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Gebährmutterfehlbildung

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  • Gebährmutterfehlbildung

    Sehr geehrter Dr. Glöckner!

    Vor ca. 1 1/2 Jahren wurde bei mir bei einer gründlichen Durchuntersuchung im Krankenhaus bei der Gynäkologischen Untersuchung mit Hilfe einer Vaginalsonographie eine Gebährmutterfehlbildung, ein Uterus subseptus, festgestellt. Damals sagte man mir nur, dass diese Fehlbildung bei einem Kinderwunsch eventuell zu Problem führen könnte, aber operativ behandelbar sei.

    Für mich war das Thema dann eine Zeit lang eingeschlafen, aber mein Partner und ich denken jetzt über ein Baby nach und deshalb wurde es wieder aktuell. Ich bin deshalb zu meinem FA gegangen, um die Sache noch einmal klären zu lassen und die Risiken und eventuellen Probleme genauer zu besprechen. Er hat noch einmal eine Vaginalsonographie durchgeführt und konnte seinerseits keine Fehlbildung feststellen. Ich bin jetzt total verunsichert. Was könnte es gewesen sein, was die Ärzte damals gesehen haben. Bzw gibt es Tage während eines Zykluses die nicht geeignet sind für diese Art von Untersuchung. Ich war am ersten Tag der Pillenpause, also unmittelbar vor der Regel, könnte es sein, dass mein FA dadurch etwas nicht gesehen hat? Mein FA meinte ich könnte ohne bedenken schwanger werden, aber ich habe Angst vor eventuellen Problemen.

    Vielen Dank für Ihre Antwort


  • RE: Gebährmutterfehlbildung


    Die Diagnostik eines Uterus subseptus kann per Ultraschall zuweilen nicht so einfach sein.
    Oftmals ist es gar nicht gut zu sehen.
    Ich denke, Sie könnten durchaus auch so versuchen, schwanger zu werden.
    Sollte das nicht funktionieren, dann empfiehlt sich eine Bauchspiegelung und Gebärmutterspiegelung ggf. gleich mit Korrejtur, wenn so möglich. Ansonsten ggf. als weiteren Eingriff per Bauchschnitt, wenn es notwendig erscheint.

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    • RE: Gebährmutterfehlbildung


      Hallo Infinity,

      ich habe einen Uterus septus, bicollis, und bin gewesene Risikoschwangere. Meine Tochter ist inzwischen fast 12.

      Ich hatte vor dieser Schwangerschaft eine Fehlgeburt in der 13 SSW, die ich auf meine besondere Konstitution zurückführe, was aber nicht unbedingt so sein muss. Viele Frauen haben vor der ersten (aber auch vor einer weiteren) Geburt Fehlgeburten, die sogar unbemerkt verlaufen, wie mir versichert wurde und wird.

      Im Vorfeld der Schwangerschaft riet man mir, die bis zum Scheidenausgang durchgehende Trennwand im Geburtskanal entfernen zu lassen, was ich habe durchführen lassen. Ein Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen war notwendig, den damals noch die Krankenkasse bezahlt hat. Wie die Lage heute aussieht, weiß ich nicht.

      Das für mich bestandene Risiko resultiert aus der durchgehenden Zweiteilung der Gebärmutter in 2 ungleiche Hälften (herzförmig) die jeweils einem Eierstock zugehörig sind. Die Ausdehnungsmöglichkeiten für die in der Schwangerschaft besetzte Uterus-Hälfte ist eingeschränkt. Meine Tochter konnte sich daher in dem Stadium, in dem sich normalerweise ein Kind im Mutterleib die richtige Lage für den Eintritt in den Geburtskanal sucht (kopfüber), nicht mehr drehen. Ich hätte eine äußere Wendung machen lassen können, was aber eine ziemlich schmerzhafte und riskante Prozedur ist, also musste ich mich auf eine geplante Kaiserschnittgeburt vorbereiten.

      Blöderweise hatte ich schon sehr früh mit vorzeitig geöffnetem Muttermund zu kämpfen - genauer: mit 2 geöffneten Muttermündern, da jede dieser Uterushälften auch noch je einen Muttermund hat. Die angedachte Cerclage konnte daher nicht durchgeführt werden. Ich musste sehr viel liegen und hatte (nicht zuletzt aufgrund der Fehlgeburt im Vorfeld) große Angst, dass etwas schiefgeht. Ich bin in sämtlichen Krankenhäusern und Arztpraxen stets als willkommenes "Anschauungsmaterial" insbesondere für die werdenden Ärzte angesehen worden. Teams von bis zu 10 Personen haben "Einblick" in dieses offenbar recht seltene Phänomen gesucht und gefunden. Ich habe mich ein wenig wie unwohl gefühlt, soviel Blicke auf und in mich zu ziehen, aber was tut frau nicht alles für die Wissenschaft! ;-)

      Meine Tochter Lisa kam 2 Wochen früher als berechnet nach spontanem Blasensprung mit einem Kaiserschnitt zur Welt. Sie war 48 cm groß und nur 2700 g schwer, aber völlig gesund. Wegen Neugeborenengelbsucht (wenig Nahrungsaufnahme, da ständig müde!) habe ich sie mit nur 2550 g nach 10 Tagen Krankenhausaufenthalt mit nach Hause bekommen. Ich bin sterilisiert, denn noch einmal möchte ich mir diese ganze Aufregung nicht antun.

      Ich würde sicherheitshalber in eine Klinik gehen und die Diagnose von damals überprüfen lassen. Ich gehe davon aus, dass selbst wenn sich der Befund uterus subseptus bestätigt, gute Aussichten auf eine Schwangerschaft bestehen, die nicht dermaßen aufregend verlaufen muss wie meine. Im Rahmen der schon erwähnten OP zur "Freilegung des Geburtskanals" wurde eine Bauch- und Uterus-Spiegelung durchgeführt, die Trennwand im Uterus selbst aber belassen. Das ist ungefähr 14 Jahre her und muss nicht mehr heutigem Stand der Wissenschaft entsprechen.

      Nur Mut!

      Anke

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