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Zyste an der Gebärmutter

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  • Zyste an der Gebärmutter

    Bei mir wurde eine Zyste mit 5cm an der Gebärmutter entdeckt. Nun hieß es ich sollte in 6 Wochen wieder zur Ultraschallkontrolle wie es sich entwickelt.

    Meine Mutter starb an Eileiterkrebs. Sie können sicher verstehen warum ich daher etwas beuntuhigt bin. Leider leben wir auch in Malaysia und ich bin daher etwas verunsichert was die Untersuchung, Behandlung u. Resultate angeht.

    Wie hoch ist die Krebswarscheinlichkeit???
    Und wie würde man in Deutschland bei so einer Diagnose vorgehen?

    Sollte ev. erwähnen das ich zwei kleine Kinder habe und seit einem Jahr eine Hormonspirale gesetzt habe.

    Ich hoffe auf nützliche Antwort
    Vielen Dank!!!


  • RE: Zyste an der Gebärmutter


    Hallo Simone,

    ich bin zwar nicht Herr Glöckner, möchte Sie aber dennoch versuchen ein wenig zu beruhigen.
    Entschuldigen Sie bitte auch, dass ich mich jetzt erst zu Ihrem Beitrag äußere. Ich kann leider auch nicht immer wie ich will, aber jetzt möchte ich Ihnen gerne ein paar Worte schreiben ...
    Zum einen - Zysten an der Gebärmutter nennt man auch Myome. Diese sind die häufigsten "gutartigen" Tumore der Frau, so das man nicht zwangsläufig an das Schlimmste denken muss.
    Natürlich können diese Myome auch ganz unterschiedlich in der Gebärmutter gelegen sein. Sie können z.B. direkt unter der Gebärmutterschleimhaut (submuköse Myome) liegen, dort verursachen sie vor allem verstärkte Regelblutungen; Sie können mitten in der Muskelschicht der Gebärmutter (intramurale Myome) liegen, dort können sie besonders zu schmerzhaften Regelblutungen führen; Sie können am äußeren Rand der Muskelschicht direkt unter dem Bauchfellüberzug der Gebärmutter (subseröse Myome) liegen, dort sind sie meistens absolut beschwerdefrei und sie können in die seitlich der Gebärmutter gelegenen Bindegewebsschichten wachsend (intraligamentär wachsende Myome) liegen, dort können sie auf den Harnleiter drücken und zur Nierenerkrankung führen.
    Ob- und wie Myome behandelt werden müssen hängt immer von den Beschwerden ab. Häufig und auch meistens reicht es tatsächlich aus, diese lediglich zu beobachten, da sie in sehr vielen Fällen gar keine oder nur sehr gering ausgeprägte und auch ohne operative Eingriffe oder gar eine Entfernung der Gebärmutter gut und ohne größeres Risiko zu behandeln sind. Welche Behandlung für festgestellte Myome die beste ist, kann aber immer nur im jeweiligen Einzelfall ganz individuell entschieden werden. Dabei spielen nicht nur die Größe und die Lage der Myome eine Rolle, sondern auch Fragen wie Familienplanung/Kinderwunsch, Alter, Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen und ganz besonders auch die Einstellung der Betroffenen zur Operation.
    Möglichkeiten Myome zu behandeln sind je nach den oben aufgeführten Aspekten, eine medikamentöse Therapie, besonders mit Hormonpräparaten, eine Entfernung einzelner/mehrerer Myomknoten unter Erhalt der Gebärmutter oder aber die Entfernung der ganzen Gebärmutter .

    Zu der Frage der Krebswahrscheinlichkeit speziell - Nur in sehr seltenen Fällen ( laut meiner Recherchen im Promillebereich) kann es zu einer bösartigen Entartung von Myomknoten kommen. Diese Myome zeigen dann oft ein sehr schnelles Wachstum. Daher sollten Frauen, die Myome in der Gebärmutter haben, regelmäßig ihren Frauenarzt/ihre Frauenärztin aufsuchen. Da das Entartungsrisiko von Myomen aber auch so gering ist, sollte man auch nicht gleich zur Entfernung der Gebärmutter raten. Darum liebe Simone denke ich, das eine Kontrolle in 6 Wochen derzeit eine richtige Vorgehensweise ist. Ich bin zwar kein Arzt und sicher kann Ihnen Herr Glöckner spezifischer die Behandlung bei der Diagnose in Deutschland erläutern, aber nach meinen Dafürhalten und Recherchen läuft bisher alles richtig.

    Ich hoffe das ich Ihnen ein wenig Mut machen konnte und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.

    LG amza

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