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Psychosomatik des Haarausfalls und Schluss mit Tinkturen!

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  • Psychosomatik des Haarausfalls und Schluss mit Tinkturen!

    Liebe Frau Latz,

    danke, dass es Sie und dieses Forum gibt! Seit Jahren lese ich hier mit und nun möchte ich mal meine eigene Geschichte schildern, da ich ganz sicher bin, dass Haarausfall auch immer etwas mit falschen Glaubenssätzen und Lebensthemen zu tun hat. Weiterhin benötige ich Ihren Rat, denn ich habe für mich beschlossen, sämtliche Therapien radikal zu beenden.

    Seitdem meine Mutter (schwieriges Verhältnis geprägt von auferlegten Schuldgefühlen und emotionaler Erpressung) vor fast 8 Jahren zum Pflegefall wurde, empfinde ich sehr viel Druck und mir ist meine Lebensfreude schwer abhanden gekommen. Nachdem mein Vater 2014 schwer erkrankte - er hat sie gepflegt und mich damit entlastet - und es klar war, dass ich bald allein die Last tragen würde, bekam ich erst kreisrunden Haarausfall (nur eine Stelle, die wieder zuwuchs) und kurz nach seinem Tod in 2015 (ich habe ihn durch eine grausame Zeit begleitet und mich zudem um meine Mutter gekümmert) dann krassen Haarausfall vor allem im Scheitelbereich. Man verschrieb mir mit der Diagnose genetisch bedingter Haarausfall dann eine Tinktur mit Minoxidil und Alfatradiol. Das half auch irgendwann und die Haare kamen wieder zurück - so ziemlich zumindest.

    Nach weniger als einem Jahr - also 2016 - starb dann auch mein Schwiegervater und der Haarausfall ging wieder los. Noch mehr Druck, denn jetzt mussten wir uns auch noch verstärkt um meine Schwiegermutter kümmern. Mein Mann und ich waren immer etwas durchgeknallte Freigeister und nun waren wir nur noch kümmernd, artig in einem Leben gefangen, dass wenig Spaß machte. Irgendwann wurde der HA dann aber auch wieder besser und 2017 hatte ich ansatzweise Ruhe. Trotzdem hab ich mich nie wieder gut gefühlt. Ständig auf der Lauer, jedes Mal Angst vorm Haare waschen, akribisch Tinktur benutzt, gesund gegessen, alles an Nahrungsergänzugsmitteln, Akupunktur, Mesotherapie, etc. gemacht - also drehte sich mein Leben trotzdem eigentlich nur um das Thema Haare.

    Und im Februar 2018 kam die Sau dann auch wieder zurück und hat mich seitdem fest im Griff! Also seit über einem Jahr! In dieser Zeit hab ich noch mehr Energie und Geld auf das Thema verwendet. Ich bin zu einem neuen "Haarspezialisten", den ich privat bezahlen muss. Ich habe innerhalb eines Jahres SECHS! verschiedene Tinkturen bekommen - darunter heftige Cortisonbeimengungen, 5% Minox, und, und, und... Parallel dazu hab ich eine unfassbar teure und irre schmerzhafte Mesotherapie gemacht und meine Laune wurde ausschließlich durch die Haare im Sieb nach dem Duschen bestimmt. Und obwohl ich zudem auch noch mein ganzes Leben in neue, bessere Bahnen gelenkt habe (Selbstständigkeit), ist es immer nur schlimmer geworden.

    Nachdem mein Mann mir jetzt kürzlich gestand: "Süße, du bist ganz schön schütter auf dem Kopf", war ich nochmal bei diesem Hautarzt. Diagnose: Kopfhaut in einem ganz schlimmen Zustand. Das müssen wir in den Griff bekommen. Diesmal Batrafen Shampoo, täglich waschen und dazu eine Tinktur mit noch mehr Cortison. Ganz ehrlich? Alles in mir schreit: Das nützt nix und ich will das nicht! Ich will einfach nur frei sein und mich nicht mehr von meinen Haaren versklaven lassen. Besonders weil der HA noch NIE so schlimm war, wie jetzt bei dieser Behandlung. Das tägliche Waschen und Einhalten der Tinktur-Auftragungszeiten kotzt mich an und stresst mich tierisch. Ich bin an einem Punkt, an dem ich um 5 Uhr morgens dusche, nachdem ich die ganze Nacht wachgelegen habe, weil ich so eine Angst vor dem Duschen habe.... Wie beschissen ist das??? Haarausfall ist demütigend, klar. Aber noch demütigender ist es, sein Leben danach auszurichten. Vor allem, wenn es ist, wie bei mir: Ich habe Haarausfall und bekomme Minox. Minox hilft, bis die Kopfhaut völlig kaputt und entzündet ist, dann hab ich Haarausfall wegen der ausgetrockneten, schuppigen, stechenden, schmerzenden Kopfhaut, die dann mit noch mehr Chemie ausgetrocknet wird???

    Ich habe für mich gerade entschieden, dass ich wieder frei sein will. Von mir aus auch ohne Haare, aber dafür dann mit WÜRDE. Ich habe dünnes, schütteres, ausfallendes Haar mit Minox, dazu Kopfhautschmerzen, rote Pusteln, etc. Wie schlimm kann es ohne dieses Zeug werden? Ich will nicht mehr!!!

    Und noch ein Satz zum Thema "Haarausfall und psychische Themen": Meine Mutter hat solange ich denken kann gesagt, ach, du hast ja sooo dünne Haare... Vor anderen Leuten hat sie mich auf diese Weise immer bloß gestellt. Heute ist sie dement und trotzdem drückt sie mir JEDES Mal, wenn ich sie im Heim besuche, einen Spruch bezüglich meiner Haare, a la "oh, sind die dunkel (klar, bei Mega Haarausfall kann ich ja auch nicht färben), heute sehen sie aber mal schön aus, bla, bla...

    Ich lebe seitdem ich denken kann mit dem Glaubenssatz "Mit mir stimmt, was nicht". ich bin sicher, dass es mich an meiner Schwachstelle erwischt... Lest bitte alle mal Rüdiger Dahlke oder Louis Hay zu dem Thema. Ich bin sicher: Wenn wir zu echter Selbstliebe, echtem Respekt und dem Annehmen dessen, was wir sind, kommen, wird alles gut!

    Von Herzen wünsche ich euch Haar! Viel, viel Haar!

    Ich persönlich setze jetzt alles ab, hab dabei endlich wieder ein selbstbestimmtes Gefühl und bestell mir jetzt Beanies in allen Farben :-)

    Liebe Frau Latz, gute Entscheidung?


  • Re: Psychosomatik des Haarausfalls und Schluss mit Tinkturen!

    Was Ihre Psyche betrifft, JA, gute Entscheidung! Biete gerade ein Seminar zu dem Thema an.

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