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Rötelschutzimpfung

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  • Rötelschutzimpfung

    Hallo Herr Dr. Glöckner,

    ich habe mich am 31.03.04 gegen Röteln impfen lassen und jetzt erfahren, dass ich schwanger bin. Die letzte Blutung war am 29.04.04.

    Gibt es Grund zur Sorge ?


  • RE: Rötelschutzimpfung


    Hallo,

    ganz unproblematisch ist das nicht, jedoch ist das Risiko wesentlich geringer als bei einer Rötelnerkrankung.
    Herr Glöckner hat hierzu schon einmal etwas geschrieben:
    http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...8&thread=21896

    Liebe Grüße
    Degi

    Kommentar


    • RE: Rötelschutzimpfung


      Ich würde eine engmaschige pränatale Diagnostik (Ultraschall, US-Feindiagnostik, ggf. weitergehende Untersuchungen, wie Untersuchung des fetalen Blutes durch Nabelschnurpunktion) auf jeden Fall empfehlen.

      Verwendet wird ein Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Rötelnviren. Daher ist eine potentielle Gefährdung des Kindes gegeben.
      Abgeschwächte Röteln-Viren können in geringen Mengen 7 bis 28 Tage lang im Rachenabstrich von Geimpften nachgewiesen werden. Erkrankungen von ungeschützten
      Personen sind jedoch laut Fachinformationen nicht zu befürchten.

      Das amerikanische Komitee für Impfempfehlungen hat im Oktober 2001 Daten untersucht, welche zeigen, dass kein Fall des typischen Röteln-Syndroms bei Kindern gefunden wurde, deren Mutter zufällig innerhalb von 3 Monaten vor der Schwangerschaft oder früh in der Schwangerschaft gegen Röteln geimpft worden waren.

      Die Untersuchungen wurden durchgeführt in den USA (U.S. Rubella Vaccine in Pregnancy Registry), in England (U.K. National Congenital Rubella Surveillance Programme) in Schweden und in Deutschland (Frau Prof. G. Enders., Labor Enders und Partner, und Institut für Virologie, Infektologie und Epidemiologie) anhand von 6800 (allein 1500 in Deutschland) Lebendgeburten, bei denen die Mutter innerhalb von drei Monaten vor Schwangerschaftsbeginn bzw. zu Beginn der Schwangerschaft gegen Röteln geimpft worden war. Keines der Kinder hatte das typische Röteln-Syndrom. Nichtsdestotrotz bleibt danach ein Restrisiko von 0,5%.

      Das Risiko bei den 293 Kindern, deren Mütter innerhalb von 1-2 Wochen vor und 4-6 Wochen nach der Befruchtung eine Rötelnimpfung erhielten, wird mit 1,3% angegeben. Es ist also deutlich geringer, als die >20% Risiko, die bekannt sind, wenn die Mutter innerhalb der ersten 20 Schwangerschaftswochen an Röteln erkrankt.

      Aufgrund dieser Untersuchungen ist die Empfehlung für Frauen, nach einer Rötelnimpfung eine Schwangerschaft in den ersten drei Monaten zu vermeiden, angeblich auf 28 Tage reduziert worden. Ich konnte dies allerdings so in den Fachinformationen nicht finden.

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