehr hier:

                          http://www.m-ww.de/krankheiten/hno/tinnitus.html

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                          • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                            Auch ich leide seit November 1997 an Tinnitus.
                            bei mir hat es angefangen als ich auf meinen Zug gewartet habe. Zuerst dachte ich das Pfeifen käme vom einfahrenden Zug. Es begleitet mich immer noch. Bei Streß mehr im Urlaub und zu Hause weniger. Abschalten kann ich es nicht. Am Anfang hatte auch ich Schlafstörungen und auch ein gereiztes Nervenkleid, was bei Streß immer noch ist. Leider bin ich erst eine Woche später zum HNO gegangen und habe die Infusionen über mich ergehen lassen. Diese haben nicht geholfen und ausser Nebenwirkungen, wie Brechreitz und Gereitztheit nichts gebracht.Mit dem HNO habe ich mich sogar noch verstritten, da ich ihn mal auf Akupunktur angesprochen habe, dies wäre nur Geldverschwendung und würde nichts bringen. Ich habe es trotzdem versucht und die ersten 10 Behandlungen auch von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Gebracht hat es was, denn der Ton ist nicht mehr so unerträglich gewesen, dies war 1998. Doch auch diese Behandlung sollte Regelmäßig gemacht werden. Leider macht in meinem Wohnort nur einer diese Akupunktur und ist zur Zeit total ausgebucht, und ich beruflich so eingespannt, dass ich die Zeit nicht nehmen kann.
                            Seit letzte Weihnachten habe ich wieder sehr damit zu kämpfen, nicht an den Ton zu denken, doch manchmal ist er so laut, dass ich dagegen anschreie, da ich der Meinung bin auch die Kollegen und Kunden würden es hören.
                            Sogar mit Sport habe ich es versucht, doch nicht alles ist geeignet, denn einige Sportarten lassen die Nackenmuskulatur verspannen und somit ist die Durchblutung nicht gegeben. Ich habe sogar meine Wirbelsäule durch einen Chiropraktiker einrenken lassen, somit ist wenigstens das Schwindelgefühl weg, was ich beim Autofahren hatte. An manchen Tagen habe ich auch ein Gefühl im Ohr, als ob Watte oder etwas anderes drinnen ist. Es ist schwer zu beschreiben, wie ein auf und ab im Druck.
                            Mein Blutdruck ist normal, also kann es daran nicht liegen.
                            So richtig habe ich mich nicht daran gewöhnt, aber damit Leben gelernt, mehr oder weniger!!

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                            • RE: Leben mit dem Pfeifen im Ohr ?


                              hallo, ich bin 22 jahre alt und leide an einem tinnitus seit ich 9 jahre alt bin. damals ist ein knallkörper direkt neben dem ohr explodiert. meine eltern und ich selber haben jedoch erst etwa eineinhalb jahre später realisiert, dass dies eine verletzung bzw. einen tinnitus ausgelöst hat. seither habe ich nun dieses pfeiffen auf den ohren. links mehr wie rechts. ich habe es eigentlich gut im griff und es stört mich nicht mehr so extrem. jedoch gibt es nächte, da könnte ich heulen. ich habe mich auch schon verschiedentlich informiert, aber anscheinend kann man gegen das symptom nicht wirklich etwas unternehmen. ich habe jedenfalls meinen HNO zum teufel geschickt, er hat immer nur gemeint, das lege sich mit dem alter bla bla bla, es stimmt schon, man wird einfach nicht ernst genommen! wünsche allen betroffenen, dass sie einen weg finden werden, damit fertig zu werden.

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