#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Folgen von einseitiger Eierstockentfernung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Folgen von einseitiger Eierstockentfernung?

    Vor einem Monat wurde mir bei einer Bauchspiegelung der linke Eierstock entfernt. Grund dafuer war eine Zyste(2,5cm) im Eierstock, die in der Operation suspekt aussah. Um sicherzugehen wurde der Eierstock entfernt. Bei der histologischen Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich "nur" um eine Endometriose(-Zyste) handelte und keine Bösartigkeit besteht und mein Arzt sagte, dass man bei diesem Befund den Eierstock komplett erhalten haette koennen, - lediglich die Zyste waere ausgeschaelt worden. Ich bin 33 Jahre alt. Mein Arzt sagte , dass der rechte Eierstock voll funktionsfaehig ist und die Arbeit(Hormon- und Follikelproduktion) vom linken Eierstock komplett ünernimmt. Stimmt das wirklich? Oder ist doch eine Hormontheraoie nötig?
    Weiterhin sagte mein Arzt, dass ich frueher in die Wechseljahre kommen werde, wegen des einen Eierstocks. Wahrscheinlich schon mit ca. 42 Jahren. Stimmt das so? Das bereitet mir am meisten Sorgen, da ja die Östrogene zum Schutz vor Arteriosklerose dienen und den Blutdruck senken und die Gestagene Gebaermutter und Brust vor Krebs schuetzen!? Und somit kann man doch sagen "je frueher eine Frau in die Wechseljahre komt, desto geringer ist ihre Lebenserwartung!?"

    Über Informationen zu den folgen einer unilateralen Ovarektomie(Hormontherapie, Beginn Menopause) wuerde ich mich sehr freuen.

    Vielen Dank im voraus.


  • RE: Folgen von einseitiger Eierstockentfernung?


    Hallo mt,

    ich hoffe, dir wenigstens ein wenig mit meiner Antwort helfen zu können. Es handelt sich aber lediglich um einen Fallbericht ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

    Bei mir wurde im Alter von 25 Jahren eine unilaterale Ovarektomie vorgenommen, die keinerlei spürbare Auswirkungen hatte. Ich habe weder unter Hormon-, noch unter Sexualstörungen oder sonstigen Symptomen gelitten. Eine Hormonersatz- oder -zusatztherapie habe ich nicht gebraucht.

    Allerdings scheint meine Fertilität gelitten zu haben. Spätestens, als aus meinem verbliebenen Ovar Endomatriosezysten und Kystome ausgeschält worden waren, hatte ich Probleme damit, schwanger zu werden. Die einzige Schwangerschaft endete in einer Fehlgeburt.

    Ob die Wechseljahre nach einer solchen Operation verfrüht kommen, kann ich dir leider nicht sagen. Einerseits habe ich mit 35 Jahren auch mein zweites Ovar verloren - was dann für mich tatsächlich unerwartet schlimmen Folgen hatte, andererseits könnte ich aus einem Einzelfall keine Rückschlüsse ziehen. Auch die Gelehrten scheinen sich, was den Eintritt der Wechseljahre bei unilateraler Ovarektomie angeht, uneins zu sein. Soweit mir bekannt ist, besteht keine Einigkeit darüber, ob der "regelmäßigere Einsatz" des verbliebenen Ovars zu einem früheren Verbrauch der Eizellen führt.

    Auch darüber, ob eine operative Menopause - und sei sie durch einseitige Ovarektomie herbeigeführt - zur Verminderung der Lebenserwartung führt, ist m. E. durchaus nicht klar. Zwar scheinen die weiblichen Sexualhormone (wohl die Östrogene) zum Beispiel vor Herzinfarkt und Schlaganfall einen gewissen Schutz zu bieten, aber sie erhöhen auch das Risiko anderer Krankheiten. Bei Hormonmangelerscheinungen wird meist eine Hormontherapie empfohlen. Auch diese künstlich zugeführten Hormone widerum beeinflussen das Risiko, verschiedene Erkrankungen zu erleiden. Dabei gibt es sowohl Untersuchungen, die zu dem schluss kommen, künstlich zugeführte Östrogene erhöhten das Risiko in unverantwortlicher Art und Weise (Leider habe ich zurzeit den Link nicht parat. Ist aber m. E. eine der aktuelleren Untersuchungen.), als auch Untersuchungen, die zum umgekehrten Schluss kommen. Gerade entdeckt habe ich http://www.medicalforum.ch/pdf_d/200...001-05-398.PDF . Der Artikel scheint auf den ersten Blick interessant zu sein.

    Meine Intuition zum Thema "vorzeitige Menopause" allerdings ist, dass so etwas nicht gut sein KANN.

    Und meine Meinung dazu, dass bei Ihnen das Ovar unnötigerweise entfernt worden ist, dürfte wohl klar sein...

    Alles Gute

    das wesen

    Kommentar

    Lädt...
    X