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fehlbildung

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  • fehlbildung

    ich hab vor kurzem mein ersten frauenarztbesuch hinter mich gebracht und nun stehe ich da mit der information eine fehlbildung an der gebärmutter zu haben. er erzählte was davon das es so aussieht als ob die gebärmutter nicht zusammen gewachsen ist. ich war so perplex das ich in dem moment nicht weiter nachgefragt hab. er sagte dann noch das ich das unbedingt operieren lassen sollte weil das bei einer schwangerschaft sonst probleme geben kann. meine mutter hat keine ahnung und ist mehr in selbtsmitleid verfallen als mir mit rat zur seite zu stehen. wer hat damit erfahrung und kann mir noch nähere auskünfte geben? danke schon mal.


  • RE: fehlbildung


    Hallo Frauke,

    gleich beim ersten Besuch irgendwas wie "Fehlbildung" um die Ohren gehauen zu bekommen, das ist schon heftig. Jetzt bleib erstmal ganz ruhig und ruf am besten nochmal in der Praxis an, damit du ganz genau erklärt bekommst, um welche "Fehlbildung" es sich denn nun handelt. Ich weiß natürlich nicht wie alt du bist, aber das mit dem Kinderkriegen hat ja vielleicht noch ein bisschen Zeit, oder?! :-) Darum mach dir am besten um irgendwelche OP's keine Gedanken...

    Ich habe eine "Fehlbildung", die man mit Uterus septus bicollis bezeichnet. Das bedeutet, dass ich eine fleischige Trennwand in der Gebärmutter habe, die diese in zwei ungleiche Teile trennt. Jedem Teil ist ein Eierstock zugeordnet. Die Ärzte fanden diese Entdeckung ziemlich aufregend, und so durfte ich überall als Anschauungsobjekt herhalten: zunächst beim FA, dann im Verlauf der Schwangerschaft auch in der Klinik.

    Die einzige OP, die ich habe machen lassen, diente dazu, den Geburtskanal freizumachen. Dorthin setzte sich diese fleischige Trennwand in der Gebärmutter nämlich fort, sodass ich knapp hinter dem Scheideneingang ein "Zwei-Wege-System" hatte. Mein erster Mann fand das ziemlich aufregend. Mir war diese Besonderheit eher unangenehm und die Aufregung in der Arztpraxis damals echt peinlich. Ich war später froh, wenigstens außerhalb der Gebärmutter den Normalzustand hergestellt zu haben, obwohl ich keine Nachteile davon hatte (wenn man vom Zweifel absieht, wohin man denn nun den Tampon schieben sollte). Die OP war verbunden mit einer Bauchspiegelung, für die ich drei winzig kleine Schnitte für die Instrumente hinnehmen musste: einen am Bauchnabel, und zwei in Höhe der Schambehaarung. Von allen drei Schnitten sieht man heute nichts mehr.

    Ich würde dir raten, nach der genauen Bezeichnung deiner "Fehlbildung" zu fragen. Es besteht mit Sicherheit kein Grund, sich um deine Gesundheit zu sorgen. Ich bin inzwischen 41, habe eine 12-jährige Tochter und lebe wie andere Frauen auch ein ganz normales Leben. Meine "Fehlbildung" spielt darin wirklich keine Rolle mehr.

    Alles Liebe
    Anke

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    • RE: fehlbildung


      danke Anke für deine versuch mich zu beruhigen. ich bin immer noch schockiert. sehr einfühlsam war der arzt auch nicht gerade und ich hatte mir überlegt lieber noch zu einem anderen zu gehen. dieser arzt hat mir diese nachricht einfach so hingepfeffert und schnell irgendwas dazu gesagt und mich dann im regen stehen lassen. klar ich hätte ja fragen können aber ich war dazu einfach nicht in der lage.
      du schreibst was von "septus". ist das das gleiche wie septum? davon hatte er auch was gesagt. das wäre wohl dazwischen.
      ans kinder kriegen denke ich jetzt noch nicht. bin 17j. ich hab mich auch sehr schwer mit dem frauenarztbesuch getan weil wir hier nur noch ältere ärzte haben und ich auch schon von der rüppelhaftigkeit dieser gehört hatte. das das so schlimm ist hätte ich allerdings nicht glauben wollen.

      Kommentar


      • RE: fehlbildung


        Septus und Septum bedeuten dasselbe: etwas geteiltes (septus) bzw. etwas, das teilt (die "Scheidewand", die meine Gebährmutter trennt - das Wort kommt aus dem Lateinischen).

        Tja, besonders einfühlsam sind manche Kollegen unseres Forumbetreuers, Dr. Glöckner, wirllich nicht! Vielleicht liest er Deinen Eintrag noch und schreibt etwas dazu aus Sicht eines einfühlsamen Mediziners. In der Regel tut er das nämlich.

        Also: Kopf hoch! Du bist nicht "behindert", Du hast lediglich irgendwo eine Scheidewand, wo eigentlich keine sein sollte. Das ist eine recht seltene Sache - und macht den Geschlechtsverkehr für Männer interessant, wie ich schon angedeutet habe (was für Dich jetzt wohl auch eher beunruhigend wirken muss, oder?). Dieses Septum teilt den Geburtskanal in zwei Teile. Mir wurde vor der Schwangerschaft ebenfalls dazu geraten, diese Verengung des Geburtsweges abtragen zu lassen, weil so ein Baby ja sowieso schon wenig Platz hat, um den Mutterleib zu verlassen. Solange Du nicht schwanger bist, spielt diese Tatsache kein Klavier!

        Ob Deine Scheidewand sich tatsächlich auch noch bis in Deine Gebährmutter fortsetzt, kannst Du bei Kinderwunsch klären lassen. Du wirst dann aufgrund dieser Besonderheit zur "Risikoschwangeren" deklariert, weil nunmal solche Besonderheinten immer auch eine besondere Schwangerschaft nach sich ziehen (können). Blöd ist z.B., wenn sich das Kind entschließt, ausgerechnet auf dem Septum mit dem Einnisten zu beginnen... Aber das ist noch Zukunftsmusik.

        Und dass Mütter dabei nicht sonderlich hilfreich sind, kenne ich auch! Ich glaube, meine hat sich direkt dafür verantwortlich gefühlt, dass ich "nicht normal" gewachsen bin an dieser Stelle. Aber das ist ihr Problem, nicht meins!

        Such Dir am Besten wirklich einen Arzt, der ein wenig mehr Zeit hat, um auf Deine Sorgen und Fragen einzugehen. Ich habe inzwischen die 4. Ärztin, weil nicht jede Problemstellung mit jedem Frauenarzt (ich hatte auch mal einen Mann dazwischen, bevorzuge aber Frauen - ist aber nicht allgemeingültig) gleich gut besprochen/durchgestanden werden kann, wie ich festgestellt habe.

        Hey, sooooo selten ist dieses Septum nun auch wieder nicht, dass Frauenärzte allgemein nicht wüssten, wie sie mit solchen Frauen umzugehen haben. Der Deine war eben ein Fehlgriff. Auf zum nächsten!

        Viel Glück bei der Suche! Halt die Ohren steif!

        Anke

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        • RE: fehlbildung


          behindert ist das richtige wort. so stellt mich meine mam jetzt dar. erst heul/wein/kreisch und jetzt du arme was sollen wir bloß machen. du mußt nun gut auf dich aufpassen und den sex würd ich mal besser bleiben lassen. was ist wenn du doch ungewollt schwanger wirst. denk mal an das kind. ständig jammert sie rum. einen trost für mich kann ich voll vergessen. ich muß meine mutter mehr trösten als sie das tun sollte. sie gibt sich alle mühe mir die freude am geschlechtsverkehr zu verderben. ob das für männer interessant ist oder nicht ist mir im moment relativ egal. wenn ich mal keinen abbekommen sollte kann ich mir ja ein schild umhängen. ist dann mal ein anderer anmachversuch als das übliche.
          ein fehlgriff war dieser arzt ganz sicher und hätt ich das vorher gewußt wär ich erst gar nicht hin. wenns nicht ausgerechnet der erste frauenarztbesuch gewesen wäre hätt ich das vielleicht anders eingesteckt. so bin ich sehr verschreckt und hab angst das mich der nächste genauso behandelt.
          ich werd versuchen erstmal alles zu verarbeiten und deine geschichte als aufhänger zu nehmen und um in eine positivere richtung zu blicken. ich danke dir sehr für deine beiträge und wünsch dir alles gute.

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          • RE: fehlbildung


            Hallo Frauke
            was Anke geschrieben hat ist völlig richtig. Ich kann zwar so nicht mitreden weil ich mich nicht damit auskenne aber eine behinderung es das sicher nicht. Du solltest dir das auch nicht einreden lassen. Wenn man wie anke es auch geschrieben, hat trotzdem kinder gesund gebähren kann, dann ist das doch schon sehr positiv auch wenn der erste schreck sicher sehr tief sitzt. Das alles bei seinem ersten fa-besuch zu erleben und auch so unschön abgespeist zu werden und dann noch die mutter da sitzen zu haben, die einen auch noch verrückt macht ist nicht sehr aufbauend und man kann deine empfindungen nur gut verstehen. Vielleicht solltest du gemeinsam mit deiner mutter zu einem anderen fa gehen um auch ihr beizubringen das das alles nicht soooo schlimm ist und das man trotzdem kinder auf die welt bringen kann. Wenn deine mutter es von einem arzt selber hört dann wird sie vielleicht auch einsichtiger und beruhigt sich wieder. Ist nur eine idee. Ich wünsche dir viel kraft für deinen zweiten fa-besuch und auch für die zukunft alles gute.

            Kerstin

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            • RE: fehlbildung


              danke kerstin. die idee ist auch nicht schlecht. helfen tut mir meine mam so bestimmt nicht und vielleicht wird sie es mehr beruhigen wenn sie es sich selbst von einem arzt erklären läßt als wenn ich es dann wieder erzähle. ich hab auch ankes beiträge meiner mam vors gesicht gehalten um sie mal zu beruhigen. sie läßt sich aber auch dadurch noch nicht von ihrer hysterie runter holen. sie bringt mich noch zur weißglut und macht mich nur noch mehr verrückt.

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              • RE: fehlbildung


                Oh, oh, da haben Sie ja was durch...

                Ihre Gebärmutter ist fehlgebildet. Damit sind Sie noch lange nicht behindert!
                Soetwas kann man relativ problemlos operativ korrigieren, wenn es überhaupt notwendig ist.
                Sie sollten sich, wenn Sie nicht komplett den FA wechseln wollen, zumindest eine zweite Meinung einholen.
                Was den evtl. OP-Termin angeht, so können Sie sich sicherlich damit etwas Zeit lassen und einen günstigen Zeitpunkt auswählen.
                In nahezu allen Fällen kann man damit die Mamma später problemlos zur Oma machen. Sie sollte da schon ein bißchen von Ihrer Panik runterkommen.
                Solche Dinge gibt es. Nicht alle müssen operativ korrigiert werden. Und wenn doch, dann ist es meist kein großes Problem.

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                • RE: fehlbildung


                  danke herr glöckner. ich werd mir auf jeden fall noch eine zweite meinung einholen.

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