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Ovarial-Ca, G3, Figo IV, Rezidiv?

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  • Ovarial-Ca, G3, Figo IV, Rezidiv?

    Sehr geehrter Herr Prof. Wüst,

    bei mir wurde im März 2011 ein fortgeschrittenes Ovarial-Ca mit Peritoneal- und Pleuracarcinose diagnostiziert, welches "nur" palliativ behandelt werden sollte. Die mehrstündige OP verlief gut (Entfernung Gebärmitter, Eierstöcke, Netz sowie jeweils eines Stückes Dünndarm und Dickdarm), allerdings konnten nicht alle Tumorabsiedlungen entfernt werden und auch die Lymphknoten sind verblieben.
    Die anschließende Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel (letzte Anwendung Mitte August 2011) führte zu einer Komplettremission. (CA 125 vor OP 800, nach OP 280, nach Chemo 10). Die Monate darauf habe ich mich gut erholt und wurde auch wieder zuversichtlich, weil auch die Nebenwirkungen der Chemo wie z.B Verdauungsstörungen und Taubheitsgefühle langsam nachgelassen haben.

    Ende Januar 2012 aber stellten sich massive Verdauungsprobleme mit Obstipation, Bleistiftstühlen und Blähungen ein. Mitte Februar hatte ich eine Entzündung im Darm und der Ca125 war auf 100 gestiegen. Im März nun waren CT, Ultraschall, Magen-Darm-Passage und Darmspiegelung o.B. und die Entzündung ist zurückgegangen, auch der Tumormarker auf 49, (die Probleme im Darm sind aber geblieben).
    Ein Onkologe hatte mir geraten, eine weitere Chemo (Carboplatin + Gemcitabin + Avastin) durchzuführen, ein zweiter Onkologe würde noch abwarten, da mein Allgemeinzustand gut sei und die klinischen Anzeichen für ein Rezidiv nicht eindeutig.

    Um zu einer Entscheidung pro/contra Chemo zu kommen und auch um meine Angst besser kontrollieren zu können, habe ich letzte Woche wieder den Tumormarker bestimmen lassen; der ist nun wieder auf 300 gestiegen und im Ultraschall ist ein kleiner Pleuraerguß (2 cm) zu sehen. Jetzt wurde mir zur Absicherung eine PETCT empfohlen, und erst wenn da Metastasten zu sehen sind, sei zu obengenannter Chemo (Carboplatin und Gemcitabin und Avastin) zu raten

    Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bitte Ihre Einschätzung mitteilen könnten; sollte ich jetzt, d. h. möglichst ohne Verzug wieder eine Chemo machen, oder erst mal eine genaue Diagnose sicher stellen - am Besten mittels PET-CT oder auch Laparoskopie? Was halten Sie von dem neuen Medikament Avastin/Bevacizumab? Was könnte ich für meinen Darm bzw. meine Verdauung tun ....dauerhafte Einnahme von Abführmitteln? Sind meine Probleme im Darm eher durch Tumorabsiedlungen von außen bedingt oder doch Spätfolge der Chemo?

    Herzlichen Dank und freundliche Grüße


  • Ovarial-Ca, G3, Figo IV, Rezidiv?


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    • Re: Ovarial-Ca, G3, Figo IV, Rezidiv?


      Aufgrund des Tumormarkerverlaufes ist ein Rezidiv sehr wahrscheinlich. Dennoch ist ein PET-CT hilfreich. Es kann nicht nur das Rezidiv nachweisen, es zeigt auch den Ort der Manifestationen, so dass man den Krankheitsverlauf besser einschätzen kann. Z.B. würde sich bei Ihnen aufgrund des Pleuraergusses die Frage stellen, ob auch oberhalb des Zwerchfells etwas gefunden wird.
      Hinsichtlich einer Zweitlinien-Chemotherapie (und darum geht es bei Ihnen) sind mir keine Hinweise bekannt, dass ein möglichst früher Beginn die Prognose verbessert. Insofern ist m.E. der Hinweis richtig, erst mit der Chemotherapie zu beginnen, wenn ein eindeutiger Nachweis von Manifestationen erfolgt. Dann muss man beginnen, da durch weiteres Wachstum Probleme entstehen können. Wenn man im PET-CT nichts sieht, ist die Zahl der Tumorzellen noch gering, so dass man noch zuwarten kann. Der Beginn der Zweitlinien-Chemotherapie ist jedoch immer eine schwierige Ermessensfrage. Wenn der Patient es ausdrücklich wünscht, kann man auch früher beginnen.
      Die Frage, ob die Darmstörungen durch Tumor im Bauchraum (Peritonealkarzinose) bedingt sind, wird wohl am ehesten durch die PET-CT beantwortet werden.
      Avastin ist beim Ovarialkarzinom in seiner Wirksamkeit (zusätzlich zur Chemotherapie) in Studien belegt und steht vor der Zulassung in der Primärtherapie. Ich denke, dass der Einsatz hier sinnvoll ist.

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