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Offener Bauchraum beim Embryo

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  • Offener Bauchraum beim Embryo

    Hallo liebe Forenbesucher,

    ich bin neu in diesem Forum und hoffe, hier eine klare Antwort zu erhalten. Es geht in dürren Worten darum, dass meine Tochter in der 21. SSW ist und nun festgestellt wurde, dass sich bei dem ungeborenen Kind die Bauchdecke nicht geschlossen hat, ein Teil des Dünndarms quillt aus dem Spalt. Das allein würde ja schon reichen, jetzt aber teilt der behandelnde Gynäkologe meiner Tochter mit, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß sei, dass das Kind außerdem einen Gendefekt hätte. Dies könne durch eine Fruchtwasseruntersuchung ausgeschlossen werden. Meine Tochter ist erst 20 und gehört somit nicht zu der ausgesprochenen Risikogruppe der Schwangeren.

    Ich möchte nun wissen, welchen Zusammenhang es zwischen einer nicht ganz zugewachsenen Bauchdecke und einer eventuellen geistigen Behinderung des Kindes gibt.

    Ich bedanke mich schon einmal für Ihre Antwort.


  • Re: Offener Bauchraum beim Embryo


    Hallo,

    verschiedene Gendefekte gehen oft nicht nur mit geistiger Behinderung einher, sondern eben auch mit körperlichen. Auch beim bekanntesten, dem Down-Syndrom (Trisomie 21) ist das so. Es kommt häufig zu Fehlbildungen innerer Organe, wie z.B. Herzfehler, Seh- und Hörstörungen oder einer Leukämie.
    Auch bei anderen Gendefekten ist das so. Bei Trisomie 13 kommt es z.B. häufig zu Fehlbildungen des Magen- Darmtraktes. Genaueres können Sie zum Beispiel hier nachlesen:
    https://www.onmeda.de/krankheiten/trisomie_13.html

    Zwar gehört ihre Tochter mit 20 nicht zur Risikogruppe, dennoch kommt so etwas eben auch in ihrem Alter mal vor.

    Eine Fruchtwasseruntersuchung kann hier mit relativ großer Sicherheit Klarheit verschaffen. Sinn macht sie allerdings nur, wenn man daraus auch (möglicherweise) Konsequenzen zieht. Steht von vorne herein fest, dass man ein (schwer) behindertes Kind auch austragen wird, so erübrigt sich die Untersuchung.

    Ich wünsche Ihrer Tochter viel Kraft in dieser schwierigen Situation und bin sicher, dass Sie ihr beistehen werden.

    Alles Gute.
    Degi

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    • Re: Offener Bauchraum beim Embryo


      Hallo,

      es gibt zwei verschiedene Formen eines solchen Bauchwanddefektes. Einmal kann es sich um einen Nabelbruch (Omphalocele) mit entsprechendem Bruchsack handeln, im anderen Fall (Gastroschisis) liegt ein solcher Defekt mit Austritt von Darmschlingen ohne Bruchsack vor.
      Nur im ersten Fall kommt haeufiger ein Zusammenhang mit genetischen Stoerungen vor, der eine Abklaerung durch Fruchtwasseruntersuchung rechtfertigen wuerde.
      Geistige Behinderungen gehoeren meist nicht zu einem solchen Krankheitsbild.
      In beiden Faellen geht es in erster Linie um eine entsprechende, operative Therapie nach der Geburt.

      Gruss,
      Doc

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      • Re: Offener Bauchraum beim Embryo


        Ich bedanke mich sehr für die schnelle Auskunft. Da der Arzt versicherte, dass kein Nabelbruch vorliegt bin ich nun doch etwas beruhigt. Meine Tochter wird die Fruchtwasseruntersuchung vornehmen lassen. Nun ist aber der Druck nicht mehr ganz so groß. Kontakt zu einem Kinderchirurgen zwecks OP nach der Geburt ist bereits aufgenommen worden. Wollen wir hoffen, dass mein Enkelkind keine weiteren Schäden hat.

        Vielen Dank noch einmal.

        Martina

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        • Re: Offener Bauchraum beim Embryo

          Hallo, es ist schon ewig her da dies geschrieben wurde. Hoffe es ging alles gut aus. Auch ich habe eine Tochter die mit Gastroschisis zur Welt kam. Macht immer wieder Probleme, ist aber kein Grund ein solches Kind nicht zu bekommen. Ich wusste es vor der Geburt nicht. Erst 2 Stunden zuvor. Im übrigen hatte meine Tochter 1992 nur eine Überlebenschance von 50%. Das ist heute viel besser. Eine Besonderheit gibts aber: FRAUEN ZWISCHEN DEM 20. UND 25. LEBENSJAHR HABEN EIN ERHÖHTES RISIKO FÜR GASTROSHISIS!!!

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