Ich habe vor 20 Tagen per Kaiserschnitt entbunden und ich werde einfach nicht damit fertig. Meine Gedanken lassen mich nachts nicht schlafen und drehen sich nur um diese eine OP. Kann mir jemand sagen, wo ich professionelle Hilfe bekommen kann?
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RE: Kaiserschnitt - ich komm nicht darüber hinweg
Hallo lea2!
Ich habe am 04.05. auch per Kaiserschnitt entbunden. Natürlich habe ich keine Luftsp0rünge gemacht als klar war, dass sie mein Baby jetzt doch holen müssen.
Doch jetzt bin ich einfach nur froh ein gesundes Baby im Arm halten zukönnen. Meist gibt es doch gesundheitliche Gründe ein Baby per Kaisersschnitt zuholen. Ich bin sehr dankbar dafür, da meine Geburt sonst nicht so glücklich ausgegangen wäre.
Was waren denn bei Dir die Gründe.
mfg -
RE: Laaaang!!
Hallo,
ich hatte im November 2000 einen Kaiserschnitt wegen vorgefallenem Ärmchen und auch noch Gesichtslage, aber das ist eigentlich unwichtig. Ich bin auch lange nicht drüber weggekommen; die meisten Leute haben einfach nur gesagt, sei doch froh, daß das Kind und du gesund seid, aber so einfach ist das nicht. Man fühlt sich, als wäre man nicht richtig Mutter geworden, weil der Übergang fehlt, im einen Moment noch schwanger und dann hat man auf einmal ein Kind; oder einfach der Gedanke, ist das wirklich mein Kind, sie hätten ja irgendeins mir geben können ... diese Gefühle sind schon merkwürdig, aber sie verblassen mit der Zeit, und da der KS bei Dir, Lea, ja noch so frisch ist, würde ich ein bißchen abwarten. Wenn es Dir aber absolut nicht besser geht, und sich das ganze in eine schwere Depression umwandelt, würde ich Dir empfehlen, Dich an einen Arzt Deines Vertrauens zu wenden, um evtl. eine Gesprächstherapie zu machen. Auf jeden Fall kann ich Dir raten, viel über den KS zu sprechen; die Leute wollen es zwar irgendwann nicht mehr hören (siehe oben, von wegen Kind ist doch gesund blabla), aber darüber Sprechen ist ein wichtiger Teil der Verarbeitung des KS.
Mir hat zB auch geholfen, mich über das Thema Gesichtslage, vorgefallenes Ärmchen usw. zu informieren, und ich weiß heute, daß mein Süßer anders nicht auf die Welt gekommen wäre, auch wenn mir manchmal die Gedanken kommen, warum die Gesichtslage enstanden ist, warum das Ärmchen vorgefallen ist, warum das keiner vorher gemerkt hat usw und sofort; aber mittlerweile kann ich das mehr oder weniger akzeptieren; auch wenn es mich immer noch traurig macht (verständlicherweise, finde ich) daß ich die Geburt meines Kindes sozusagen verpaßt habe. Wehmütig werde ich auch, wenn ich Sendungen im Fernsehen sehe (glaube auf RTL läuft da was zZt) und alle ihre Kinder so schön einfach bekommen.
Aber wie gesagt, die Zeit heilt alle Wunden; ich denke mir sogar manchmal, mein Süßer ist mir umso wertvoller, weil wir das alles zusammen durchgemacht haben, das ist für mich ein schöner Gedanke.
Lea, wenn Du möchtest, kannst Du mir ja mal schreiben.
Alles Gute für Dich und Deine kleine Familie.
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RE: Kaiserschnitt - ich komm nicht darüber hinweg
Bei mir war es ein Wunschkaiserschnitt. So richtig freuen kann ich mich nicht darüber, dass ich ein gesundes Kind habe, da sie ungewollt ist. Ich fühle mich auch überhaupt nicht verbunden mit ihr. Deswegen ist bei mir die Wochenbettdepression aus sehr stark ausgeprägt.Kommentar
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RE: Kaiserschnitt - ich komm nicht darüber hinweg
Hallo Lea,
wenn Du das Gefühl hast, die Wochenbettdepressionen sind zu stark oder werden schlimmer, such Dir bitte professionelle Hilfe; geh zu Deinem Hausarzt und sprich ihn auf Gesprächstherapie o. ä. an. Viele versuchen, Wochenbettdepressionen herunterzuspielen, aber das kann sich bis hin zu Psychosen entwickeln. Laß Dir helfen!
Ich habe auch schon 1, 2 mal gehört, daß Frauen, die einen Wunschkaiserschnitt hatten, hinterher damit nicht glücklich waren; bei Dir kommt wohl noch dazu, daß das Kleine nicht gewollt war; aber da gibt es ja andere Lösungen, Adoption, Pflegeeltern zB.
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RE: Kaiserschnitt - ich komm nicht darüber hinweg
Ich versuche ja eine Therapie anzufangen, jedoch finde ich einfach keinen geeigneten Therapeuten. Normale können die ganze Sache nicht nachvollziehen und spezialisierte finde ich einfach nicht. Dabei dachte ich immer, dass Wochenbettdepressionen etwas weit verbreitetes sind. Doch nun frage ich mich woher diese Frauen sich die Hilfe holen.Kommentar
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RE: Kaiserschnitt - ich komm nicht darüber hinweg
Hallo Lea,
"normale" Wochenbettdepressionen verschwinden ja nach ca. 6 Wochen wieder, da ist dann keine Therapie notwendig. Ich denke, Frauen, die so eine Art von Depris haben, werden auch nicht ganz für voll genommen; schließlich hört man ja überall, wie toll es ist, ein Baby zu haben und keine Frau hat Probleme, das ist auch ein gesellschaftliches Problem.
Hattest Du eine Nachsorgehebamme? Vielleicht frägst du sie mal nach einem geeigneten Therapeuten. Oder erkundige dich bei der Familienberatung, die es ja überall gibt, zB Diakonisches Werk oder Caritas. Die können dir bestimmt weiterhelfen.
Alles GuteKommentar
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RE: Kaiserschnitt - ich komm nicht darüber hinweg
Hi Lea,
Du schaffst das schon! Hilfe von Therapeuten anzunehmen ist doch kein Ding. Ich wünsche Dir, dass Du ganz schnell einen Therapeuten nach Deinen Vorstellungen findest.
Mit der Zeit wirst Du Deinen Zwerg lieben und zu schätzen wissen. Sie ist von DIR! Irgendwann wirst Du Dir ein Leben ohne Sie nicht mehr vorstellen können. Bestimmt.
Alles Gute
Rita
PS: Vielleicht "etwas zusammenhangslos" aber schau da mal rein... Schön, dass Ihr Zwei fit und wohlauf seit. Ob Kaiserschnitt oder "Normalgeburt".
http://www.engelskinder.de
http://www.sternenkinder-web.de/
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