#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

postpartaler Deszensus

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • postpartaler Deszensus

    Hilfe!
    Ich (30 Jahre, 1 Sohn geb. Ende Januar) leide zunehmend an Beschwerden infolge eines postpartalen Deszensus. Sie äussern sich in einem mittlerweile starkem Druckgefühl in der Dammgegend, vorwiegend gehender oder stehender Position sowie in einem Gefühl des Herausquellens. Letzteres lässt sich jedoch nicht beobachten, eine Urethrozele oder Miktions- oder Inkontinenzbeschwerden bestehen nicht (mehr). Beim Pressen wird im Scheideneingang Gewebe der -wände sichtbar.Die Schwangerschaft war bis auf eine sich verschlechternde Varikosis des einen Beines bei vorbestehender allgemeiner Bindegewebsschwäche problemlos. Die Geburt war recht schwierig (Vakuumextraktion gelang im 4. Versuch mit mediolateralem Dammschnitt nach Geburtsstillstand. Kind war mit 3700 g und 54 cm deutlich grösser als erwartet). Nach der Geburt kam es zu einer Nahtdehiszenz und man entschloss sich schliesslich, die Wunde sekundär heilen zu lassen.Zunächst rieten die Hebammen von Rückbildungsgymnastik wegen des offenen Schnittes ab. Bei der gyn. Nachuntersuchung nach 6 Wochen wurde dann zur Rückbildungsgymnastik durch Physiotherapeuten geraten, welche sich aber ausschliesslich auf die Bauchmuskulatur konzentrierten und den Beckenboden, da ja die Inkontinenz nur wenige Tage nach der Geburt bestand, nicht weiter beübten. Nach 3 Monaten begannen dann die Beschwerden zunächst als leichter Druck und beim Niessen das Gefühl des Herausquellens der Vagina und verstärkten sich sehr schnell. Ich begann daraufhin mit -oft mehrmals- täglicher Beckenbodengymnastik und verzichte auf andere sportliche Betätigung. Die Portio lässt sich deutlich tiefer als vor der Geburt und nach dorsal gerichtet in einer Tiefe von ca. 4 cm vom Introitus tasten( vor der Geburt mind. 10 cm tief). Mein Sohn wiegt mittlerweile 9,5 Kg (das Tragen sonstiger Lasten vermeide ich). Der Beckenboden selbst ist meiner meinung nach mittlerweile gut trainiert, dennoch ist die Lücke im Beckenboden nach wie vor mehr als doppelt so weit wie vor der Geburt. Vor einigen Tagen hatte ich das Gefühl dass es zu einer weiteren akuten Verschlechterung kam (ohne auslösendes Ereignis). Ich weiss nicht mehr weiter und meine Gynäkologin auch nicht, meint die Hysterektomie sei die einzige Möglichkeit. Das will ich aber nicht, denn wir hätten gern noch ein oder zwei Kinder. Deshalb, nach der langen Vorgeschichte meine Fragen:
    1.Besteht noch eine Chance auf Bessereung der Beschwerden durch konsequente weitere Beckenbodengymnastik und auf das Schmalerwerden der Lücke im Beckenboden? Ich habe gehört, dass im ersten Jahr nach der Geburt noch einiges sich in dieser Hinsicht wieder verbessern lässt.
    2. Wie gross ist das Risiko eines vollständigen Vorfalls während einer weiteren Schwangerschaft? Und welches Risiko besteht dann eventuell für den Fetus? Wäre bei einer erneuten Schwangerschaft eine Sectio sinnvoll?
    3. Welche weiteren operativen Möglichkeiten habe ich und welche Abteilungen sind in Deutschland darauf spezialisiert (wohne im PLZ-Bereich 8)

    Vielen, vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe!

    Pat30


  • RE: postpartaler Deszensus


    Eine Gebärmutterentfernung ändert an der Situation in der Scheide ja nur wenig. Und bei Kinderwunsch ist das auf keinen Fall eine Lösung.
    Man kann bei konsequenter Beckenbodengymnastik da sicherlich auch noch andere Dinge machen.
    Ob operativ, muss man im Einzelfall nach Befund entscheiden.
    Allerdings wird man da bei Kinderwunsch auch eher zurückhaltend sein.

    Ein vollständiger Vorfall in einer nächsten Schwangerschaft ist eher nicht zu erwarten, da die wachsende Gebärmutter dies eher verhindert.
    Auch einen Kaiserschnitt halte ich nicht unbedingt für sinnvoll.
    Man hat allein schon durch die Belastung des Beckenbodens in der Schwangerschaft Veränderungen, die sich in einigen Studien kaum unterschieden, egal ob per Sectio oder spontan entbunden.

    Unter http://www.agub.de/cgi-bin/member.ex...9999%25&ITEM=8 finden Sie eine Mitgliedsliste, der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und Beckenbodenrekonstruktion e.V. (AGUB) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
    Unter denen kann Ihnen sicherlich jemand weiterhelfen.

    Kommentar

    Lädt...
    X