Fruchtwasseruntersuchung_Schwere Entscheidung

[Voigti]

Hallo! Ich bin in der 14. SSW. Beim Abfragen der Krankheiten in der Familie musste ich leider auch erwähnen, dass der Kindsvater eine Cousine hat, die am Down-Syndrom leidet. Mein FA und meine Hebamme klärten mich darüber auf, dass man anhand einer Fruchtwasseruntersuchung feststellen kann, ob unser Kind auch gefährdet ist bzw. diese Krankheit hat. Meine Hebamme versuchte mich auch zu beruhigen und meinte, es sei Mutter Natur, wenn die Chromosomen verrückt spielen. Es sei einfach Schicksal. Dennoch vereinbarten wir einen Termin zur genetischen Beratung, wo ich anschließend auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen kann. Mein Partner und ich sind uns aber einig, dass wir nichts überstürzen und wenn uns der Spezialist nicht eindeutig dazu rät, eine solche Untersuchung machen zu lassen, wollen wir diese auch nicht durchführen. Hat jemand ähnliche Erfahrung? Voigti

[MariaE]

RE: Fruchtwasseruntersuchung_Schwere Entscheidung


Hallo Voigti,

ich hab eine FU hinter mir (wegen meines Alters) und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert und glücklich mein Partner und ich waren, als wir den Befund erhielten, alles ok war und wir nicht mehr monatelang zittern mußten, ob unser Zwerg nicht vielleicht doch das Down-Syndrom hat.

Ich weiß, die FU stellte ein gewisses Risiko dar und man sollte sich über mögliche Konsequenzen vorher bewußt sein. Was tut man, wenn der Befund doch ungünstig ist?

Wenn Ihr das Kind auf jeden Fall bekommen wollt, dann verzichtet auf die FU und das damit verbundene Risiko.

Gruß
Maria

[vilma]

RE: Fruchtwasseruntersuchung_Schwere Entscheidung


Hallo,
ich hatte auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen.Sie wurde abgebrochen, weil mein Kind zuviel gestrampelt hat und nicht so viel Fruchtwasser hatte. Eine Woche später war mein Baby tot. Ich schiebe das auf diese Untersuchung. Und deshalb würde ich nie wieder eine solche Untersuchung machen lassen.
Auch diese Untersuchung kann nicht alle Krankheiten ausschließen, es kann noch so viel passieren in der SS.
Sogar der Chefarzt hielt nicht viel von dieser Untersuchung und riet mir davon ab, es noch einmal zu versuchen.
Aber letztendlich ist es eure Entscheidung. Ich habe noch bis zum Termin hin und her überlegt, ob ich es machen lasse. Jetzt bereue ich es.

Vile Glück
Vilma

[avicenna]

RE: Fruchtwasseruntersuchung_Schwere Entscheidung


Hallo Vilma,
es tut mir sehr leid, dass Dein Baby gestorben ist, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass der Tod des Babys auf die FU zurückzuführen ist. Dann wäre das Baby sicher nicht erst eine Woche nach der FU verstorben. Wenn sowieso schon zu wenig Fruchtwasser vorhanden war, könnte das möglicherweise auf eine Anomalie des Babys hinweisen, die zum Tod geführt hat. Wurde das Baby untersucht, um den Grund für die Fehlgeburt aufzuklären?
Ich selber hatte bei meinem jüngsten Kind (wegen des Alters) eine FU machen lassen, die völlig komplikationslos verlief und die uns die letzten Monate der Schwngerschaft sehr erleichtert hat. Wenn man das Kind aber auf alle Fälle behalten will, macht die FU natürlich wenig Sinn. Eine genetische Beratung (beim Vorkommen eines Down-Syndroms in der Verwandtschaft) mit modernster Ultraschalldiagnostik ist sicher eine gute Alternative, wenn eine FU abgelehnt wird.

[vilma]

RE: Fruchtwasseruntersuchung_Schwere Entscheidung


Bei der eingeleiteten geburt war die Nabelschnur 2 mal um den Hals und um ein Beinchen gewickelt. Das Baby hat sich bestimmt durch die Aufregung bei der FU, wo es so wild gestrampelt hat, so verwickelt.

ich warte noch auf die Untersuchungsergebnisse der Obduktion, aber ich grüble trotzdem über alles mögliche nach . Und trotzdem werde ich immer ein Gegner der FU sein .

Liebe grüße
Vilma

[avicenna]

RE: Fruchtwasseruntersuchung_Schwere Entscheidung


Liebe Vilma,
unter diesen Umständen würde ich vermutlich auch keine FU mehr in Betracht ziehen. Ich drücke Dir die Daumen, dass beim nächsten Mal alles gut geht! Alles Gute!