Pillenwechsel

[fee2013]

Hallo, ich wechsel nun zum dritten Mal die Pille. Diesmal von Chariva zur Maxim wegen starkem Haarausfall und mehreren Infektionen. Habe Chariva ca. 6 Monate genommen. Nun habe ich schon viel Negatives über Maxim gelesen. Vorallem über starke Gewichtszunahme und erhöhte Thrombosegefahr sowie Zwischenblutungen etc.. Ich habe zur Zeit eine kleine Analvenenthrombose. Sollte ich mir deswegen Sorgen machen?Der Proktologe meinte, dass diese nach ca. 4 Wochen wieder verschwinden würde. Sie ist aber immer noch da.. Ich suche unteranderem auch eine Pille, die sich positiv auf die Haut auswirkt. Könnte Maxim helfen? Ich habe Angst, dass es durch Maxim wieder schlimmer wird.. Vielen Dank für die Antworten, ich bin froh, dass es ein solches Forum gibt.

[Simon85]

Re: Pillenwechsel

Ich würde in Anbetracht der Analthrombose dringend von der Einnahme einer kombinierten Mikropille abraten. Wegen der anhaltenden Thrombose sollten Sie auch unbedingt erneut den Proktologen zur Abklärung aufsuchen. Ob zukünftig die Einnahme eines Kombinationspräparates vertretbar ist, sollte davon abhängig gemacht werden, was ursächlich für die Analthrombose ist. Da selbst Minipillen ein gewisses Thromboserisiko mit sich bringen, würde ich die Einnahme eines solchen Präparates nur empfehlen, wenn es sich lediglich um eine lokale Erweiterung der Blutgefäße handelt. Auch wenn das Risiko in Zusammenhang mit der Pille vor allem bei Unterschenkelthrombosen oder Thromben in höher gelegenen Körperabschnitten von Bedeutung ist, würde ich hier kein Risiko eingehen. Gerade Pillen mit andiandrogener (hautverbessernder) Wirkung haben einen höheren Östrogengehalt und begünstigen die Entstehung von Thrombosen, die auch durchaus lebensgefährlich werden können. Bei solchen "Vorbelastungen" sollten Sie über nicht-hormonelle Verhütungsmittel wie die Spirale/Kupferkette nachdenken. Wegen des Hauptbildes empfiehlt sich vielleicht der Besuch eines Dermatologen.

[fee2013]

Re: Pillenwechsel

Danke für die Antwort. Ich hätte gerne, wenn möglich noch eine weitere Abschätzung.

[Dr. Scheufele]

Re: Pillenwechsel

Hallo,

ich kann mich da den Ausführungen des Kollegen nur anschliessen.

Gruss,
Doc

[fee2013]

Re: Pillenwechsel

Danke für die Antwort. Mein Hausarzt und der Proktologe haben mir versichert, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Analthrombose und der Pille gibt. Die Analthrombose ist winzig. Sodass im Moment kein Handlungsbedarf besteht. Sie schmerzt auch nicht. Sie ist nur leicht ertastbar. In der Familie hatte noch niemand sowas. Ich wollte einfach hier nochmal nachfragen und bin mir jetzt unsicher. Was soll ich machen? Ich habe noch eine weitere Frage ich habe oekolp creme verschrieben bekommen, da ich sehr trocken bin und meine haut schnell einreißt und ich ein brennen nach dem sex und auch so öfters verspüre (infektion ausgeschlossen). Ichsoll die creme dünn am scheideneingang auftragen. Leider habe ich nicht daran gedacht zu fragen wie oft und wielange man sie anwendet. Benötigt man auch den Applikator? Vielen Dank für die Antworten

[Simon85]

Re: Pillenwechsel

Auch wenn es keinen Zusammenhang zwischen Analthrombose und Pilleneinnahme gibt, halte ich durch die Analthrombose doch zumindest eine gewisse Anfälligkeit für eine Thrombenbildung für bestätigt und würde deshalb erneut dazu raten, hier kein Risiko einzugehen, besonders nicht durch "starke" Präparate, die dafür bekannt sind, dass sie ein Thromboserisiko weiter begünstigen können. Ansonsten gilt natürlich, dass sie in erster Linie ihren behandelnden Ärzten vor Ort vertrauen sollten, da wir im Rahmen eines Internet-Forums keine Möglichkeit haben, Untersuchungen durchzuführen und die gesamte Krankengeschichte im erforderlichen Umfang zu berücksichtigen. Die Beratung hier im Forum ist nur als Information zu verstehen und ersetzt nicht die Behandlung durch einen Arzt vor Ort. Die Anwendung der Creme ist einmal täglich ausreichend. Einen Applikator gibt es nur für die Vaginalzäpfchen. In der Regel lassen sich diese aber auch ohne den Applikator ganz gut einführen.