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erfahrungsaustausch sterilisation

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  • erfahrungsaustausch sterilisation

    Hallo!

    Mir steht in ca. 3 Wochen meine Sterilisation bevor. Bin 36 Jahre, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ( 12+6 Jahre ). Habe jetzt ein komisches Gefühl so kurz davor.
    Viele sagen mir, ich könne ja doch nochmal einen Mann kennenlernen, der ein Kind will. Bin ein wenig verunsichert, obwohl ich eigentlich keine Kinder mehr möchte, einzig und alleine aus dem Grund es mal mit "MANN" erlebt zu haben, die Schwangerschaft und das danach. Aber rechtfertigt das eine erneute Schwangerschaft? Irgendwann einmal? Ich weiß was es bedeutet ein Kind zu erziehen. Ist sehr schwer, wenn mann alleine da steht. Ich habe Probleme mit den herkömmlichen Verhütungsmethhoden, sprich Pille, Ring, Spirale. Für mich wäre eine endgültige Entscheidung glaub ich sehr wichtig. Dieses Thema Verhütung schwirrt schon seit Jahren in meinem Kopf herum. Fühlte mich noch nie ganz wohl mit den Verhütungsmitteln. Wer hat ähnliche Probleme oder gehabt?
    Danke.


  • RE: erfahrungsaustausch sterilisation


    Sie sollten sich diesen Schritt wirklich sehr gut überlegen.
    Selbst in vermeintlich festen Partnerschaften gibt es, statistisch gesehen, oft Trennungen.
    Wenn man keinen Partner hat, ist die Wahrscheinlichkeit, einen kennenzulernen, noch größer.
    Und das ist die häufigste Ursache für einen Wunsch, die Operation rückgängig zu machen.

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    • Meine Meinung


      Hallo Nelly,

      ich kann Deine Bedenken (in beide Richtungen) verstehen. Meine Entscheidung für eine Sterilisation habe ich getroffen, als ich - nach einer Fehlgeburt, die mir psychisch sehr zugesetzt hat - die Empfehlung erhielt, mein Kind per Kaiserschnitt zu entbinden. Das hatte in der Hauptsache mit der Steißlage des Kindes im Mutterleib zu tun. Als ich alle Vor- und Nachteile abgewogen und mich mit dieser Maßnahme arrangiert hatte, beschloss ich auch gleich, die Familienplanung endgültig zu regeln. Beide Entscheidungen habe ich nicht bereut, obwohl ich heute vom Kindsvater geschieden und wieder verheiratet bin. Dass ich mit meinem "Mann für's Leben" keine eigenen Kinder mehr bekommen konnte, war für ihn nie ein Thema und für mich nicht wirklich ein Problem, weil ich noch heute hinter den damals dem Chefarzt der Klinik dargelegten Argumenten stehe. Du kannst also nur einer "Katerstimmung" nach einen solchen Eingriff vorbeugen, wenn Du Dir sehr sicher und Dir selbst gegenüber sehr ehrlich bist. Ich höre so ein bisschen die Wehmut heraus, momentan keinen Partner an Deiner Seite zu haben, der Dir die Sicherheit vermitteln würde, die Du brauchst, um noch einmal einem Kind das Leben zu schenken. Du siehst sicher, dass Deine Kinder es vergleichsweise schwer haben ohne einen Vater in der Familie. Aber sind sie deshalb nicht glücklich? Es ist gewagt, eine solche Entscheidung mit Bedauern über den Ist-Zustand zu treffen, aber wie gesagt: ich verstehe Deine Bedenken.

      Ich habe mittels Suchfunktion im Forum einmal zwei Links für Dich heraus gesucht. Zum einen den sehr lesenswerten Abschnitt zum Thema Sterilisation bei Mann und Frau, der noch einmal deutlich macht, dass der Eingriff für Frauen sehr viel aufwändiger und risikoreicher ist. Welche Bedeutung Du den geschilderten Risiken beimisst, musst Du selbst entscheiden. Mir persönlich war das Risiko, noch einmal eine Fehlgeburt erleiden zu können, zu hoch, sodass mir die Risiken einer Sterilisation vergleichsweise gering erschienen, zumal der Bauchschnitt ja sowieso schon gemacht werden musste. Ob ich mich, hätte der Chefarzt damals abgelehnt (ich war mit 29 und der zweiten Schwangerschaft insgesamt nicht gerade ein Paradebeispiel für eine solche OP), später noch einmal unter das Messer begeben hätte, wage ich zu bezweifeln. Risiko bleibt Risiko und OP bleibt OP.
      Hier also der Verweis:
      http://www.m-ww.de/sexualitaet_fortp...ilisation.html

      Der zweite Links führt Dich zur Seite mit der Pearl-Index-Tabelle. Da kannst Du noch einmal durchlesen, welche Alternativen zur Sterilisation existieren und wie wahrscheinlich eine ungewollte Schwangerschaft nach einer solche Verhütungsmethode ist. Ich selbst habe zwar mit der Pille nie ein Problem gehabt, habe aber zwecks gezielter Empfängnis erfolgreich mit der Temperaturmessung nebst Zervixschleim-Beobachtung gearbeitet. Ich würde diese etwas aufwendigere aber sehr natürliche Methode der Verhütung heute vorziehen, wenn ich mich zu entscheiden hätte. Und ich würde meinem Partner die Mitverantwortung bei der Familienplanung einräumen, d.h. das Thema Kondom oder Sterilisation ansprechen, wenn ihm der von mir geleistete Beitrag zur Verhütung zu unsicher erscheint. Jede Methode, die in der Tabelle aufgeführt und bewertet ist, wird selbst noch einmal genau erläutert, wenn Du das Stichwort anklickst. Schau also mal nach:

      http://www.m-ww.de/sexualitaet_fortp...g/tabelle.html

      Ich wünsche Dir einen bewussten Umgang mit den Chancen und Risiken einer geregelten Familienplanung. Nur so wirst Du Deine Entscheidung niemals in Frage stellen müssen.

      Viele Grüße
      Anke

      Kommentar


      • RE: Meine Meinung


        Hallo Anke!

        Danke für Deine ausführliche Meinung.
        Ja, das was Du geschrieben hast, gibt mir noch einmal richtig zu denken.
        Ich habe zwei Kinder von zwei Männern.
        Beide kümmern sich nicht um Ihre Kinder.
        Es war für mich oftmals sehr sehr schwer das alles durchzustehen, und meine Entscheidung läßt sich wohl auch darauf zurückführen. Mein Wunsch wäre es gewesen eine intakte Familie zu haben, aber es lag nicht nur an den Männern, daß ich alleine bin. Hinzu kommen noch meine Beziehungsprobleme. Kann einfach nicht mit einem Mann leben, bis heute jedenfalls noch nicht. Bin seit 12 Jahren alleinerziehend und habe große Angst bei einem weiteren Kind ebenfalls wieder alleine da zu stehen. Ich bin ja auch nicht mehr die jüngste und ich möchte natürlich auch nicht, daß mein beiden Kinder unter dem dritten irgendwann einmal leiden müßen. Wenn der leibliche Vater das eigene z.B. bevorzugt behandeln würde. Ich denke schon so lange über diesesn Schritt nach und wünschte ich könnte die richtige Entscheidung treffen. Vielleicht würde es mir besser gehen wenn ich die Sterilisation endlich hinter mich gebracht hätte und nicht mehr über dieses Thema nachdenken müßte. Du siehst es sehr sehr schwer für mich, obwohl ich zugeben muß, daß ich mich mit Entscheidungen immer sehr schwer tue. Ich schlafe noch eine Nacht drüber und dann werde ich mich entscheiden.
        Danke Dir nochmal ganz herzlich.

        Nelly

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        • RE: Meine Meinung


          Mach Dir das Ganze doch mal so richtig klar mit Blatt und Stift. Das hilft beim Denken, jedenfalls mir. Was man schriftlich auf Vor- und Nachteile und Eventualitäten abgeklopft hat, ist meistens nachvollziehbarer als nur "durchdacht".
          Du müsstest auch dahin kommen, die Verantwortung nur für den einen Part, für DEIN Leben tragen zu wollen statt auch noch über die mögliche Verantwortungsübernahme für das Glück anderer nachzudenken. Sicher machst Du Dir als Mutter über die Zukunft Deiner Kinder Gedanken. Das ist richtig und gut. Dafür bist zu Mutter. Aber Du kannst nicht immer und zu jeder Zeit jeden glücklich machen wollen. Auch Du hast ein Recht auf Glück und Zufriedenheit. Und Kinder brauchen in erster Linie Liebe und Geborgenheit mehr als alles andere. Ein Kind kann nie der Grund sein, dass andere leiden. Es kann Konflikte zutage fördern, gerade zwischen Erwachsenen, aber es ist niemals verantwortlich für das Unglück von Mutter, Vater oder Geschwistern. Damit akzeptierst Du für ein Kind etwas, was selbst Erwachsenen nicht anzulasten ist. Du hast eine sehr große Erwartungshaltung an Dich und vielleicht auch an den "Mann Deiner Träume". Ob sich das ändert, wenn Du Schicksal spielst und Dir die Möglichkeit nimmst, mit einem künftigen Partner noch einmal das Wunder des Lebens zu erfahren? Ich weiß nicht.

          Schreib Dir auf, warum Du wie entscheiden möchtest. Es wird Dir auch später noch helfen, diese Entscheidung als richtig zu betrachten, wie immer sie ausfallen mag. Übrigens: hast Du auch daran gedacht, was auf Deine Kinder zukommt, wenn die OP nicht ganz reibungslos verlaufen sollte? Ich will Dir keine Angst machen, aber ich glaube, Dein Problem ist mit dem endgültigen Verzicht auf weitere Kinder nicht gelöst. Das sitzt viel tiefer. Kann das sein?

          Grüße
          Anke

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          • RE: erfahrungsaustausch sterilisation


            auch ich habe mich für die Sterilisation entschieden, damals 26 Jahre alt und zwei Kinder, alleinerziehend.
            Genau aus dem Grund, den Dr. Glöckner angeführt hat, hatte ich später nochmal das Bedürfnis, es rückgängig zu machen.
            Heute bin ich froh, dass es nicht geklappt hat. Ich bin überzeugt davon, dass ich die Entscheidung zur Sterilisation mit einem klareren Kopf getroffen habe...
            Meine Kinder sind nun 11 und 12 und ich bin froh, wieder etwas Eigenleben entwickeln zu können. Frau muss ja nicht ihr ganzes Leben der "Aufzucht" von Kindern widmen...

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            • RE: erfahrungsaustausch sterilisation


              Hab mich am 27.10.04 sterilisieren lassen. Alles lief problemlos. Hatte auch das Problem mit anderen Verhütungsmitteln.

              Hab aber auch länger darüber nachgedacht. War geschieden und hab 2 Kinder (10J.+7J). Lernte (vor knapp 4 Jahren) einen neuen Partner kennen und hab gleich gesagt, ich möchte keine Kinder mehr. (2 sind in der heutigen Zeit, meiner Meinung nach, genug).
              Es hat sich eine Beziehung entwickelt und er hat kein Problem damit, keine eigenen Kinder zu bekommen.
              Wir haben jetzt dann auch geheiratet.
              Natürlich haben wir nochmal ausführlich über die Steri gesprochen. Meine Befürchtung war natürlich, das er jetzt doch Kinder will. Aber zum Glück, war seine Meinung unverändert. Er sagte: Ihm sei wichtig, seine Wertvorstellungen "weiterzuvererben". Das ist wichtiger als die Gene. Ich muss auch dazu sagen, das er super mit meinen Kids auskommt.

              Also überleg es Dir gut und wäge ab, was Du in Deinem weiteren Leben möchtest.
              Denn Du bist auch FRAU; nicht nur Mutter!
              Du hast das Recht, auch an Dich zu denken.

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              • RE: erfahrungsaustausch sterilisation


                hi!

                ich hab mich vor zwei jahren (mit 34) sterilisieren lassen. eigentlich wollte ich das bereits 10 jahre vorher machen lassen, da durfte ich den eingriff nicht vornehmen lassen. hab mir dann die 3-monats-spritze empfehlen lassen und aergere mich heute, dass ich nicht frueher alle nebenwirkungen dieser spritze erkannt habe und den eingriff frueher vornehmen hab lassen. ich hab keine kinder. wollte nie welche.

                fuer einen mann haette ich keine kinder bekommen. war jahrelang mit einem zusammen, der "irgendwann" kinder wollte. jetzt bin ich mit einem mann verheiratet, der auch nie kinder wollte.

                tatsache in unserer gesellschaft ist, dass frauen fuer kinder zustaendig sind. fuer das bekommen, fuer das aufziehen, etc. also sollte es bitte auch die entscheidung der frau sein, kinder zu bekommen oder nicht. wie du selber offensichtlich erleben durftest: maenner koennen sich ganz einfach "aus dem staub" machen und wieder ohne kinder leben. das heisst bitte nicht, dass das alle maenner tun. aber es wird ihnen in unserer gesellschaft sehr einfach gemacht, sich "abzuputzen".

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                • RE: Meine Meinung


                  Hallo Anke! und Danke an alle Anderen für Eure Erfahrungen.
                  Ja, Du hast sicherlich Recht, es liet bestimmt tiefer bei mir.
                  Wenn ich ganz ehrlich bin, möchte ich keine Kinder mehr. Mir wurde die schwerste Aufgabe im Leben auferlegt, nämlich die Erziehung meiner Kinder. Ich ´bin ein Mensch, der gerne alles richtig machen will und wenn er mal versagt, dann hab ich echt ein Problem damit umzugehen. Ich bin froh wenn meine Kinder erwachsen sind und etwas vernünftiges aus Ihnen geworden ist. Es war teilweise sehr sehr schwer für mich. Meine Kindheit war nicht schön, alkohol stand im Mittelpunkt und meine Mutter starb als ich 1,5 Jahre alt war. Bei einer OP!!!!! Am Unterleib!!! Keine Sterilisation!!! Sie ist einfach nicht wieder aufgewacht und deshalb habe ich glaub ich vor dieser OP so einen Horror. Ich habe furchtbare Angst es könne etwas passieren. Meine Kinder dann ohne mich. Andererseits bin ich schon öfter operiert worden, alles ist gut gegangen. Und ich möchte es mir auch ehrlich gesagt selbst beweisen. Ich weiß, sag ich diese OP ab ärgere ich mich wieder ewig über diese Entscheidung. Also Du siehst es ist wohl eher ein psychiches Problem. Da muß ich alleine durch, das weiß ich, aber es tut gut von Euch zu lesen, eure Erfahrungen zu teilen.

                  Danke.

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