#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Nicht behandelbare Regelbeschwerden

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nicht behandelbare Regelbeschwerden

    Ich bin eine 24 Jahre alte Jungfrau. Ich bin von meinem Vater sexuell missbraucht worden, als ich 13 und 14 Jahre alt war. Seit ich mit 15 das erste Mal menstruiert habe, litt ich unter starken Regelbeschwerden: Krämpfe, Depression, Migräne, Rückenschmerzen, Anämie, Übelkeit. Unzählige Male wurde ich von der Schule in die Notaufnahme eingeliefert. Haus- und selbst Schmerzmittel schlugen nie an, nicht einmal rezeptpflichtige. Als ich vor zwei Jahren daher operiert worden bin, hat man zwei Krankheiten festgestellt: Eine Endometriose und eine Krankheit, deren Name mir leider entfallen ist, die jedoch bedeutet, dass mein Gebärmutterhals über mehr Zwischenhäute als nur mein Hymen verfügt, wodurch das Menstruationsblut nicht gut abfließen konnte, sodass ich im Endeffekt jeden Monat zwei bis drei Tage lang Wehen hatte. Obwohl das nun behoben ist, habe ich noch immer Beschwerden.
    Letztes Jahr wurde zudem eine starke hormonelle Insuffizienz befunden, wobei mir die behandelnde Ärztin erkläre, der Pegel all meiner Sexualhormone sei extrem niedrig, mein Östrogenspiegel gleiche dem einer Frau nach der Menopause. Da dies auf meinen psychischen Zustand zurückzuführen sei, ich derzeit stark unter dem Mobbing meiner (ausschließlich männlichen) Mitbewohner zu leiden habe und mein Psychotherapeut bereits all unsere gemeinsame Zeit auf meine akuteren Probleme aufwenden muss, hielt die Ärztin es jedoch auch nicht für sinnvoll, eine Hormontherapie zu beginnen. Ich versuche seit zwei Jahren kontinuierlich, eine neue Wohnung zu bekommen, doch da ich teilweise von Hartz IV lebe, muss ich mich an die Kaltmietenobergrenze des Jobcenters halten, die für diesen Landkreis lächerlich niedrig ist. Freunde, zu denen ich temporär ziehe könnte, habe ich nicht.
    Ich muss zugeben, dass ich der Hormontherapie ohnehin skeptisch gegenüber stehe, insbesondere, da die Ärztin mir sagte, mein Körper würde sich verändern. Ich bin dünn und sehe sehr jung aus, die meisten Leute schätzen mich auf etwa 16 Jahre. Meine ganze Kindheit lang musste ich mir von meiner Mutter, von der ich heute weiß, dass sie selbst psychisch krank ist, Geschrei anhören, dass ich es bloß nicht wagen sollte, magersüchtig zu werden, da dies in ihrem Weltbild nur eitle, oberflächliche Mädchen beträfe, die zu dumm seien, sich um sich selbst zu kümmern. Ich weiß heute natürlich, dass das nicht stimmt, aber ich habe sehr lange gebraucht, um meinen Körper, wie er war, akzeptieren zu können, und glaube nicht, dass ich es im Moment ertragen könnte, wenn er sich verändern würde, insbesondere, da meine Mutter mich dann sofort „fett“ nennen würde, und mich tatsächlich schon als Kind fast jedes Mal, wenn sie mich Süßigkeiten essen sah, dafür gescholten hat, wie fett ich bald werden würde, obwohl ich, wie gesagt, mein Leben lang untergewichtig war.
    Die Menstruationsbeschwerden, besonders die Krämpfe, die mir teilweise jede Bewegung unmöglich machen, die Depression und die Anämie, schränken mich in meinem Alltag stark ein, insbesondere, da meine Regel sehr unregelmäßig kommt. Zudem habe ich sehr sensible Haut, die von den Binden jedes Mal wund gescheuert wird, und weder stündliches Wechseln noch Puder helfen dagegen. Tampons kann ich nicht benutzen, da ich nichts in meine Vagina einführen kann, ohne in Panik zu geraten und zu krampfen (Tatsächlich bin ich noch nie richtig frauenärztlich untersucht worden; im Krankenhaus hat man dies erfolglos mit Geräten versucht, die eigentlich für Ohren bestimmt sind), und da ich auf alle Arten von Medikamenten sehr stark reagiere (weswegen ich auch keine Antidepressiva einnehmen kann), möchte ich auch die Dreimonatsspritze nicht ausprobieren. Was kann ich tun?


  • Re: Nicht behandelbare Regelbeschwerden

    Hallo,

    ich würde in diesem Fall doch zur Anwendung einer niedrig dosierten Pille raten. Die Nebenwirkungen und auch die körperlichen Veränderungen sind dabei äussert gering.

    Gruss,
    Doc

    Kommentar


    • Re: Nicht behandelbare Regelbeschwerden

      Ich nehme eine solche Pille (Jubrele 75 mg) jetzt seit zwei Wochen nach Ende meiner letzten Periode. Seitdem habe ich Schmierblutungen und leichte Krämpfe, die langsam immer stärker geworden sind, bis sie mittlerweile nicht mehr von denen zu unterscheiden sind, die mich ohne Pilleneinnahme regelmäßig in die Notaufnahme bringen. Der Frauenarzt jedoch meinte nur, ich solle die Pille weiterhin einnehmen, da sich mein Körper daran gewöhnen müsste. Ich bin aufgrund der Schmerzen jedoch kaum in der Lage, mich selbst zu versorgen, und habe niemanden, der mir hilft. Dafür, mir schon wieder eine neue Pille zu kaufen, hätte ich ohnehin gar kein Geld. Was soll ich tun?

      Kommentar


      • Re: Nicht behandelbare Regelbeschwerden

        Unter einer solchen Minipille kommt es häufig zu Blutungsproblemen, besser geeignet wäre daher eine Mikropille. Aufgrund Ihrer Beschwerden sollte diese auf Kassenrezept verschreibbar sein.

        Gruss,
        Doc

        Kommentar


        Lädt...
        X