Verhütungsmethoden

[ronin2]

Hallo,

meine Freundin (29) und ich (29) sind seit 4 Monaten zusammen. Wir sind beide sexuell sehr unerfahren und waren nun zum ersten mal gezwungen, uns mit dem Thema Verhütung zu beschäftigen. Wir haben einige Methoden in Betracht gezogen, die aber alle aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht kommen:

- Kondomen traut sie nicht und außerdem habe ich damit immer Schwierigkeiten beim Überziehen bzw. Eindringen

- von der Pille bekommt sie starke Beschwerden wie Übelkeit, Abgeschlagenheit, Depressionen, Gewichtszunahme usw.

- auch ein Verhütungspflaster (Evra) hat sie probiert, da sind die Beschwerden ähnlich denen bei der Pille, nur ohne die Gewichtsprobleme, dafür mit starken Ödemen an den Beinen und Probleme mit dem Blutzucker (Schwindel- und Zitteranfälle).

- ihre Frauenärztin hat ihr den Verhütungsring empfohlen, allerdings fürchten wir, dass er wegen der der Pille und dem Pflaster ähnlichen Wirkungsweise auch dieselben Probleme machen wird. Außerdem mag sie den Gedanken nicht, ständig einen Gegenstand in sich zu haben.

- von Intrauterinsystemen hat uns die Frauenärztin wegen der möglichen Komplikationen abgeraten, außerdem ist sie meiner Freundin zu unsicher.

Es bleibt anzumerken, dass meine Freundin schon seit der Pubertät unter Hormonstörungen leidet, was sich bei ihr durch erhöhten Haarwuchs und unregelmäßige Periode (mit Abständen zw. 6 Wochen und 6 Monaten zwischen den Blutungen) äußert.

Bezüglich der Verhütung gehen uns langsam die Möglichkeiten aus. Sie hat das Experimentieren bisher über sich ergehen lassen, aber sie hat schon Andeutungen gemacht, dass sie lieber ganz auf Sex verzichten würde, als noch lange herumzuprobieren und die Beschwerden zu ertragen.
Mir ist zwar klar, dass Sex eigentlich nicht so wichtig ist, aber vielleicht gibt es doch noch eine Verhütungsmethode, die keine allzu große Zumutung für meine Freundin ist?

Danke im Voraus für jeglichen Rat.

Grüße

ronin

[reve]

RE: Verhütungsmethoden


Mir geht es wie deiner Freundin. Habe auch schon einiges probiert. Nun bin ich wieder bei Kondomen gelandet, da die Nebenwirkungen sonst zu heftig waren.

Habt ihr schon die Kombination Kondom und Diaphragma ausprobiert? Das ist ja etwas sicherer als Kondome allein.
Die Probleme mit dem Überziehen etc vergehen mit der Übung und mit den richtigen Kondome (mal andere Sorten probieren).

Der Ring würde den Zyklus regulieren, aber hat dieselben möglichen Nebenwirkungen der Pille. Ich persönlich hatte mit ihm aber weniger Probleme als mit einer Pille.

Es gibt auch Frauen, die haben gute Erfolge mit der TemperaturMethode, aber bei einem unregelmäßigen Zyklus ist das wohl nicht zu empfehlen, denn so wie ich dich verstanden habe, wollt ihr im Moment noch keine Kinder oder?

Wünsch euch viel Glück

Ich hoffe, dass bald die Pille für den Mann rauskommt und ich dann einen verantwortungsbewußten Partner habe.

[Amica77]

RE: Verhütungsmethoden


Hi,

habt Ihr das alles in den vier Monaten ausprobiert??? Gerade die hormonellen Verhütungsmethoden brauchen Zeit, bis man sie beurteilen kann. Z.B. wurde mir immer gesagt, dass man der Pille (einer Sorte!) etwa drei Monate die Chance geben sollte.

Auch könnt Ihr verschiedene Pillen ausprobieren, nicht jede hat bei jeder Frau Nebenwirkungen.

Der Umgang mit dem Kondom lässt sich üben, ggf. gibt es auch Gleitcremes...

Andere Verhütungsmethoden findest du u.a. auch hier bei M-WW über die Suchfunktion. Besser beraten werdet Ihr aber sicherlich direkt beim Frauenarzt.

Viel Erfolg!

[ronin2]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo und danke für die Antwort.

Ja, wir haben das alles in den 4 Monaten probiert.
Wir haben unzählige Kondome ohne Erfolg verbraucht; die 1. Sorte ließ sich sehr schwer überziehen, andere verloren ihre Gleitschicht so schnell, dass es uns beiden dabei weh tat, und von der 3. Sorte sind 2 schon während des Eindringens geplatzt. Besonders seit diesem Vorfall hat sie jegliches Vertrauen in die Gummis verloren.
Also empfahl ich ihr das Verhütungspflaster.
Die Pille hatte sie früher schon einmal verschrieben bekommen, um ihren Zyklus zu regulieren, aber nur schlechte Erfahrungen damit gemacht, also wollte sie sie auf keinen Fall wieder nehmen.
Mit dem Pflaster ging es ihr bereits in der ersten Woche so schlecht, dass ich mich wundere, dass sie es überhaupt 3 Wochen ausgehalten hat. Sie hat jetzt beschlossen, es abzusetzen und will ihm auch keine weitere Chance geben.

Laut Frauenärztin ist der Ring die am geringsten dosierte hormonelle Methode. Ich konnte meine Freundin überreden, dass sie es einmal damit versucht, aber sie ist nicht begeistert von der Idee. Es ist zu erwarten, dass es ihr dabei nicht besser geht.

Damit haben wir allerdings scheinbar die sowohl sicheren als auch verträglichen Methoden durch (habe auf m-ww keine weiteren gefunden).
Jedenfalls gefiel meiner Freundin der Vorschlag, dann ganz auf Sex zu verzichten, immer noch besser als alles, was ich ihr zur Verhütung vorgeschlagen habe. Und das ist auch verständlich wenn man bedenkt, was sie mit all dem Zeug für Probleme hat.

Grüße

ronin

[babypuder]

RE: Verhütungsmethoden


schonmal überlegt, dass das alles ein psychisches Problem ist? Also wenn sie so begeistert von der "Verhütungsmethode" Abstinenz ist... Vielleicht wil sie ja gar keinen Sex. Ich will ihr ja nicht unterstellen das sie sich diese ganzen Nebenwirkungen ausdenkt, aber vielleicht bildet sie sich die ein oder das Unterbewusstsein sagt ihr das. Vielleicht hat sie schlechte Erfahrungen gemacht? Oder in ihrer Kindheit ist etwas vorgefallen? Ok, dazu kann ich nun wirklich nichts sagen, aber eine Überlegung wäre es wert, oder nicht?

[Azra]

RE: Verhütungsmethoden


Hat sie denn verschiedene Pillen ausprobiert?

Die Nebenwirkungen können von Pille zu Pille unterschiedlich sein und sind das meist auch

[Cyber-Doc]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,

wenn alle hormonellen Methoden wegen entsprechender Unvertraeglichkeit nicht in Frage kommen, wuerde ich zur Spirale raten.
Ich schaetze die Komplikationsrate nicht so hoch ein, wie die Kollegin und die Sicherheit ist allemal hoeher, als bei anderen mechanischen Verhuetungsmitteln.

Gruss,
Doc

[ronin2]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,

diese Möglichkeit habe ich auch schon in Betracht gezogen, zumal sie immer sehr verkrampft ist, wenn wir es versuchen, und sie gibt das auch zu.
Die Beschwerden sind aber nicht eingebildet oder vorgetäuscht, zumindest nicht, was die Ödeme betrifft; sie sind zwar nicht sehr stark aber doch sichtbar.
Schlechte Erfahrungen hat sie in der Richtung wohl auch nicht gemacht; sie war noch Jungfrau bevor wir zusammen waren.
Laut ihrer eigenen Aussage wirkt sich bei ihr Stress jeglicher Art (z.B. beruflicher) sehr auf die Gesundheit und die Entspanntheit aus, aber ich bin nicht sicher, ob das diese Beschwerden erklärt.
Ihre "Begeisterung" bezüglich Abstinenz kommt meiner Vermutung nach entweder daher, dass sie bisher auch nie Sex hatte und daher offenbar auch gut ohne leben kann, oder ihre Hormonstörung, die sie wie gesagt schon seit der Pubertät hat, wirkt sich auch auf die Libido aus.

sayonara

ronin

[Azra]

RE: Verhütungsmethoden


Mal ganz blöd gefragt: Wenn ihr denn dann mal miteinander schlaft, ist sie feucht?

Wenn nicht, könnte das unter Umständen einerseits die Probleme mit den Kondomen erklären und andererseits ein Anzeichen dafür sein, dass sie nicht entspannt genug ist oder ähnliches

[ronin2]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,

danke für den Rat.
Wenn sie den Verhütungsring auch nicht verträgt, könnte ich vielleicht noch versuchen, sie zur Spirale zu überreden. Ich will sie aber nicht zu irgend etwas zwingen, zumal schon der Gedanke, so ein Ding in sich zu tragen, ihr Angst zu machen scheint.
Abgesehen davon ist sie wegen des Schwangerschaftsrisikos etwas paranoid, und das, obwohl sie laut Frauenärztin wegen ihrer Hormonstörung mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin unfruchtbar sein dürfte.
Offenbar ist ihr der Sex diesen ganzen Verhütungsaufwand nicht wert, und mir ist er natürlich auch nicht soviel wert, als dass ich sie deshalb unter Druck setzen würde.

Grüße

ronin

[ronin2]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,

sie wird eigentlich schon feucht (ob es feucht genug ist, kann ich nicht beurteilen, da ich genau wie sie noch ziemlich unerfahren bin).
Allerdings ändert sich das oft bei der geringsten Ablenkung bzw. Unterbrechung (z.B. zum Überziehen des Kondoms).
Geklappt hat es bisher nur während der Zeit, wo sie das Pflaster nahm, wohl auch, weil sie sich da sicherer fühlte als mit den Kondomen.
Ehrlich gesagt war es aber oft genug auch ich selbst, dem bei all dem Gefummel mit den Gummis die Lust vergangen ist.

Grüße

ronin

[Regentrude]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,
ich würde sehr vorsichtig sein mit dem Zusammenhang Hormonstörung=Unfruchtbarkeit! Ich habe auch starken Haarwuchs und einen sehr unregelmäßigen Zyklus( gehabt), ähnlich dem deiner Freundin. Trotzdem bin ich zweimal völlig problemlos schwanger geworden. Ich würde schon an Verhütung denken und nur wegen Angst vor Schwangerschaft nicht auf Sex verzichten. Ich denke, ihr findet eine geeignete Methode, Kondome sind gar nicht so schlecht und bei uns ist nicht einmal etwas schiefgegangen.
Viel Glück beim Suchen und Finden!

[ronin2]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,

wie gesagt das mit der Unfruchtbarkeit war keine Vermutung von uns sondern von ihrer Frauenärztin. Wenn ich richtig verstanden habe, was meine Freundin mir berichtet hat, ist bei ihr die Hormonstörung auf einen irreparablen Defektes an der Hypophyse zurückzuführen. Als Begleiterscheinung nannte die Ärztin eine hohe Wahrscheinlichkeit der Unfruchtbarkeit (allerdings keine absolute Sicherheit), die nur mit künstlich zugeführten Hormonen zu beheben wäre.

sayonara

ronin

[Regentrude]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo nochmal,
wenn es aber auch nur eine Vermutung ist, bleibt trotzdem die Angst bei ungeschütztem GV. Nur interessehalber, was ist das für ein irreparabler Defekt an der Hypophyse? Ich wurde mal auf einen Tumor an der Hypophyse untersucht, wegen der starken Behaarung usw. War aber nichts.

Schöne Grüße

[ronin2]

RE: Verhütungsmethoden


Hallo,

leider weiß ich nicht, was das genau für ein Defekt an der Hypophyse meiner Freundin ist. Sie hat sich die genaue Diagnose nicht gemerkt, nur, was sie für sie bedeutet. Möglicherweise hat die Ärztin es damals (ist schon länger her) auch nicht so genau erklärt. Manche Ärzte halten sich mit zu detaillierten Erklärungen hinter dem Berg, weil sie offenbar befürchten, Patienten mit zu vielen Fachbegriffen zu überfordern.
Ein Allgemeinarzt reagierte mir gegenüber auch einmal erstaunt, weil ich den Begriff "Antitussivum" verwendete, und hielt mich im ersten Moment schon für einen Mediziner.

Jedenfalls habe ich aufgrund dessen, was ich hier auf m-ww gelesen habe, die Vermutung, dass es sich um ein Hypophysen-Adenom handelt. Vielleicht hat sie auch deshalb solche Probleme mit Hormonpräparaten.

Grüße

ronin