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psychol. Beratung nach Abbruch

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  • psychol. Beratung nach Abbruch

    Hallo!

    Mich würde interessieren, wer nach einem SS-Abbruch eine Beratungsstelle aufgesucht hat, weil sie, oder auch der Partner, mit dem Geschehenen nicht fertig wurde.
    Bei mir liegt es schon ein Jahr zurück, aber ich denke immer noch sehr viel daran, und hab das Gefühl, nie ganz darüber weg zu kommen.
    Ist so eine Beratung sinnvoll? Bei Pro Familia, wo ich vor dem Abbruch war, hat man mir gesagt, daß ich danach gern wieder kommen kann, wenn ich Probleme bei der Bewältigung hätte. Aber es ist jetzt eben schon ne Weile her, und ich will nicht irgendwo sitzen, und zu heulen anfangen, wenn ich darüber rede. Wenn mir zuhause die Gedanken kommen, vergrab ich mich eben.


  • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


    Hallo Bonnie,
    ich habe auch einen Schwangerschaftsabbruch hinter mir. Für mich ist es auch unerträglich.
    Eigentlich hatte ich das Kind schon angenommen, aber mein Mann wollte es überhaupt nicht haben. Also habe ich es wegmachen lassen. Es war für mich wie ein schlechter Traum, es ging wie automatisch, so als wenn man verschiedene Punkte anläuft und man gelähmt ist aufzustehen und zu sagen, halt ich will nicht. Hinterher, noch fast in der Narkose, habe ich nur noch geweint. Ich kann es garnicht glauben, dass ich das gemacht habe. Mein Mann ist wie vor den Kopf getreten. Er hat garnicht gedacht, das ich mir das so zu Herzen nehme. Tja, jetzt ist alles zu spät.
    So war es bei mir

    Dina

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    • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


      Hi Dina!

      Schön, von jemandem zu hören, dem es so geht wie mir. Im Internet liest man nur von Frauen, die mit ihrer Entscheidung total glücklich sind.
      Bei mir war es so, daß ich aus allen Wolken gefallen bin, wo ich das Testergebnis hatte. Ich wußte nicht, was ich machen soll, während mein Freund sofort von einem Abbruch sprach. Ich hab mich mehr oder weniger in diese Richtung schieben lassen, weil ich nicht wußte, was tun. Also hab ich es gemacht, ohne noch viel zu hinterfragen. Es war auch so, daß ich wie ferngesteuert die Punkte abgelaufen bin. Wie ein Roboter. Es war ganz komisch.
      Gelitten hab ich davor dann trotzdem sehr, danach war erst mal viel Verdrängung. Bis es dann eben wieder hochgekommen ist.
      Warst Du hinterher bei irgendeiner Beratungsstelle?

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      • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


        Ich will euch nicht desillusionieren, aber ganz vergessen werdet ihr niemals mehr können, was ihr getan habt.
        Meine Mutter hat sich von ihrem Mann dazu drängen lassen, und das ist über 50 Jahre her, aber sie trägt noch immer deutliche seelische Spuren davon.
        Beratung oder nicht, was geschehen ist, ist geschehen.
        Ich denke, VORHER wäre eine allumfassende Beratung viel, viel wichtiger, in der vor allem auch die Männer miteinbezogen werden MÜSSEN.
        Denn wie Dina so richtig schreibt, niemandem, vor allem dem Mann nicht, ist zuerst so richtig bewusst, was dadurch wirklich alles angerichtet wird, und danach ist es dann zu spät!
        Ich finde solche Männer unmöglich, die das von einer Frau verlangen, sie quälen die Frau damit ihr ganzes Leben lang!
        Aber schließlich, die Frau TUT ja den Schritt, keiner kann sie wirklich zwingen.
        Und oft, ist das Kind erst da, ist es ja besonders der Mann, der sich so drüber freut.
        Man darf Männern auch nicht alles glauben, was sie am Anfang sagen.
        Ich hoffe, viele, viele Mädchen und Frauen lesen eure Beiträge und überlegen sich ihren Schritt 100 000mal, bevor sie ihn tun, und handeln dann nicht wie Roboter!
        Wir sind ja Menschen, und es geht dabei um Menschenleben, das wird leider zu oft vergessen dabei!!
        Ich kenne eigentlich niemanden, der mit dieser Entscheidung langfristig glücklich leben kann. Und ich finde das auch durchaus verständlich!
        Ich hoffe für euch, ihr kommt trotzdem irgendwie klar damit.
        Auf jeden Fall vielen Dank für eure Beiträge, man kann gar nicht genug über dieses Thema, seine Schattenseiten, in die Öffentlichkeit hinausschreien!
        Alles Liebe, Isa

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        • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


          Hi Isa!

          Ich war vorher bei einer Beratung, das muß man ja. Und da war ich allein, weil ich es so wollte. Mein Freund hat angeboten, mitzukommen, wenn ich es will, aber ich wollte alleine hingehen. Weil ich mich von nichts beeinflussen lassen wollte.
          Das Problem war nur, daß es etwas gedauert hatte, bis ich den Beratungstermin hatte, bis dahin hatte ich mich mit der Lösung irgendwie abgefunden, und die Entscheidung war eigentlich schon gefällt.
          Hätte ich früher zu der Beratung gehen können, und mir die Möglichkeiten aufzeigen lassen, die man hat, wenn man mit Kind ein Studium beginnt, kein Einkommen hat, zuhause wohnt, weil der Freund 120 km entfernt ist... dann wär es vielleicht anders gekommen.
          Aber wo ich zu der Beratung gegangen bin, hatte ich schon den Termin für den Abbruch.
          Was mich sehr gestört hat, war, daß alles so schnell ging, weil es schnell gehen mußte. Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht, wenn ich länger darüber nachdenken hätte können, wär mir die Entscheidung vielleicht auch leichter gefallen, oder ich hätte sie nicht getroffen. Aber es ist alles so plötzlich über mich eingebrochen, dann kam alles auf einmal.

          Mein Freund wollte zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall ein Kind; ich hatte ich natürlich mal gefragt, was wäre wenn. Aber er meinte, es geht einfach nicht.
          Wenn ich gesagt hätte, ich will es bekommen, dann hätten wir wohl geheiratet. Aber dieser Gedanke hat mir nicht gefallen. Ich will nicht nur heiraten, weil es wegen einem Kind sein "muß". Das find ich furchtbar. Ich bin mit meinem Freund noch zusammen, und vielleicht heiraten wir auch irgendwann mal, aber ich will nicht, daß es "gezwungen" ist.
          Er hat damals gesagt, später einmal ein Kind wär sehr schön. Aber ob ich überhaupt noch mal ein Kind haben will, glaub ich im Moment nicht.
          Hauptsächlich, weil es einfach nicht in mein Leben paßt. Und dann, weil ich Angst habe, daß da immer der Gedanke wär, eigentlich hätte es noch ein Geschwisterchen. Das find ich schrecklich.

          Ich hab oft gedacht, wenn ich nochmal ungewollt schwanger werden würde - was würde ich tun? Und so oft ich darüber nachgedacht hab - ich kann es einfach nicht sagen. Oft denk ich, ich will es nie wieder tun, weil es seelisch so weh tut. Aber manchmal denk ich auch, daß ich froh bin, daß ich jetzt kein Kind hab. Es ist eine sehr schwere Entscheidung.
          Sollte es nochmal passieren - Gott bewahre! - dann will ich einen kühleren Kopf bewahren, mich umfassender beraten lassen. Um dann mir sicher zu sein, wie ich mich entscheiden werde. Aber prognostizieren kann ich nichts.

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          • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


            Liebe Bonnie, ich war bisher noch nicht in der Situation, dass es zu einer ungewollten Schwangerschaft kam, hatte aber schon häufig die Panik, dass ich schwanger sein könnte. Du schreibst, dass Du den Termin für den Abbruch schon vor dem Beratungstermin hattest. Woher weiß frau denn, an wen sie sich außer einer Beratungsstelle wenden kann? Ich habe bei einer Gebärmutter-OP mal eine junge Frau kennengelernt, die am selben Tag einen Abbruch machen ließ. Sie habe ich so verstanden, dass sie zuerst bei ihrem Frauenarzt war, der sie dann zur Beratungsstelle schickte, und dort bekam sie die Adresse eines Arztes, der solche Eingriffe durchführte. Ich würde mich freuen, wenn Du mir antwortest, da ich mich auf jeden Fall für einen Abbruch entscheiden würde, falls ich trotz meiner Verhütungsmaßnahme (Spirale) schwanger würde. Darf ich Dich noch fragen, welche Methode bei Dir versagt hat? Dir wünsche ich alles Liebe und Gute. Jenny

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            • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


              Hi jy!

              Kein Problem, ich sprech gern darüber, wenn ich einer anderen damit weiterhelfen kann. Ich weiß, wie verzweifelt ich in den paar Tagen war...
              Also, es war so, daß mein Freund eine Adresse kannte, wo man Abbrüche durchführen lassen kann. Er hatte darüber auch positives gehört, also war es ziemlich klar, daß ich da hingehen würde, wenn. Ich wollte auf keinen Fall in meinen Heimatort in eine Klinik gehen, weil ich nicht wollte, daß ich evtl. irgendwelchen Bekannten dabei über den Weg laufe, oder daß ich später immer wieder an dieser Klinik vorbeikommen würde, und immer wieder an dieses Ereignis erinnert werden würde.
              In der Beratungsstelle hätte ich auch mehrere Adressen bekommen können.
              Nach der Beratung war ich nochmal beim FA, um ihm meine Entscheidung mitzuteilen. Er hätte mir dann auch noch Adressen geben können. Aber die hab ich ja wie gesagt nicht mehr gebraucht.

              Zur Verhütungsmaßnahme - nun ja, das war so ziemlich das dümmste. Ich hab immer im Kalender ausgerechnet, wann es "gefährlich" ist, und an ganz "sicheren" Tagen haben wir das Kondom manchmal weggelassen. Und dieses eine Mal hatte ich mich verrechnet... und prompt ist es passiert. Bis dahin haben wir immer Kondome benutzt.
              Pille will ich auf keinen Fall, will auch mein Freund nicht. Nach dem Abbruch hab ich lange überlegt, ob ich mir eine Spirale einsetzen lassen soll, bis dahin haben wir weiter Kondome benutzt. Ich wußte, daß mein Freund auch nicht unbedingt für eine Spirale war. Aber ich wollte es für mich. Dass ich einfach für mich die Sicherheit habe. Denn ich hatte danach ziemliche Angst vor einer weiteren ungewollten SS. Also hab ich mir nach meiner letzten Periode eine Kupferspirale einsetzen lassen. Dazu hatte mir übrigens auch mein FA geraten.

              Hoffe, ich konnte Dir mit meiner Geschichte etwas weiterhelfen!

              Grüße!

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              • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                Ich verstehe einfach nicht, was ihr alle gegen Babies habt!
                Ihr redet da so drüber: würd ich auf jeden Fall abtreiben, es wegmachen, es wieder tun..., als wäre es irgendein Ding, eine Nebensache.
                Sich verrechnen, oder sonst ein Verhütungsfehler, kann passieren, und dann weg damit.
                Seid ihr euch eurer Verantwortung gar nicht bewusst?
                Kinder sind so ziemlich das Schönste und Berreicherndste, was einem im Leben passieren kann, und das einzige, was letztendlich dem eigenen Leben tiefen Sinn gibt.
                Tut mir Leid, ich weiß, es gibt schon Frauen, die manchmal in echte Notlagen geraten, aber ich finde eure Einstellung von vornherein einfach zu leichtfertig und muss da widersprechen.

                Ich habe selbst sehr gelitten 6 Geschwister auf diese Weise zu verlieren, ich finde es unverzeihlich von meinen Eltern, denn schon als Kleinkind habe ich gespürt, was los war, und trauere bis heute um meine ungeborenen Geschwister.
                Sie wurden auch nur aus reiner egoistischer Bequemlichkeit `weggemacht`.
                Selbst habe ich zur Zeit 7 Kinder, und hatte kürzlich eine Fehlgeburt.
                Alle, die das Forum verfolgen und lesen, wie Frauen nach einer Fehlgeburt leiden, oder sich sehnlichst Kinder wünschen, können vermutlich eure Gedanken nicht begreifen und nachvollziehen...ich jedenfalls nicht wirklich! Sorry!

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                • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                  Hallo Isa,
                  es ist so erschreckend einfach eine Abbruch durchführen zu lassen.
                  Die Beratung war lächerlich. Ich brauchte noch nicht einmal einen Grund anzugeben weshalb ich das Kind nicht haben wollte. Meinen Mann habe ich sehr wohl in die Angelegenheit mit einbezogen. Er mußte sämtliche Termine machen und war auch bei dem Beratungsgespräch mit dabei. Vielleicht war die Frau deshalb etwas perplex darüber und wollte nicht genauer nachfragen.
                  In der Klinik wird man zwar gefragt, ob man sich das genau überlegt hat, aber so richtig interessiert das keinen. Dann unterschreibst Du noch eine paar Formulare und ehe man sich versieht ist man nicht mehr schwanger.
                  Du hast vollkommen recht das die Frau den Schritt tut. Genau da ist bei mir der Punkt weshalb ich mir das nicht verzeihen kann.
                  Bis dahin
                  Dina

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                  • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                    @ Isa

                    Was heißt denn "Einstellung von vorneherein"??? Ich hab mit keinem Wort erwähnt, wie meine Einstellung dazu war, bzw. was mir alles im Kopf rumgegangen ist. Zudem weißt Du nichts über meine Lebenssituation, die Umstände, in denen ich zu der Zeit war, etc. Ich denke, Du kannst keine Situation beurteilen, in der Du nicht selbst warst, und schon gar nicht über Entscheidungen anderer Menschen urteilen, die Du nicht kennst.

                    Ist nicht bös gemeint, aber ich finde Deinen Beitrag ziemlich ungerecht.

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                    • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                      @ Dina

                      Ich mußte schon einen Grund angeben, wurde auch im Beratungsgespräch davor nach einem gefragt.

                      Die Prozedur an sich ist ziemlich einfach, da hst Du recht. Aber die Bewältigung der Frau dieses Erlebnisses ist alles andere.

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                      • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                        Du hast Recht, Dina, das ist erschreckend..ich denke, es sollten auch mal die Berater zur Beratung gehen, und ganz besonders die Ärzte und alle, die daran beteiligt sind, dass das `so einfach` durchgeführt werden kann.
                        Was ist das bloß für eine Welt, in der wir leben?
                        Kann wirklich einer von uns Menschen mit Sicherheit und gutem Gewissen behaupten, er wüsste alles, alles über die Seele, ein Leben nach dem Tod...was mit diesen kleinen wehrlosen Hascherln da passiert, wer kann sowas verantworten? Die Mutter, der Vater, der `Berater`, der Arzt?
                        Wer will da Gott spielen und so leichtfertig über Leben und Tod entscheiden?

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                        • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                          Ich gebe dir Recht, Bonnie, ich kann mir nicht anmaßen über Lebenssituationen von Menschen zu urteilen, die ich nicht kenne.
                          Aber darfst du über das Leben deines Kindes urteilen, dem du somit gar keine Chance gegeben hast es kennenzulernen?
                          Ich bin sicher, es hätte seine Mami gerne kennengelernt und wäre am Leben geblieben, zur Welt gekommen!
                          Hast du nicht geschrieben, du würdest es wieder tun, sollte es passieren?
                          Das ist doch ` von vornherein`!
                          Du weißt ja jetzt noch gar nichts über deine Zukunft.
                          Vielleicht ist dann alles besser und dein nächstes Baby hat eine Chance, wenn du sie ihm gibst?
                          Das hoffe ich jedenfalls für dich und für das Kleine!

                          Kommentar


                          • Danke


                            Liebe Bonnie, besten Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich kann mir vorstellen, dass es unangenehm ist, wenn frau solch einen Eingriff womöglich noch am eigenen Wohnort durchführen lässt. Als ich meine Gebärmutter-OP hatte, stieß ich dort beispielsweise auf die Tochter einer Nachbarin (Krankenschwester)... Fühlst Du Dich mit Deiner Spirale jetzt sicher? Ich habe lange die Pille genommen und fühlte mich trotzdem nicht richtig sicher, obwohl ich damit sehr genau verfuhr. Auch jetzt, mit der Spirale, habe ich immer noch ein Gefühl der Restunsicherheit. Am schlimmsten finde ich es, wenn frau in die unangenehme Situation einer ungewollten Schwangerschaft gerät und dann zudem niemanden hat, der sie begleitet - ich meine damit nicht die direkte Begleitung zum Eingriff, sondern eher den psychischen Beistand. Ich wünsche Dir, dass Du bald darüber hinwegkommst. Alles Liebe, Jenny.

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                            • An Isa


                              Hallo Isa, ich habe durchaus nichts gegen Babys. Im Gegenteil: Ich mag Kinder sehr! Deshalb bin ich ja auch der Ansicht, dass sie nicht unbedacht und leichtfertig in diese Welt gesetzt werden sollten. Und deshalb verhüte ich ja auch mit einer sehr sicheren Methode. Die Lebensumstände der "Erzeuger" sollten stimmen, damit der Nachwuchs auch willkommen sein kann. Nun hat aber nicht jede Frau, auch wenn sie noch so viel arbeitet, das Glück, über ein Budget zu verfügen, das ihr sieben Kids erlaubt. Viele haben entweder gar keinen Arbeitsplatz oder enorme Probleme im Job und fühlen sich nicht in der Lage, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, so dass sichere Verhütung angesagt ist. Und wenn diese dennoch versagt, ist es doch letztendlich die Betroffene, die entscheidungsbefugt sein sollte - zumal nicht damit zu rechnen ist, dass diejenigen, die in solch einem Fall gegen einen Abbruch sind, ihr tatkräftig unter die Arme greifen werden. Dir alles Gute, Jenny

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                              • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                                Daß ich es wieder tun würde, hab ich bestimmt nicht geschrieben. Sondern daß ich nicht weiß, was ich tun würde, wenn ich wieder schwanger werden würde.

                                Kommentar


                                • RE: Danke


                                  Hi Jenny!

                                  Mittlerweile fühl ich mich sicher; am Anfang war es total komisch, sich auf ein so kleines Ding zu verlassen...

                                  Psychischen Beistand hatte ich eigentlich keinen. Außer meinem Freund wußte es nur noch meine beste Freundin, die ziemlich weit weg wohnt. Mit meinem Freund konnte ich danach eigentlich nicht darüber reden, er hat immer ziemlich abgeblockt, wir hatte danach eine etwas schwierige Phase.
                                  Ich hätte gern mit ihm darüber geredet, auch jetzt würd ich es noch gern tun. Aber wenn ich einen Versuch in die Richtung mache, geht er nicht darauf ein. Ich hab viel darüber gelesen, versucht, mich irgendwie zu verabschieden, bin auf den Friedhof gegangen, und hab ersatzweise Blumen auf das Grab von Verwandten gelegt.
                                  Mir geht es noch so, daß es mir an dem Tag des Monats schlecht geht, an dem der Geburtstermin gewesen wäre. Meinem Freund hab ich mal davon erzählt, er hat das glaub komisch gefunden, und reagierte etwas ungläubig - hatte ich zumindest den Eindruck.
                                  Vielleicht gehen Männer einfach anders mit so einer Situation um.

                                  Kommentar


                                  • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                                    hallo zusammen!

                                    ganz schön pathetisch und vor allem hypothetisch die äusserungen der 7-fachen mutter.

                                    keine frage isa, es ist deine meinung, viele werden dir zustimmen und trotzdem...
                                    du wirst es bitte noch jedem selbst überlassen müssen, ob der das kind austrägt oder nicht. und nachdem du in andere menschen nicht reinschauen kannst und keine anderen leben leben kannst als dein eigenes, bitte ohne zu verurteilen...

                                    du tust ja geradeso, als wenn man den schwangerschaftsabbruch als form der verhütung behandeln würde. ich denke niemandem fällt es leicht und wenn er sich noch sowenig ein kind wünsch (geschweige denn wenn es aus anderen gründen nicht möglich ist), niemand wird wohl nicht doch im tiefsten winkel seiner seele darüber nachdenken, wie es wohl geworden wäre... und auch trauern...
                                    nur weil man diese gefühle ganz tief in sich einschliesst, heisst es nicht sie nicht zu haben...

                                    und... ob du es akzeptieren kannst oder nicht, manchmal ist es besser, wenn kinder nicht geboren werden...

                                    zu deiner frage: ICH kann es für MICH verantworten...

                                    Kommentar


                                    • RE: Danke


                                      Liebe Bonnie, vielen Dank, dass Du Dich noch mal gemeldet hast. Es scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein, dass frau in solch einer Situation mit niemandem so richtig reden kann - zumindest nach dem, was man so hört und liest, zu urteilen. Eigentlich mehr als schade, denn kaum jemand wird solch einen Eingriff wohl völlig emotionslos und leichtfertig vornehmen lassen. Besteht denn nicht die Möglichkeit, dass Du Dich mal einer Psychologin anvertraust, um das Geschehene besser zu verarbeiten? Herzliche Grüße, Jenny

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                                      • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                                        Ich habe mich gefragt, was ist das wohl für eine Welt, besser gesagt: für eine Gesellschaft, in der wir leben (müssen)?
                                        Immer mehr Stimmen, die einen Schwangerschaftsabbruch befürworten und verteidigen, keine einzige Stimme dagegen.
                                        Obwohl schon sehr viele diese Beiträge inzwischen gelesen haben.
                                        Es interessiert offenbar keinen, menschliches Leben verteidigen zu wollen, wohl aber sein persönliches Recht auf Freiheit, Entscheidungsfreiheit, und dass man da bloß nicht verurteilen darf, weil jeder sein Leben so leben darf und soll, wie er eben will...
                                        Wer weiß, vielleicht erleben wir noch mal eine Zeit, in der es auch ganz legitim sein wird, bereits geborene Menschen zu töten, aus irgendwelchen Gründen (die lassen sich ja immer finden).
                                        Dann dürfte dem auch keiner mehr widersprechen, geschweige denn verurteilen, weil wenn es dem einzelnen dient, dann weg mit dem Störenfried, und für manche (Behinderte, soziale Randgruppen, Schwerkranke etc..), wäre es vielleicht auch besser nicht weiter am Leben sein zu müssen?? Zumindest ist das gewiss die Meinung seines Mörders.
                                        Man kann nur hoffen, dann kein schwacher, kranker, oder verhasster, am Rande der Gesellschaft stehender Mensch zu sein.
                                        So wie wir einst auch hoffen mussten, unter so glücklichen Umständen gezeugt worden zu sein, dass man uns auch ausgetragen hat!

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                                        • RE: An Isa


                                          Als ich den Abbruch hab machen lassen, waren die unterschiedlichsten Frauen auch aus diesem Grund da. Es ging dort ab wie am Fließband.
                                          Ein Mädel war gerade mal 15 Jahre, es hatte wohl beim ersten Mal gleich geklappt. Wenn so ein junges Ding keine Unterstützung von zu Hause hat. Eine junge Frau, frisch verheiratet, hat gerade einen Job angenommen und war noch in der Probezeit. Ihr Mann ist Arbeitslos und finden keine Stelle. Die Nächste war schon nahe an die 50 Jahre u.s.w.
                                          Was sollten all die Frauen machen?
                                          Es ist keiner einzigen dieser Schritt leicht gefallen.

                                          Leider ist es in unserer Gesellschaft doch so, dass sich jeder der Nächste ist. Du weißt es ja auch, das wenn man Kinder hat, man mehr oder weniger, auch auf die Hilfe von anderen angewiesen ist.
                                          Ich finde es schön den Luxus zu haben, so wie es wahrscheinlich bei Dir ist, so viele Kinder in die Welt zu setzenwie man will. Ich denke mal das Du Deinen Beruf komplett an den Nagel ghängt hast, oder es ist jemand da der Dich diesbezüglich voll unterstützt. Vielleicht ist Dein Mann auch in der Lage alleine für Euer Einkommen zu sorgen.
                                          Mir persönlich ist dieser Schritt nicht leicht gefallen und ich habe ihn auch schon hunderttausend mal bereut. Irgendwie hätten wir ein "Drittes" auch noch groß bekommen. Egal ob neu gebaut, Mann mitten in einer nebenberuflichen Weiterbildung (fast nie da) und trotz allem noch halbe Tage in meinen Beruf tätig. Nur kann man nicht allen Frauen ein schlechtes Gewissen einreden und Ihnen sagen Sie sind die Mörder Ihrer Kinder nur aus Bequemlichkeit. Dieses finde ich nicht gerecht.
                                          Zum Schluß möchte ich noch sagen das ich mit einer Spirale verhütet habe die prima gelegen hat.
                                          Schöne Grüße
                                          Dina

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                                          • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                                            Hallo, alle Miteinander,
                                            ich halte unsere Gesellschaft nicht für geeignet, für schwangere Frauen in Notsituationen und für die Situation danach gut zu sorgen. Ich glaube, daß Frauen - wenn sie keine Unterstützung erhalten von Verwandten oder von der Familie - ziemlich allein dastehen. Ich meine mit Unterstützung nicht die finanzielle Seite, sondern Zeitspenden. Im Kapitalismus wird die Frau doppelt ausgebeutet - einmal als Reproduzent menschlichen Lebens und als Arbeitskraft. Wie die Frau mit dieser doppelten Ausbeutung zurecht kommt, ist den Arbeitgebern scheißegal. Man wundert sich nur über die niedrigen Geburtenzahlen und den Gebärstreik, den manche Frauen starten. Das kommt nicht von ungefähr, daß unsere Gesellschaft überaltert. Natürlich bin ich dankbar, daß sich meine Eltern dafür entschieden mich auszutragen. Aber dies ist meine Meinung zu unserer jetzigen Situation in Deutschland.

                                            larissa

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                                            • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                                              Liebe Bonnie,

                                              es ist gar nicht so selten, dass sich die psychischen Folgen eines Schwangerschaftsabbruches jahre- oder gar jahrzehntelang hinziehen. Mit dem Fachbegriff heißt das Post Abortion Syndrome (PAS). Infos dazu gibt es z. B. unter http://www.alfa-ev.com/texte_lz_lf/l...bedrohung.html

                                              Ich wünsch Dir alles Gute, Emma

                                              Bonnie schrieb:
                                              -------------------------------
                                              Hallo!

                                              Mich würde interessieren, wer nach einem SS-Abbruch eine Beratungsstelle aufgesucht hat, weil sie, oder auch der Partner, mit dem Geschehenen nicht fertig wurde.
                                              Bei mir liegt es schon ein Jahr zurück, aber ich denke immer noch sehr viel daran, und hab das Gefühl, nie ganz darüber weg zu kommen.
                                              Ist so eine Beratung sinnvoll? Bei Pro Familia, wo ich vor dem Abbruch war, hat man mir gesagt, daß ich danach gern wieder kommen kann, wenn ich Probleme bei der Bewältigung hätte. Aber es ist jetzt eben schon ne Weile her, und ich will nicht irgendwo sitzen, und zu heulen anfangen, wenn ich darüber rede. Wenn mir zuhause die Gedanken kommen, vergrab ich mich eben.

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                                              • RE: psychol. Beratung nach Abbruch


                                                Du hast völlig Recht, die Entwicklung kann einem nur Angst machen. Schlag nach in der Bibel, Geschichte vom Sündenfall: von allen Bäumen dürfen wir essen, nur der Baum des Lebens ist tabu! Aber die Möglichkeiten haben leider die moralische Verantwortung der Menschen längst überholt, und so murksen wir fröhlich herum- entscheiden, wer leben darf und wer nicht, basteln uns selber Menschen zusammen, und man kann sich, wenn man realistisch ist, vorstellen, dass alles, aber auch alles, was möglich ist, auch gemacht wird, auch wenn in der Öffentlichkeit noch hin und wieder das Spiel mit der "medizinischen Ethik" gespielt wird.

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                                                • RE: An Isa


                                                  Dina, ich kann deine Verzweiflung spüren, und es liegt mir fern dich oder andere Frauen weiter zu quälen oder mit Schuldgefühlen zu erdrücken.
                                                  Ich glaube gerne, dass alle trauern und keine gerne und unbeschwert diesen Weg geht.
                                                  Dennoch, sind wir alle Opfer der heutigen Gesellschaft, die uns das ermöglicht, oder formen wir diese Gesellschaft nicht mit durch unser Handeln?

                                                  Ich kann nicht glauben, dass irgendwer, der hier in diesem Forum schreibt, so zu den sozialen Randgruppen gehört, dass er täglich ums nackte Überleben kämpfen muss. Jeder von uns hat eine gute Bildung, ist der deutschen Sprache sehr gut mächtig, hat Zugang zu PC und Internet...lebt eben in der modernen deutschen Gesellschaft...
                                                  Ich bin zwar aus Österreich, aber auch da gilt das gleiche, und mit Überalterung haben wir auch zu kämpfen.
                                                  Kinderreiche Familien sind eigentlich nur noch Ausländer, bzw. soziale Randgruppen.
                                                  Das sind dann auch diejenigen Mütter, die vor der Schule stehen um ihre Kinder abzuholen, jeden Tag, sie selbst danach den ganzen Tag daheim zu betreuen.
                                                  Österreichische Frauen wirst du nicht vor dem Schultor finden, die sind in der Arbeit, deren Kinder besuchen den Hort anschließend.
                                                  Ich kann nicht recht glauben, dass die ausländischen, oder `Unterschichten`- Mütter so reich sind, dass sie sich `den Luxus` der Berufstätigkeit nicht leisten müssen...
                                                  Arbeit, Beruf.. ist oft auch freiwillig, dient dazu den Luxus zu steigern, das Prestige,.. wer will sich schon Kinder aufhalsen, sein ganzes Leben für sie geben?

                                                  Für mich war immer klar - ich will es!
                                                  Trotz hoher Schulausbildung habe ich mich freiwilig, und zum Entsetzen meiner Eltern, nicht fürs Berufsleben entschieden.
                                                  Ich bin seit 22 Jahren Mutter aus Leib und Seele.
                                                  Mein Mann hat noch studiert als unsere ersten Kinder kamen, wir lebten in einer sehr kleinen Wohnung mit sehr wenig Geld.
                                                  Inzwischen geht es uns besser, mein Mann ist natürlich längst fertig mit dem Studium und verdient einigermaßen.
                                                  Aber Hilfe haben wir keine!
                                                  Es gibt keine weitere Familie, bloß noch meine Mutter, die aber wir auch mitunterstützen müssen und ihren Haushalt dazu.
                                                  Wir haben selbst auch ein Haus, aber auch Schulden.
                                                  Wir nagen nicht am Hungertuch und bieten unseren Kindern alles, was heute in der Gesellschaft verlangt wird.

                                                  Ich arbeite aber täglich rund um die Uhr, habe keine Putzhilfe oder so, und mein Mann ist beruflich sehr oft weg, ich mache alles alleine.
                                                  Freunde gibt es zu Unterstützung auch nicht, weil mit 7 Kindern bist du rasch ausgegrenzt, man kann ja auch bei diversen Turnkursen, Theaterbesuchen, oder Kaffee-Tratsch nicht mithalten.
                                                  Aber mich stört das nicht, weil ich mich selbst nicht für so wichtig halte, als das mir das alles zustehen MUSS unbedingt.

                                                  Außer ein paar Minuten am PC habe ich so gut wie keine Freizeit.
                                                  Ich finde aber trotzdem, dass nichts auf der Welt diese wunderschöne Erfahrung einer Großfamilie aufwiegen kann.
                                                  Und ich würde mir wünschen, dass mehr den Mut aufbringen könnten, zumindest mal darüber nachzudenken, und nicht immer den erstbesten Grund auch als triftigen Grund für eine Abtreibung so selbstverständlich darstellten.

                                                  Ich würde auch mit 50 noch ein Kind austragen, wenn Gott mir dann noch eines schenkt, mit 15 wäre ich nie schwanger geworden, weil ich streng katholisch erzogen wurde, aber mit 18 habe ich geheiratet und war beim ersten 19, und mein Mann eben Student, und ich auch gerade mal einen Monat im Beruf, nach der Matura.

                                                  Ich kann ja alles verstehen, aber für mich nicht umsetzen.
                                                  Ich finde, es steckt doch zuviel Egoismus immer dabei, wie du sagst: jeder ist sich hier und heute der Nächste.
                                                  Ich finde das sehr schade, und eigentlich traurig!
                                                  Alles Liebe dir, Isa

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