Ich bekam bei der ersten Geburt einen seitlichen Dammschnitt. Gelesen hatte ich, dass das einem Riss vorbeugt, der schwer verheilt und Schäden anrichten kann. Der Schnitt an sich sei schmerzlos, die Naht verheile wie jede andere OP-Naht. Deswegen hab ich mich damit gar nicht weiter befasst, es schien mir vernünftig.
Vom Schneiden habe ich jeden Millimeter gespürt und als das Kind da war, brannten die Ränder wie Feuer. Das Brennen und der Wundschmerz blieben mehrere Tage und ich dachte, damit sei es vorbei. Es blieben ziehende Schmerzen, die ein halbes Jahr anhielten und mich in der Bewegung einschränkten. Danach traten sie nur noch ab und zu auf und nach einem Jahr war ich schmerzfrei.
Bei der zweiten Geburt sagte ich der Hebamme, ich wolle lieber reißen, als wieder einen Schnitt. Dann wüßte ich wenigstens, dass es nicht zu vermeiden gewesen wäre und könnte die Schmerzen leichter hinnehmen. Sie sagte, das ginge nicht nach meinen Wünschen. Ich bekam einen mittleren und bei der nächsten Wehe noch einen seitlichen Schnitt.
Der Seitliche verheilte, der Mittlere klaffte mehrere Wochen teilweise offen. Mein Frauenarzt sagte, es sei am besten, ihn in Ruhe heilen zu lassen. Ich hatte über zwei Monate Probleme beim Gehen, Sitzen und Aufstehen und neben dem Dauerschmerz ein Jahr lang immer wieder so schreckliche "Messerstiche".
Ich bin wieder schwanger und ich denke, nun ist es sowieso egal, ich bin schon drei Mal geschnitten, jetzt kann es auch reißen. Aber wie kann ich verhindern, dass ich "vorsorglich" geschnitten werde? Mit der Hebamme zu reden hat nicht geholfen. Ich hatte auch während des Schneidens gebeten aufzuhören. Die Ärztin hab ich vorher nicht kennengelernt, die kam bei den Presswehen.
Was kann ich im Kreißsaal tun, damit ich nicht wieder geschnitten werde?
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