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Schwangerschaft und Drogenmissbrauch

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  • Schwangerschaft und Drogenmissbrauch

    Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner

    Ich habe 2 Fragen an Sie und würde mich sehr über eine Antwort freuen

    Wir haben vor 2 Tagen erfahren, das unser Sohn Vater wird. Normaler weise würden wir uns freuen, aber die Freude ist getrübt und wir machen uns natürlich Sorgen. Die Schwangerschaft war nicht geplant. Unser Sohn wollte erst Vater werden, wenn er einen solideren Lebenswandel geführt hat. Leider hat er seit Jahren viel Alkohol getrunken, Drogen ( Cannabis -sehr oft und reichlich !) genommen . Auch raucht er sehr sehr viel.
    Seine Freundin hat da leider mitgemacht und auch die ersten 3 Monate der Schwangerschaft viel Haschisch geraucht. Auch Alkohol wurde von ihr reichlich konsumiert.
    Sie haben eine Katze und die Freundin isst nach wie vor rohes Fleisch. Sie weigert sich auch eine Toxoplasmoseuntersuchung machen zu lassen.

    Wie sie verstehen können sind wir beunruhigt. Zu ändern ist da ja jetzt nichts mehr. Die Schwangerschaft ist in der 13 Woche
    Inwieweit besteht eine Gefahr für das kleine Wesen, das da heranwächst. Kann der starke Alkohol-und Drogenmissbrauch zu einer Schädigung des Kindes führen ?

    Ist es auch ausschlaggebend ob der Vater Alkohol und Drogen genommen hat?
    Ist der Cannabis-und Alkoholmissbrauch der Mutter in den ersten 3 Monaten gef¨hrlich für das Kind?

    Herzlichen Dank für Ihre Meinung und Ihren Rat
    Marie



  • RE: Schwangerschaft und Drogenmissbrauch


    Das ist tatsächlich nicht unproblematisch.
    Allerdings werden Sie da wohl nicht viel ändern können, fürchte ich.
    Wenn die Katze schon länger da ist, wird wohl schon mal eine Toxoplasmose bestanden haben.
    Sicher kann man das aber nicht sagen.
    Alkohol und Drogen sind ein echtes Problem.
    Ich hoffe, dass es wenigstens jetzt deutlich weniger wird, besser ganz aufhört, wenigstens bei der künftigen Mutti.
    Sinnvoll wäre auch eine Unterstützung des werdenden Vaters.
    Eine Schädigung bis jetzt und auch in Zukunft kann man nicht ausschließen, auch wenn es Beispiele gibt, dass nichts passieren muss.

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    • RE: Schwangerschaft und Drogenmissbrauch


      Lieber Dr. Glöckner

      ich danke Ihnen von Herzen für die rasche Antwort. Wir sind mit voller Unterstützung für die Beiden da.
      Leider aber ist die werdende Mutti noch sehr uneinsichtig Unser Sohn hat mit allem aufgehört. . Leider hat die Freundin gerade bis jetzt viel Cannabis verkonsummiert.

      Für uns ist es eine Gradwanderung. Es ist schwierig das Vertrauen zu gewinnen und zu behalten.
      Wir selbst rauchen und trinken nicht.
      Es könnte alles so schön sein. Wir sind junge werdende Grosseltern ( 43 Jahre)

      Danke
      Marie12

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      • RE: Schwangerschaft und Drogenmissbrauch


        Also soviel Verantwortunslosigkeit ist schon unglaublich.

        Wenn die" junge Mutti" noch nicht einmal soviel Verstand hat, erkennen zu können, welche Folgen Drogenmißbrauch gerade in den ersten drei Monaten haben kann und meistens auch hat, dann ist es sehr zweifelhaft, ob sie in der lage ist für einen anderen Menschen, nämlich für ihr Kind die Verantwortung zu übernehmen.

        Hinzu kommt, daß jeder heute aufgeklärt ist, welche Folgen Drogenkonsum schon für den eigenen Körper hat, und erst recht für das ungeborene Kind....

        Sie hat offensichtlich noch nicht einmal Mitleid mit dem kleinen Wesen, daß sie evtl. durch ihr Verhalten schwer schädigt, sie denkt stattdessen nur an die Befriedigung ihrer eigenen egoistischen (Drogen)bedürfnisse, was nicht gerade für sie und ihren Charakter spricht.

        Das mußte ich hier mal loswerden. Leider leben wir mehr und mehr in einer sogenannten "Spaßgesellschaft", d.h. jeder denkt nur an seinen Spaß, ohne Rücksicht auf andere oder die Folgen....

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        • RE: Entzugserscheinungen des Embryos ?


          im Zusammenhang mit Nikotin bei Schwangeren wird allgemein gesagt, daß Schwangere, die die ersten Schwangerschaftsmonate geraucht haben, auch damit bis zum Schwangerschaftsende nicht ganz aufhören sollen.

          Als Grund dafür wird angegeben, daß der Nikotinentzug dem Embryo mehr zu schaffen machen soll, als der eigentliche Nikotinkonsum der Mutter.

          Auch im vorliegenden Fall hat die Schwangere die ersten Schwangerschaftsmonate noch fleißig Drogen konsumiert, wenn hier die gleichen Regeln gelten wie bei Nikotin, was ich nicht beurteilen kann, bestünde ja auch wenn die Mutter komplett mit dem Drogenkonsum aufhören sollte, der Tatbestand, daß das Baby dann bereits mit Entzugserscheinungen zu kämpfen hätte, die das Baby evtl. mehr oder zumindest genauso in Gefahr bringen könnten, als der Drogenkonsum als solcher.

          Dann gibt es noch die sog. Plazentaschranke, d.h. nicht alle Drogen schaden dem Embryo, da sie nicht die sog. Plazentaschranke durchdringen können ??

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          • RE: Entzugserscheinungen des Embryos ?


            Man sollte nicht abrupt aufhören, das soll so sein.
            Aber langsam kann man es schon tun.
            Daher würde ich von zuviel Qualm, egal welcher Art und Alkohol doch dringend abraten.

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            • RE: Entzugserscheinungen des Embryos ?


              Vielen Dank für die Antworten.

              Ich kann garnicht sagen wie fertig ich mit den nerven bin. Nachts schlafe ich nicht mehr. Versuche aber, diese Hilflosigkeit nicht zu zeigen.

              Ich bin traurig

              Marie

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              • RE: Entzugserscheinungen des Embryos ?


                Hallo Marie,

                ich verstehe sehr gut, dass Sie sich große Sorgen machen. Ich bin zwar um einiges älter, habe aber noch wesentlich jünger Kinder. Aber ich glaube, dass es normal ist, dass man auch noch sorgt, wenn sie volljährig sind. Und sie haben ja allen Grund dazu. Dennoch meine ich, dass man versuchen muss ein wenig Abstand zu halten, und ich habe das Gefühl sie versuchen das auch - es ist ja eine Gratwanderung. Ich verstehe, dass Sie Hilflosigkeit fühlen, aber wenn Sie sich zu sehr einmischen, wird vielleicht viel Porzellan zerschlagen. Nehmen Sie sich Zeit für sich und tanken Sie Kraft, tun Sie Dinge, die Ihnen Freude machen und bewegen Sie sich (spazieren gehen etc.). Ich weiß, es ist schwer abzuschalten - bei erwachsenen Kindern kann man noch sagen, dann muss er/sie eben mal auf die Nase fallen. Manche lernen nur so. Weil hier aber ein (werdendes) Kind im Spiel ist, dass ja für das verantwortungslose Verhalten der Eltern nichts kann , ist die Sache doch sehr kompliziert. Manchmal ist es aber so, dass die werdenden Eltern in so einer Situation auch reifen.

                Liebe Grüße und eine gute Nacht wünscht Ihnen
                Degi

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                • RE: Schwangerschaft und Drogenmissbrauch


                  Hallo Marie,

                  Wenn du mal dringend jemand zum reden brauchst, kannst du auch gerne mal im Forum Partnerschaft vorbeischauen, daß von einem Psychologen betreut wird.

                  Obwohl das Forum "Partnerschaft" heißt, werden dort auch alle anderen Probleme diskutiert, z.B. auch dein Problem mit deinen Kindern, Drogenprobleme etc....also schau doch einfach mal dort vorbei.....

                  mach doch mit deinem Mann mal einen Kurzurlaub, z.B. an der Küste, das hilft dir vielleicht auch etwas Abstand zu gewinnen und die Gedanken zu klären...

                  Ich wünsche dir noch viel Kraft und alles Gute...
                  lieben Gruß
                  Petra

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                  • RE: Entzugserscheinungen des Embryos ?


                    Liebe Degi
                    Ihre Worte haben mir sehr geholfen. Sie sind einf¨hlsam und verständnisvoll. Und sie haben Recht.
                    Ich bzw. wir werden versuchen, alles mit ein wenig Abstand zu sehen.
                    Wir haben noch 2 weitere Kinder, die sehr bestürzt über all dies sind.
                    Meiner Familie kann ich das nicht mitteilen.
                    Ich möchte allen die mir geantwortet haben herzlichen Dank sagen

                    Marie

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                    • RE: Schwangerschaft und Drogenmissbrauch


                      Liebe Petra01

                      Herzlichen Dank für diesen Tip. Ich denke, ich werde mich dort mal einfinden.
                      Im Moment ist es schwierig, den Kopf frei zubekommen.Manchmal geht, manchmal überkommt mich das heulende Elend. Einfach so.

                      Herzlichen dank für Ihre lieben worte
                      Marie

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