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Chlamydieninfektion

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  • Chlamydieninfektion

    Hallo,
    ich bin sehr verunsichert und muss mich deshalb an dieses Forum wenden.
    Ich bin derzeit in der 21. SSW und vor 2 Wochen wurde bei mir der im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge vorgeschriebene Test/Abstrich auf Chlamydien durchgeführt.
    Gestern wurde mir von meiner Frauenärztin mitgeteilt, dass dieser Test „positiv“ ausgefallen ist (Eintragung im Mutterpass: Nachweis von Chlamydia trachomatis-Antigen aus der Zervix) und ich bekam das Antibiotikum „erythro 500 von ct“ 2 x täglich 1 Tablette für 5 Tage verordnet.

    Nun habe ich und mein Mann uns sehr über diese Infektionskrankheit belesen und sind sehr sehr verunsichert.
    Ich muss dazu sagen, dass ich mit meinem Mann seit 7 Jahren zusammen bin und wir definitiv keine anderen Partner hatten. Unsere Fragen haben auch nichts damit zu tun, dass wir uns Untreue unterstellen. Wir sind jedoch nur sehr irritiert, da es sich in der Regel um eine Krankheit handelt, die bei Menschen mit häufig wechselnden Partnern auftritt.
    Ebenfalls bin ich ein sehr sehr reinlicher Mensch und werde von meinen Kollegen und Freunden deshalb sogar oft gehänselt weil ich es wohl übertreibe .

    Nun unsere Fragen:

    1. Kann man seit über 7 Jahren an einer Chlamydieninfektion leiden ohne jemals (beide Partner) irgendwelche Symtome gehabt zu haben?
    Eine Infektion durch „Fremdgehen“ eines Partners kann bei uns wirklich zu 100%ig ausgeschlossen werden.
    2. Hätten dann nicht irgendwelche Schäden eintreten müssen? Wir sind sofort schwanger geworden...
    Kann es vielleicht sein, dass diese Krankheit in mir ist, jedoch nicht „ausgebrochen“ ist (jetzt jedoch zum Beispiel durch die herabgesetzte Immunabwehr in der Schwangerschaft) oder ist das bei diesen Bakterien nicht möglich?
    3. Wenn diese Infektion nunmehr mit Antibiotika behandelt wird, können wir dann – wenn wir weiterhin nur mit uns beiden Geschlechtsverkehr haben – wieder erkranken?
    4. Können die Folgeschäden der Infektion - wie zum Beispiel Unfruchtbarkeit - jedoch sodann beim nächsten Kind auftreten?
    5. Überall steht geschrieben (Leitsätze) das die Infektion in der Schwangerschaft mit dem mir verordneten Wirkstoff behandelt werden soll jedoch 4 x 500 über 7 Tage. Reicht die mir verschriebene Dosis von 2 x 500 über 5 Tage ebenfalls aus (Körpergewicht nun 57 kg bei 1,63 m)?
    6. Es steht oft geschrieben, dass die Menschen mit einer Chlamydieninfektion zum Beispiel ein erhöhtes Risiko des Gebehrmutterhalskrebses haben.
    Trifft das für alle zu die je eine Infektion hatten oder nur für die, die niemals mit Antibiotika behandelt worden sind oder diejenigen, welche auch Symtome der Infektion aufwiesen?
    Meine halbjährlichen Untersuchungen beim Frauenarzt waren eigentlich immer „normal“.
    7. Kann dem Baby irgendwelcher Schaden entstanden sein bzw. entstehen?
    8. Kann die Infektion durch meine 2 Wellensittiche erfolgt sein (sind jedoch beide von einem Züchter und tragen einen Fußring).


    Vielen, vielen, vielen, vielen Dank für Ihre Mühe; Sie helfen uns sehr weiter!!!!


  • Re: Chlamydieninfektion


    Hallo,

    1. in ueber 70% der Faelle verlaufen Chlamydieninfektionen symptomlos und bleiben daher sehr haeufig unbemerkt. Ob das ueber einen so langen Zeitraum der Fall sein kann, ist schwer zu beantworten, aber nicht auszuschliessen.
    2. wenn die Infektion ohne Beschwerden besteht, muss sie auch keinen Schaden anrichten.
    3. nach Ausheilung ist in dem Fall eine Neuerkrankung sehr unwahrscheinlich.
    4. derartige Folgen entstehen nur bei fortschreitender, massiver Erkrankung, bei Ihnen ist also nicht damit zu rechnen.
    5. die Standarddosierung des Praeparates betraegt 1,5 - 2 g pro Tag, ich wuerde daher zumindest zu 3 Tbl./Tag ueber 5-7 Tage raten.
    6. Ein erhoehtes Krebsrisiko durch Chlamydien ist meines Wissens nicht nachgewiesen.
    7. Ein Schaden fuer das Kind koennte nur durch Uebertragung bei waehrend der Geburt noch bestehender Infektion entstehen.
    8. bei der durch Vogelkot uebertragenen Chlamydieninfektion handelt es sich um eine andere Form des Erregers, dieser Ansteckungsweg kommt daher nicht in Frage.

    Gruss,
    Doc

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    • Re: Chlamydieninfektion, nochmal eine Frage


      vielen Dank für Ihre Antwort. Nun habe ich meinen Frauenarzt angerufen und ihm gesagt, dass ich überall gelesen habe, dass diese Infektion mit 4x500 für 7 Tage behandelt werden sollte. Ich fragte, ob es sich um ein Versehen handelt und weshalb ich nur 2x500 für 5 Tage verordnet bekommen habe.
      Er meinte, dass ist schon so richtig und die Dosierung reiche aus.

      Nun bin ich sehr beunruhigt.
      In 2 Wochen bin ich wieder zu einem Abstrich bestellt und dann wird noch einmal eine Probe auf Chlamydien ins Labor geschickt.
      Kann man dort eindeutig feststellen, ob die Behandlung erfolgreich war oder können sich quasi noch Bakterien "verstecken" und sich dann im weiteren Schwangerschaftsverlauf wieder vermehren?

      Vielen Dank nochmal

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      • Re: Chlamydieninfektion


        Oder soll mir weitere Tabletten besorgen und 3 x am Tag für 5 Tage einnehmen?

        Kommentar



        • Re: Chlamydieninfektion


          Hallo,

          fuehren Sie die Behandlung ruhig nach der Anweisung Ihres Arztes durch. Durch die Kontrolle kann eindeutig geklaert werden, ob die Infektion ausgeheilt ist.

          Gruss,
          Doc

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          • Re: Chlamydieninfektion


            Lieber Herr Dr. Scheufele,

            zunächst möchte ich mich bei Ihnen für Ihre geduldigen Antworten bedanken. Ich müsste Sie jedoch noch einmal „belästigen“.

            Meine hoffentlich letzten Fragen:

            1. Ich habe nun die Dosis des Antibiotikas Erythro-ct 500 auf 3 Tabletten pro Tag erhöht.
            Das müsste ja einer Dosis von 1,5 g pro Tag entsprechen.
            Nun weiß ich nicht genau, wie lange ich die Einnahme fortführen soll (wie bereits gesagt, hatte Arzt 2 Tabletten/Tag für 5 Tage verordnet aber Leitlinien sagten 4 Tabletten/Tag für 7 Tage).
            Heute bin ich mit 3 Tabletten täglich am 5 Tag angelangt. Soll ich nun die Tabletten 7 Tage lang einnehmen, heute aufhören oder morgen am 6. Tag aufhören.

            2. Schadet dieses Antibiotika in irgendeiner Weise meinem Baby? Bekommt es die „volle Dosis“ mit ab?
            Ist es – wenn ich dieses Antibiotika einmal angefangen habe – egal ob ich nun 5 oder 7 Tage einnehme oder ist so wenig wie nur möglich am besten?
            Gibt es zur Einnahme dieses Medikaments irgendwelche Zahlen?

            3. Wir versuchen immer noch zu ergründen, weshalb mein Arzt die Dosis so gering verordnet hat. Haben Sie vielleicht eine Erklärung?
            Kann es vielleicht sein, dass er die Chlamydien nur „ein bisschen“ wegmachen wollte und nach der Schwangerschaft „richtig“. (Klingt eigentlich unsinnig aber ich frage trotzdem...).

            4. Ab wann nach der abgeschlossenen Einnahme kann ein neuer Chlamydientest durchgeführt werden?
            Sollte dieser wieder positiv sein, was würde sodann geschehen? Müsste ich dann nochmals Antibiotika einnehmen und dann gemäß der Leitlinien oder noch länger?

            5. Sollte ich mich zwischenzeitlich noch mit zum Beispiel Toxoplasmose infiziert haben, fördere ich nun mit der Einnahme dieses Antibiotikas deren Ausbreitung/Vermehrung?

            Vielen, vielen Dank und viele liebe Grüße

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            • Re: Chlamydieninfektion


              Hallo,

              1. die Einnahmedauer ist da nicht so genau vorgeschrieben. Von daher denke ich, dass die Dauer von 5 Tagen, die der Kollege aufgrund des Befundes gewaehlt hat, ausreichend ist.

              2. ein Schaden fuer das Kind ist durch die Behandlung nicht zu erwarten. Sicher ist es dabei aber sinnvoll, die Einnahme nicht laenger als notwendig durchzufuehren.

              3. der Kollege wollte sicher konsequent behandeln. Es ist auch nicht auszuschliessen, dass die gewaehlte Dosis ausgereicht haette, die groessere Menge macht aber den Erfolg sicherer.

              4. eine Kontrolle kann unmittelbar nach Abschluss der Behandlung durchgefuehrt werden. Falls die Infektion noch besteht, waere eine weitere, antibiotische Behandlung notwendig, davon ist aber eher nicht auszugehen.

              5. die Behandlung wirkt sich nicht negativ auf eine evtl. vorhandene, andere Infektion aus.

              Gruss,
              Doc

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              • Re: Chlamydieninfektion


                Vielen Dank für Ihre Antwort.

                Ich hab nur noch eine kurze Frage wegen Ihrer Antwort zu 1 ("Die Einnahmedauer ist da nicht so genau vorgeschrieben. Von daher denke ich, dass die Dauer von 5 Tagen, die der Kollege aufgrund des Befundes gewaehlt hat, ausreichend ist").

                Weil Sie schreiben, "aufgrund des Befunde gewählt hat", gibt es dass, dass ich vielleicht weniger verordnet bekommen habe, weil ich vielleicht wenige Chlamydien oder so habe ?!
                Aber eigentlich ist Befund doch entweder "positiv" oder "negativ" und mehr Angaben gibts nicht bei dem einfachen vorgeschriebenen Abstrich. Oder?

                Sorry und vielen Dank

                Kommentar


                • Re: Chlamydieninfektion


                  Hallo,

                  der klinischen Befund in Form von Symptomen und Beschwerden spielt dabei auch eine Rolle. Von daher koennen die 5 Tage durchaus ausreichend sein.

                  Gruss,
                  Doc

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                  • Re: Chlamydieninfektion


                    Hallo Herr Dr. Scheufele,

                    ich habe heute nochmal mit meinem Frauenarzt gesprochen und gefragt, weshalb ich nur 2 Tabletten/Tag für 5 Tage einnehmen sollte. Er teilte mir mit, dass er dies so dosiert hat, da 4 Tabletten vom Magen nicht gut vertragen werden.
                    Sollten die Chlamydien nicht weg sein, wird er eine weitere Antibiotikabehandlung vornehmen.
                    Ich kann diese Meinung zwar nicht teilen, habe ja aber nunmehr keine andere Möglichkeit mehr. Ich hoffe nur, dass meine höher vorgenommene Dosierung von 3 Tabletten/Tag für 6 Tage geholfen hat.

                    Nun nochmal 3 Fragen:

                    1. Sollte sich herausstellen, dass der Chlamydientest wieder positiv ist, wie lang sollte dann die weitere Behandlung sein? Gelten dann die "normalen Leitlinien" von 4 Tabletten/Tag für 7 Tage oder muss die Dosierung höher sein.
                    2. Ich habe gelesen, dass der Test des Zervixabstriches sehr ungenau ist. Kann es passieren, dass der Test negativ anzeigt obwohl man sozusagen noch positiv ist?
                    Gibt es genauere Tests? Wenn ja lassen sich dann verschiedene Stadien der Erkrankung feststellen?
                    3. In dem Testverfahren werden ja quasi untersucht, wieviele Antigene vorhanden sind. Kann ich davon ausgehen, dass wenn der Test positiv ist und Antigene vorhanden sind die Chlamydieninfektion derzeit akut ist/war oder kann sie auch zurückliegen oder nicht ausgebrochen sein?
                    Wenn immer Antikörper vorhanden wären, wäre man doch immun dagegen und jeder Test wäre positiv bei Menschen, die schon einmal Chlamydien hatten (auch wenn diese behandelt worden sind)?

                    Vielen Dank für Ihre Geduld und Mühe
                    herzlichste Grüße

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                    • Re: Chlamydieninfektion


                      Hallo,

                      1. wenn die Behandlung nicht ausreichend war, sollte ein anderes Antibiotikum fuer 1 Woche eingesetzt werden, wahrscheinlicher ist aber, dass das Problem mit dieser Therapie geloest ist.
                      2. es gibt unterschiedliche Testformen, ein negtives Ergebnis ist aber schon recht verlaesslich.
                      3. anhand der Konstellation der verschiedenen Antikoerper laesst sich eine akute von einer zurueckliegenden Infektion unterscheiden. Bei unklarem Ergebnis gibt es auch eine Methode zum Direktnachweis.

                      Gruss,
                      Doc

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                      • Re: Chlamydieninfektion


                        Bei diesem Thema will ich mich auch gleich einklinken..

                        wie kann man sich denn sonst noch mit Chlamydien infizieren ausser über GV?

                        Danke und Gruß

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                        • Re: Chlamydieninfektion


                          Hallo,

                          die Infektion erfolgt ueber Schleimhautkontakt, von daher ist GV schon der weitaus haeufigste Ansteckungsweg.

                          Gruss,
                          Doc

                          Kommentar


                          • Re: Chlamydieninfektion


                            Lieber Herr Dr. Scheufele,
                            bitte entschuldigen Sie, aber ich müsste Sie nochmals "belästigen".
                            Meine 3 letzten - ich versuche es zu versprechen - Fragen sind:

                            1. Ich habe sehr Angst, dass ich - falls noch Chlamydien da sind - einen vorzeitigen Blasensprung erleide. Ist dieses Risiko hoch oder ist die Gefahr der Chlamydien eher, dass - falls noch Chlamydien da sind - diese die besprochenen Schäden bei meinem Kind auslösen können?
                            Habe extreme Angst nun eine Frühgeburt durch einen Blasensprung zu bekommen.
                            2. Übermorgen habe ich einen neuen Chlamydientest. Meinen Sie die Zeit zwischen der - wenigen - Antibiotikaeinnahme und der Zeit des neuen Tests (sodann 1 Woche) ist zu gering oder ist sie ausreichend?
                            3. Kann es sein, dass bei diesem Test (es wird das Amplifikationsverfahren angewandt) nicht alle Antigene/Erreger erfasst werden weil nur noch wenige da sind die wegen des zu wenigen Antibiotikas überlebt haben, der Test sodann negativ ausfällt und ich dann doch einen Blasensprung bekommen kann?
                            Ich werde auf alle Fälle in der 30.igsten Woche noch einen Test machen lassen. Oder sollte ich zwischendurch noch einen machen lassen? Bezahle diese natürlich selbst und nicht zu Lasten der Kasse.
                            Möchte nur keinen Blasensprung erleiden...

                            Vielen vielen vielen Dank nochmal für Ihre Mühe!!!

                            Kommentar


                            • Re: Chlamydieninfektion


                              Hallo,

                              1. das Risiko halte ich fuer extrem gering, da ja eine Behandlung durchgefuehrt wurde.
                              2. der Zeitraum sollte ausreichen.
                              3. das Testergebnis ist schon recht verlaesslich. Es ist primaer davon auszugehen, dass die Behandlung ausreichend war. Selbst wenn aber die Infektion nicht voellig ausgeheilt waere, sehe ich in dem Fall keine Gefahr fuer einen Blasensprung.

                              Gruss,
                              Doc

                              Kommentar


                              • Re: Chlamydieninfektion

                                Hallo habe mal eine frage

                                Zu meiner vergangenen Behandlung mit verschiedenen Antibiotika auf harnwegsinfekt ist letzter Zeit aub und zu wieder meine Vorhaut etwas verklebt wie ein Ring der das ganze beim zurückziehen verengt... Zusätzlich ist gelegentlich ein weißlicher Film unter der Vorhaut und Eichel... Ausfluss hab ich so nicht... Meine Frage kann das ein hefepilz sein oder ist da noch was im sperma bzw Sekret an Bakterien vorhanden... Beschwerden wie brennen oder sonstige Schmerzen habe ich garnix.
                                Mfg

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                                • Re: Chlamydieninfektion

                                  Hallo,

                                  hier kann es sich durchaus um eine Pilzinfektion handeln.

                                  Gruss,
                                  Doc

                                  Kommentar


                                  • Re: Chlamydieninfektion

                                    Vielen Dank.
                                    Hab ich mir fast gedacht... Damals in der Apotheke hat mir die Dame vor einer pilzbesiedlung gewarnt und mundsoor hab ich auch bekommen durch das Antibiotika.

                                    Mfg

                                    Kommentar

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